I, Erzählende Schriften 35, Therese. Chronik eines Frauenlebens, Seite 73

35. Therese
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Ducher,
Von denen man spricht:
Emil Ludzoig: Der Menschensohn
war, wird langsam ein wenig sonderlingshaft und
Geschickte eines Propheten. Ernst Rowohlt Ver¬
verschollen.
lag, Berlin. Diesmal erprobt Emil Ludwig seine
einzigartige Begabung zur psychologischen Syn¬
Badora Duncan: Memoiren
these an der Christusgestalt. Er schreibt eine
Amalthea-Ferlag. Wer sich an den etwas gou¬
richtiggehende Biographie, die Geschichte eines
vernantenhaften, Eindruck erinnert, den diese
Menschen und seiner Umwelt. Das Kultur¬
Frau in ihren Tänzen machte, wird erstaunt sein,
historische des Vorspiels ist mit Stärke gesehen,
das Buch und Leben einer Leidenschaftlichen,
das Weitere liest sich wie ein Roman, aus dem
einer Liebenden im großen Stil, einer dämonisch
man zuweilen gerne in die fanatische Einfalt der
Umgetriebenen kennenzulernen. Alles hat einen
Evangelien zurückkehren möchte. Ein Buch, das
großen, pathetischen Faltenwurf. Trotzdem' ist
recht still ist, aber vielen Lärm entfachen dürfte.
eine Fülle von gesehenen Menschen und eine
Artbur Schnitzler: Therese
rückhaltlose Aufrichtigkeit in diesen Memoiren,
die den Lesenden festhält.
Chronik eines Frauenlebens. S. Fischer Verlag,
Berlin. Gelesen wird ein neuer Schnitzler auf
Dr. Josef Löbel: Haben Sie keine Angst
jeden Fall, wenn man auch ein merkwürdig,
Vierzig Kapitel optimistischer Medizin. Verlage
abendliches Gefühl beim Blättern in diesem Buch
Grethlein & Co., Zürich. Der Optimismus, das
empfindet. Die Kunst der Darstellung ist noch
Wissen und die berufliche Heiterkeit eines guten
da, manchmal wie ein klassizierendes Kostüm.
Arztes in Feuilletonform auf Flaschen gezogen.
Die Menschen und Probleme aber rücken ein
Von angenehmem Geschmack. Drei EBlöffel da¬
wenig aus dem inneren Kreis der Zeit an die
von bei Verstimmungen eingenommen, dürften
Peripherie, und was früher typisches Schicksal
gute Wirkung tun.
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Aug
Sa