Ausschnift a
Heressante Hah, Eie
O DE
vom
Schnitziers Nevelle „Fräulein Else“ wurde von Hofrat Ernst Lothar
dramatisiert. — Rose Strudner spiclt die Elar und Kaspar Brandhofer
Theater in der Josefstadt. dem Herrn v. Dersday
Phot. Herbert.
#nenter inederLoselstadt. Ernst
Lothar, selbst einer der Psychologen unter den
Wiener Schriftstellern, hat die grandiose Seelenschau
von Artur Schnitzlers Großnovelle „Fräulein
Else“ zu sieben Bühnenszenen umgeformt und aus¬
geweitet. Allerdings durch die Verlegung der Handlung
aus der Vorkriegszeit ins Heute, die die moralische
Zäsur der Inflationszeit in ihrer Wirkung auf die
bürgerliche Gesellschaft überspringt, wird die kluge
Ausgewogenheit der Problematik des Originals ver¬
lagert. Das Mädchen aus gu i Haus bei Schnitzler,
das dem Leben urplötzlich gegenübersteht, ist bei
schmerzlos, ohne Ange¬
APOL wöhnung, sicher wirksam.
4 Tabl. 30 g. 20 Tabl. S 1·50. In allen Apotheken
—
B. V. BIRUS, Apotheke. Wien, I., Schottenring 14
Lothar eine junge Dame, die sich auch in schwierigen
Situationen ungezwungen zu benehmen weiß und für
die die Forderung des Herrn von Dorsday nicht
zwangsläufig zu der sittlichen Konsequenz des Selbst¬
mords führen muß. Aber davon abgesehen, ist es
Lothar gelungen, eine echt Schnitzlersche Welt hin¬
zustellen. Rose Stradner spielt das Fräulein Else
irgendwie im Schatten der Bergner, umglänzt von
frischem Mädchentum und geplagt von herbem
Seelenzweifel. Ueberraschend fertig der Herr von
Dorsday Kaspar Brandhofers, für einen Neuling
und Autodidakten des Theaters von erstaunlicher
Routine. In der vollkommen neugeschaffenen Szene
des Valers ist Albert Bassermann wie immer der
große Menschendarsteller, Adrienne Geßner gelingt
das Spitzige im gesellschaftlichen Wortfleurett hin¬
reißend, auch Else Bassermann findet die rich¬
tigen tantlichen Töne: Was die Bühnenbilder betrifft,
hat Architekt Niedermoser Ausschnitte eines
fashionablen Dolomitenhotels mit viel Geschick hin¬
gestellt.
31.
Else
„FACHLCIN —
Andreas Thom, der Autor des Wiener
Volksstückes „In der stillen Seiten¬
günna“, das im Deutschen Volkstheater
mit schönem Erfolg aufgeführt wurde
box 5/4
Deutsches Vol
stillen Seitengasse“
herzerfrischendes Volksstüc
das unter der Spielleitung
in Ton und Farben das rich
stillen Seitengasse der bür
deren Bewohner mit ihren
Vertreter ist der Sattlerr
zahlter Arbeit mit seine
gewinn entschwindel
schlechte Tage, do
Heressante Hah, Eie
O DE
vom
Schnitziers Nevelle „Fräulein Else“ wurde von Hofrat Ernst Lothar
dramatisiert. — Rose Strudner spiclt die Elar und Kaspar Brandhofer
Theater in der Josefstadt. dem Herrn v. Dersday
Phot. Herbert.
#nenter inederLoselstadt. Ernst
Lothar, selbst einer der Psychologen unter den
Wiener Schriftstellern, hat die grandiose Seelenschau
von Artur Schnitzlers Großnovelle „Fräulein
Else“ zu sieben Bühnenszenen umgeformt und aus¬
geweitet. Allerdings durch die Verlegung der Handlung
aus der Vorkriegszeit ins Heute, die die moralische
Zäsur der Inflationszeit in ihrer Wirkung auf die
bürgerliche Gesellschaft überspringt, wird die kluge
Ausgewogenheit der Problematik des Originals ver¬
lagert. Das Mädchen aus gu i Haus bei Schnitzler,
das dem Leben urplötzlich gegenübersteht, ist bei
schmerzlos, ohne Ange¬
APOL wöhnung, sicher wirksam.
4 Tabl. 30 g. 20 Tabl. S 1·50. In allen Apotheken
—
B. V. BIRUS, Apotheke. Wien, I., Schottenring 14
Lothar eine junge Dame, die sich auch in schwierigen
Situationen ungezwungen zu benehmen weiß und für
die die Forderung des Herrn von Dorsday nicht
zwangsläufig zu der sittlichen Konsequenz des Selbst¬
mords führen muß. Aber davon abgesehen, ist es
Lothar gelungen, eine echt Schnitzlersche Welt hin¬
zustellen. Rose Stradner spielt das Fräulein Else
irgendwie im Schatten der Bergner, umglänzt von
frischem Mädchentum und geplagt von herbem
Seelenzweifel. Ueberraschend fertig der Herr von
Dorsday Kaspar Brandhofers, für einen Neuling
und Autodidakten des Theaters von erstaunlicher
Routine. In der vollkommen neugeschaffenen Szene
des Valers ist Albert Bassermann wie immer der
große Menschendarsteller, Adrienne Geßner gelingt
das Spitzige im gesellschaftlichen Wortfleurett hin¬
reißend, auch Else Bassermann findet die rich¬
tigen tantlichen Töne: Was die Bühnenbilder betrifft,
hat Architekt Niedermoser Ausschnitte eines
fashionablen Dolomitenhotels mit viel Geschick hin¬
gestellt.
31.
Else
„FACHLCIN —
Andreas Thom, der Autor des Wiener
Volksstückes „In der stillen Seiten¬
günna“, das im Deutschen Volkstheater
mit schönem Erfolg aufgeführt wurde
box 5/4
Deutsches Vol
stillen Seitengasse“
herzerfrischendes Volksstüc
das unter der Spielleitung
in Ton und Farben das rich
stillen Seitengasse der bür
deren Bewohner mit ihren
Vertreter ist der Sattlerr
zahlter Arbeit mit seine
gewinn entschwindel
schlechte Tage, do