I, Erzählende Schriften 27, Das Tagebuch der Redegonda, Seite 28

Das Tagebuch der Redegonda
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27. Sunugesucn uuf Reusgonda
ier und Fadenzieher der deutschen.
Parisel Polize,
kun Malekials. Abgesehen von zen des Versuchs, s
vor allem der Machtkreis um den beruck,
Herrn von Holstein, scharf hervortreten. Wir] Marco Polo und einigen verwegenen Fran=sen Mann zu bringen, zu
geben im folgenden ein originelles Stück aus ziskanern, die sich bis nach Peking wagten, war Das ist wahl ein charakt
dem Buch wieder. Wolff schreibt:
kann. Und Sie haben wahrlich nicht nur die nicht recht, das dieser Komponist bei so vielen! Das Trio von Pierné
„Komödie der Worte“ geschrieben, sondern auch älteren Hörern auslöst. Gerade diejenigen, die seinen Musiker, es über
mehr der Vergangenheit zuneigen, sollten bei Takt.
ihre Tragödie die Sie so gut kennen.
Den Veranstaltern gebü
So haben Sie, ihrem früheren programmati= ihm mehr ihnen Vertrautes finden als bei vie¬
schen Werk durch ein langes Leben des Schaf=len andern Modernen. Honegger erfindet nicht für die Hingabe, mit der
fens hindurch getreu, wirklich die Heilung der nur Motive und Motivchen, sondern wirkliche Gegenwart vermittelt hab
funktionellenAphonie durchgeführt und als er- ausgesprochen melodische Themen. Man braucht ssie an den folgenden Aben
folgreicher Arzt die Sprache stets ohne gewalt= nur an das Hauptthema des zweiten Satzes
same Eingriffe kuriert. Auch Ihre Vorlesung bei dieser Sonate zu denken. Dieses „Presto“ in sei¬
heinrich Ka
1 auf¬
uns bewies uns dies aufs neue, und so war es ner straffen, nach dem Schema 1 —
-c. Ein bei uns unbekann
vielleicht keine müßige Spielerei von mir, die Auf= gebauten Form hat's mir überhaupt angetan —
es ist ungemein lebendig in dem äußerst wirk= abend aber wird man im Syn
merksamkeit einer Ihnen ergebenen Leserschaft,
samen Gegensatz zwischen dem lustigen Hauptteilsstervereins Gelegenheit haben,
die Ihre Werke kennt, auf das ziemlich unbe¬
und dem elegisch=wiegenden Zwischensatz. Dasszu hören. Der 1886 geboren
kannte Schlagwort gerichtet zu haben, das am
ganze Werk atmet kräftigstes Leben. Es verlangt seinem Schwarzwälder Pfarrha
Beginn Ihrer literarischen Tätigkeit steht.
allerdings von den Ausführenden sehr viel; Schaffen einer strengen Richt
wenn aber zwei Kjnstler wie Alphonse Brunszurückgeht. So ist auch sein
und Franz Josef Hirt sich mit soviel Liebe Orchester, das Dr. Nef am Sai
Moderne Kammermusik im Großratssaal
drein versenken und es technisch und seelisch solzösischen Kirche zum erstenmal
Erster Abend
di. Man hätte das Programm auf den Kopf ganz beherrschen, kann die Wirkung nicht aus= aus dem Geiste der absoluten
Modernisierung durch Reger)
bleiben.
stellen sollen. Zu Beginn hätte das in der Er¬
Nach Honegger wollte die Cellosonate von De= das Werk dieses durch und d
findung doch sehr matte und im Verhältnis zu
gespannt sein.
bussy nicht recht wirken. Im Prolog steckt
seinem Inhalt viel zu weit ausgesponnene Kla¬
wohl etwas vom Meister des „Pelléas“, in der
viertrio von Gabriel Pierné noch besser gewirkt
Zeitschriften
als am Schluß nach Honegger und Debussy. Da Serenade und dem Finale aber spielt er geist¬
voll mit Effekten, seelisch gibt er nicht gar] Das englische (Januar=) He
ermüdete es doch sehr stark.
Honegger war zweifellos der stärkste viel. Auch Lorenz Lehr, der doch wahrhaftig erfreulicher Beweis dafür, daß
Mann des Abends. Seine Geigensonate hätte das Seelische zu fassen weiß, konnte nicht mehr gebenden Kreisen Englands d
ich am liebsten gerade noch einmal gehört. Hier geben als drin steckt. Am Zauberklang seines In= durch den Krieg abgebrochene
ist alles sicher und bestimmt an seinen Platz ge= struments konnte man sich wieder herzlich er= neu zu bauen. Es sind die f
Englands, die in der Zeitschri
stellt. Ich begreife das Geschrei des Entsetzens freuen.
Scila
HERN. MIULLER· OLTEN
töpf
Musikalien u. Versandbuchhandig., Neuhardstr. 22
serl.
Auc.
und
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Leo
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Eigatettes-
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-Haldorf Astorig
don

ter e Die letzten Maskens zu sein, wo die e Gene¬
Hau
ralprobe; am Sterbebett und die fein beobachtete
die
Differenz zwischen Wille und Ausführung ihres¬
rich
Mas
gleichen sucht. Die Charakteristik der Figuren und
die Differenzierung in Sprechweise und Tempo ge¬
lung dem Vortragenden aussergewöhnlich drama¬
wer
sich. Hätte er das typisch Wienerische dem Vor¬
wur
Strag der Masken vorausgehen lassen und jene
gew
Szene im Allgemeinen Krankenhaus an den Schluss
die
gesetzt, so wäre der rauschende Beifall noch spon¬
bote
taner erklungen und sein Erfolg wirklich prächtig
Haut
gewesen. Denn Schnitzler ist und bleibt ein Kön¬
ner und ein Meister der Kunstgriffe und wenn er
nicht zu seicht und caféhausmässig, sondern tiefer
in die Menschenkenntnis vordringt, so ist er nicht
nur der Vertreter des lachenden Wiens der Vor¬
kriegsepoche, sondern kann eine Rolle in der Stad
m. Stad
Weltliteratur wohl ausfüllen.
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