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23. Der Nee
Fre
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Di geg ins Aeie
„
tarischen Traditionen zu widersprechen scheinen;sie waren des Landes“ ist eben seine Herrschaft.
r sollte es Herr
—
Freiheitlichkeit er= nur der Ausdruck des Selbstbewußtseins der Oligarchen,
benun sind aie heien in Aisen henen sel
Tetelteretentene
Berthold Auerbach hätte sie nicht edler malen können. Da ist der
Im höchsten Sinne repräsentativ war Goethe, in dem naivstes Volks¬
Schriftsteller Heinrich Bermann, ein Jude, eminent geistreich, ein
gefühl und intellektuellstes Forschertum, Götzens derbe Männlichkeit
psychologischer Bohrer und doch voll Phantasie, noch dazu mit
und Tassos zitternde Seelenhaftigkeit zu dichterischen Stimmen
einer interessanten, immer wieder aufbrechenden Seelenwunde!
kamen. Auch Gerhart Hauptmann, was man auch wider ihn
Da ist der Schriftsteller Nürnberger, Jude und also der abselut
ist ein Wiener
sagen möge, ist repräsentativ für die Nation. Der Fuhrmann
weise Mensch, erhaben über alle Eitelkeiten der kleinen Welt,
ch hineinverirrt, aber
Henschel, die Webersleut' das arme Hannele, aber auch Pippa,
unschöpferisch aus Tiessinn, menschenverächtlich, weil angefüllt
. Alle Männer von
die Elfin, und Vockerath, der Ringer, und Michael Kramer, der
mit Menschenkenntnis, mit einem kleinen Licht im dunklen
moderne und un¬
Künstler, sind in seiner Seele. Möglich, daß Hauptmann kein
Herzen: der Erinnerung an eine früh verstorbene Schwefter...
weniger assimilierte
starker Repräsentant der Deutschen ist, umfassend genug wäre
Da ist ein alter, menschenfreundlicher Arzt, Doktor Stauber, die
n, jüdische Gigerln
er! Er ist nicht nur das niedrige Gewächs einer kleinen Klasse.
personifizierte jüdische Güte, ein Cousin Nathans des Weisen.
n und sozialistische
Was soll man, von solchen Gedanken ausgehend, zum
Sein Sohn, der junge Stauber, das ist der jüdische Idealismus,
oman geworden, den
neuen Roman Arthur Schnitzlers sagen? Das ist die Repräsen¬
der zwischen wissenschaftlicher Hingabe und öffentlicher Werk¬
Als Repräsentant des
tation eines ganz kleinen Kreises: des wohlhabenden Wiener
tätigkeit schwankt. Da ist ein junger Zionist, Golowsky, zu ver¬
n bloß der Leopold¬
Judentums. Von einem Dichter, der immer wieder für die
stehen als die jüdische Tapferkeit in Person. Schießt einen grau¬
haftig, es fehlt der
höchste Dichterehrung des Reiches vorgeschlagen wird, war zu
samen antisemitischen Hauptmann im Zweikampf mausetot. Aber
n Kunstwerken, die
erhoffen, daß sein Gesichtskreis weniger eng ummauert sei. Was
auch alle anderen Juden sind edel. Ein alter Finanzmann Ehren¬
Hirschfeld hat daran
soll man denn dem Typus Adolf Bartels erwidern, wenn einem
berg würde gern die Hälfte seiner Millionen hingeben, wenn er
darauf seinen Ruhm
Arthur Schnitzler der Wiener Roman bloß zu einem Bilde
ein paar rohe Antisemiten aus der Welt schaffen könnte. Die
Problem in seinem
jüdischen Literaten= und Jourlebens wird? Und wie steht
Sehnsucht sitzt auch in diesem Schnitzlerschen Bankier so tief,
harolais“ beschwatzt.
Arthur Schnitzler mitten drin in seiner Gesellschaft! Als
daß er im Frühjahr nach Jerusalem wandert. Nicht alle
res „Jettchen Gebert“
Georg Hirschfeld seine Judendramen schrieb, da konnte man
jüdischen Financiers gehen zur Erholung nach Palästina. Im
ungen, die Richard
den Adolf Bartels zurufen: Ihr Tauben, ihr verstopften
Anfang des Romans wird wenigstens der Sohn des
pft, möchte ich in
Ohren, ihr blind Gebornen, seht ihr denn nicht, daß diese
alten Ehrenberg als flacher Assimilationsstreber gezeichnet,
en. Also genug, mehr
Dichtungen eines jungen Deutschen jüdischer Abstammung vor
der sich seines Judentums schämt und sehnsüchtig zum
sie Judenfrage! Kurz¬
allem Darstellungen der Distanz sind, die zwischen dem
Jockeyklub äugt. Kaum aber hat der alte Ehren¬
en Heine=Haß berühmte
alten, unassimilierten, ewig nur an Zwecke denkenden Judentum
berg dem jungen einmal eine Ohrfeige gegeben, so
greiflicher, wenn man
und dem jungen, vom Zweckdenken schon befreiten, rein und
erwacht schon die stolze jüdische Seele in ihm, der Oberflächliche
entlich Berliner und
künf lerisch schauenden, unwillkürlich deutschen Wesen der Juden¬
wird tragisch und versucht Selbstmos! ... Vergebens wird
nur mit den Juden¬
söhne besteht? Die jüdischen Anklagedramen Georg Hirschfelds
man das ganze Buch nach einem einzigen gemeinen Juden, ja
Dichter (und sogar ein
waren Abschiedsrufe der deutschen Judenjünglinge an das nur
auch nur nach einer gemeinen Regung durchsuchen, die doch die
ig und am Ende auch
nüchterne, im tiefsten kaufmännische Judentum! Doch dieser
psychologische Belletristik selbst den Helden gelegentlich gestattet.
entant bestimmter
Roman Schnitzlers? Der Dichter hat gar keine Distanz zu
Roman von Arthur seinen Juden, steht vielmehr mitten drin und sein Auge ver= Wobei unter gemein keine sittliche Charakteristik, sondern nur
wellt auf ihnen mit wahrhaft Güdemannischem Wohlgefallen. der allezeit praktische, allezeit nüchterne, stets nur auf Zwecke
„trbach heihmg, Wn /1 Seite (5
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Di geg ins Aeie
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tarischen Traditionen zu widersprechen scheinen;sie waren des Landes“ ist eben seine Herrschaft.
r sollte es Herr
—
Freiheitlichkeit er= nur der Ausdruck des Selbstbewußtseins der Oligarchen,
benun sind aie heien in Aisen henen sel
Tetelteretentene
Berthold Auerbach hätte sie nicht edler malen können. Da ist der
Im höchsten Sinne repräsentativ war Goethe, in dem naivstes Volks¬
Schriftsteller Heinrich Bermann, ein Jude, eminent geistreich, ein
gefühl und intellektuellstes Forschertum, Götzens derbe Männlichkeit
psychologischer Bohrer und doch voll Phantasie, noch dazu mit
und Tassos zitternde Seelenhaftigkeit zu dichterischen Stimmen
einer interessanten, immer wieder aufbrechenden Seelenwunde!
kamen. Auch Gerhart Hauptmann, was man auch wider ihn
Da ist der Schriftsteller Nürnberger, Jude und also der abselut
ist ein Wiener
sagen möge, ist repräsentativ für die Nation. Der Fuhrmann
weise Mensch, erhaben über alle Eitelkeiten der kleinen Welt,
ch hineinverirrt, aber
Henschel, die Webersleut' das arme Hannele, aber auch Pippa,
unschöpferisch aus Tiessinn, menschenverächtlich, weil angefüllt
. Alle Männer von
die Elfin, und Vockerath, der Ringer, und Michael Kramer, der
mit Menschenkenntnis, mit einem kleinen Licht im dunklen
moderne und un¬
Künstler, sind in seiner Seele. Möglich, daß Hauptmann kein
Herzen: der Erinnerung an eine früh verstorbene Schwefter...
weniger assimilierte
starker Repräsentant der Deutschen ist, umfassend genug wäre
Da ist ein alter, menschenfreundlicher Arzt, Doktor Stauber, die
n, jüdische Gigerln
er! Er ist nicht nur das niedrige Gewächs einer kleinen Klasse.
personifizierte jüdische Güte, ein Cousin Nathans des Weisen.
n und sozialistische
Was soll man, von solchen Gedanken ausgehend, zum
Sein Sohn, der junge Stauber, das ist der jüdische Idealismus,
oman geworden, den
neuen Roman Arthur Schnitzlers sagen? Das ist die Repräsen¬
der zwischen wissenschaftlicher Hingabe und öffentlicher Werk¬
Als Repräsentant des
tation eines ganz kleinen Kreises: des wohlhabenden Wiener
tätigkeit schwankt. Da ist ein junger Zionist, Golowsky, zu ver¬
n bloß der Leopold¬
Judentums. Von einem Dichter, der immer wieder für die
stehen als die jüdische Tapferkeit in Person. Schießt einen grau¬
haftig, es fehlt der
höchste Dichterehrung des Reiches vorgeschlagen wird, war zu
samen antisemitischen Hauptmann im Zweikampf mausetot. Aber
n Kunstwerken, die
erhoffen, daß sein Gesichtskreis weniger eng ummauert sei. Was
auch alle anderen Juden sind edel. Ein alter Finanzmann Ehren¬
Hirschfeld hat daran
soll man denn dem Typus Adolf Bartels erwidern, wenn einem
berg würde gern die Hälfte seiner Millionen hingeben, wenn er
darauf seinen Ruhm
Arthur Schnitzler der Wiener Roman bloß zu einem Bilde
ein paar rohe Antisemiten aus der Welt schaffen könnte. Die
Problem in seinem
jüdischen Literaten= und Jourlebens wird? Und wie steht
Sehnsucht sitzt auch in diesem Schnitzlerschen Bankier so tief,
harolais“ beschwatzt.
Arthur Schnitzler mitten drin in seiner Gesellschaft! Als
daß er im Frühjahr nach Jerusalem wandert. Nicht alle
res „Jettchen Gebert“
Georg Hirschfeld seine Judendramen schrieb, da konnte man
jüdischen Financiers gehen zur Erholung nach Palästina. Im
ungen, die Richard
den Adolf Bartels zurufen: Ihr Tauben, ihr verstopften
Anfang des Romans wird wenigstens der Sohn des
pft, möchte ich in
Ohren, ihr blind Gebornen, seht ihr denn nicht, daß diese
alten Ehrenberg als flacher Assimilationsstreber gezeichnet,
en. Also genug, mehr
Dichtungen eines jungen Deutschen jüdischer Abstammung vor
der sich seines Judentums schämt und sehnsüchtig zum
sie Judenfrage! Kurz¬
allem Darstellungen der Distanz sind, die zwischen dem
Jockeyklub äugt. Kaum aber hat der alte Ehren¬
en Heine=Haß berühmte
alten, unassimilierten, ewig nur an Zwecke denkenden Judentum
berg dem jungen einmal eine Ohrfeige gegeben, so
greiflicher, wenn man
und dem jungen, vom Zweckdenken schon befreiten, rein und
erwacht schon die stolze jüdische Seele in ihm, der Oberflächliche
entlich Berliner und
künf lerisch schauenden, unwillkürlich deutschen Wesen der Juden¬
wird tragisch und versucht Selbstmos! ... Vergebens wird
nur mit den Juden¬
söhne besteht? Die jüdischen Anklagedramen Georg Hirschfelds
man das ganze Buch nach einem einzigen gemeinen Juden, ja
Dichter (und sogar ein
waren Abschiedsrufe der deutschen Judenjünglinge an das nur
auch nur nach einer gemeinen Regung durchsuchen, die doch die
ig und am Ende auch
nüchterne, im tiefsten kaufmännische Judentum! Doch dieser
psychologische Belletristik selbst den Helden gelegentlich gestattet.
entant bestimmter
Roman Schnitzlers? Der Dichter hat gar keine Distanz zu
Roman von Arthur seinen Juden, steht vielmehr mitten drin und sein Auge ver= Wobei unter gemein keine sittliche Charakteristik, sondern nur
wellt auf ihnen mit wahrhaft Güdemannischem Wohlgefallen. der allezeit praktische, allezeit nüchterne, stets nur auf Zwecke
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