10.
Leutnant Gustl
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2 200
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Nr. 39.
Die Nation.
die Herren vom Militärehrenrath Beziehung auf eine heftige
Kritik, die in einer Tageszeitung über den „Lieutenant
Der Dichter vor dem Ehrengericht.
Gustl“ erschienen ist, und werfen dem Dichter vor, daß er
Vor kurzer Zeit durfte ich hier des Wiener Dichter
darauf „nicht reagirt“ habe, auf deutsch gesagt, daß der
Arthur Schnitzler Versdrama „Der Schleier der Beatrice
Dichter seinen Kritiker nicht zum Duell gefordert habe.
änzeigen. Kürze Zeit nach dem Erscheinen dieses edlen
Das heißt aus dem Gesichtskreise militärtscher Menschen
Gedichtes, das in die Renaissancezeit führt, hat Schnitzle
angesehen: Der Mann ist ehrlos, oder doch dem Ehrenkodex
zwei epische Bücher herausgegeben. Das eine „Frau Bert#
zufolge satisfaktionsunfähig.
Garlan“ ein Roman oder wenn man will, eine ins psycho
Diese Angelegenheit scheint mir wichtig genug, sie
logische Detail gehende Novelle führt ins Leben kleinet
reichsdeutschen Lesern mitzutheilen. Auch sie gibt wieder
Leute mit engem Horizonte, in jene Winkel der Provinz,
Stoff zu einer „Anmerkung über Wiener Kultur". Ein
wo die Sehnsucht nach der Hauptstadt, die als Centrum
Offizier — die Aerzte der Armee haben natürlich diesen
reich bewegten Lebens empfunden wird, rege ist, und malt
Rang — wird seiner Charge verlustig, seine Ehre also für
also ein Geschick liebevoll ab, dessen Peripetie bei der geringen
alle Welt (die nicht denken kann oder will) als makelhaft
menschlichen Größe der Figuren nicht heroisches Ausmaß
erklärt, und die Begründung führt zwei Thatsachen an:
annehmen kann. Doch immerhin den dargestellten Menschen
Erstens den Inhalt der Novelle, zu zweit, daß der Dichter
sind ihre Schicksale schwer, ihre Naturen werden aufge¬
sich ohne „loszugehen“ habe kritisiren lassen. Man stelle
rüttelt, tausend Falten der Seele werden sichtbar, ein Ge¬
sich das nur vor: Ein Kritiker, der jeder „schlechten“ Kritik
fühl des verzweigten, jeden noch so Geringen einmal in seine
wegen vom Autor, weil der Reserveoffizier ist, gefordert
Kreise bannenden Schicksalslebens ersteht im Leser. Das
wird, und weii er selbst Reserveoffizier ist, sich schlagen
dichterische Werk ist also vollbracht. Und eine schöne Eigen¬
muß. Blut für Tinte! Allein die Sache scheint nur
schaft dieses Buches ist die Liebe, mit der vom Dichter den
heiter: sie ist ernster, wenn man bedenkt, daß die große
leisen Regungen kleiner Menschen liebevoll nachgegangen
Mehrheit der österreichischen Schriftsteller dem Offizierstande
wird. Diese Qualität theilt der Roman „Frau Berta
in der Reserve angehört. Ich muß aufrichtig gestehen, daß
Garlan“ mit einer Novelle „Lieutenant Gustl“, die (eben¬
mir in dieser Begründung weit mehr Gefahr für die
Auch
falls in Berlin bei S. Fischer) jetzt erschienen ist.
litterarische Freiheit und Rechtssicherheit zu liegen scheint,
hier treibt Schnitzler Psychologie, bethätigt eine minutiös
als in der Thatsache einer Chargenentziehung wegen einer
ins Detail gehende, also analythische Phantasie. Der Ge¬
Novelle mit militärischem Sujet. Ich verkenne gewiß die
dankengang, Gefühlswechsel, ja jede noch so geringe Stim¬
Einengung des Dichterrechtes nicht, die in der mißverständ¬
mungswandlung in einer bestimmten Lebensphase eines blut¬
lichen und vor allem mißzuverstehenden Judikatur selbst
jungen Lieutenants wird hier notirt, in jener Stunde, da
liegt; allein dennoch scheint mir hier nur ein immerhin an¬
für diesen leichtlebigen jungen Mann mit dem dünnen Blut
nehmbares Prinzip der Wahrung der Standesehre falsch,
sein Schicksal gekommen zu sein scheint. Es ist vielleicht
vielleicht, — ich will es nicht glauben, gehässig ausgelegt,
dem einen oder anderen Leser der Nation“ erinnerlich, daß
während durch den zweiten Punkt der Begründung quasi
ich schon in meiner Anzeige des „Schleier der Beatrice" für
ein neuer Rechtsgrundsatz, eine Forderung ausgesprochen ist,
das spezifisch Schnitzler'sche dichterische Problem erklärt habe,
die ich nicht nur unsinnig, sondern nach unserem bürger¬
darzuthun, wie sich die Menschen in der schweren Stunde, da
lichen Rechte sogar unmoralisch finde.
ihnen das Schicksal genaht ist, erweisen. Im „Lieutenam
Um den anderen Ausstoßungsarund zu würdigen, soll
Gustl“ findet man das nämliche Problem; der Lieutenant
der Inhalt des „Lieutenant Gustl“ zunächst rein objektiv
Gustl hat wohl nie in seinem Leben vorher eine solche
erzählt werden. Lieutenant Gustl hat ein Rencontre ge¬
Stunde durchgemacht wo ihn die Vergangenheit seines
habt; am nächsten Morgen will er sich schlagen. Das
Lebens bei der Rückschau bebrängt und wo ihm die
macht ihm nicht allzuviel aus. Er ist nicht feige. Es ist
Gegenwart so wichtig ist, daß er an keine Zukunft mehr
auch nicht das erste Mal. Kurz, er hat kaum mehr als
glauben kann und darf. Und nach der einen Nacht, die
ein dumpfes Gefühl, und die Zeit läuft ihm nicht rasch
die Schnitzler'sche Erzählung Sekunde für Sekunde ab¬
genug vorbei. Deshalb geht er ins Konzert. Die Musik
sviegelt, wird sein Leben flüssig und unbedacht bis an die
theilt ihm nicht viel mit. Allzu rasch wechseln die Ge¬
Mannesgrenze dahinlaufen und dann in die regelrechten
danken. Endlich ist es aus; bei der Garderobe entsteht ein
Bahnen des besonnenen Mannes einlaufen. Die eine
Gedränge. Ein Civilist stößt. Lieutenant Gustl sagt:
Stunde aber ist das Thema des Dichters.
„Halten Sie das Maul!“ Der Civilist dreht sich jäh um.
Nun gut: das Buch ist erschienen (übrigens in ganz
Lientenant Gustl erkennt ihn, es ist ein Bäckermeister, der
schrecklicher Ausstattung mit kläglichen am Texte klebenden, ihn
das nämliche Stammcafé besucht. Und ehe der Offizier
ganz äußerlich kommentirenden und überdies schlecht reprodu¬
sich es versehen kann, hat der brutale und starke Mann
zirten Zeichnungen), die Kritiker werden den Meister loben
im Gedränge der Leute nach Gustl's Säbel gegriffen und
oder tadeln, vielleicht gibt es einen, der ihn verhöhnt
sagt: „Herr Lieutenant, wenn Sie das geringste Auf¬
ich weiß es nicht, es ist auch gleichgültig. Das souveraine
sehen machen, so zieh' ich den Säbel aus der Scheide, zer¬
Publikum wird sein Machtwort sprechen, das Buch in Lese¬
brech' ihn und schick' die Stück' an Ihr Regimentskommando.
zirkeln und Leihbibliotheken verlangen, vielleicht sogar kaufen.
Versteh'n Sie mich, Sie dummer Bub?“ — Der Monolog
Das sind so die Schicksale der Bücher, die im Jahre 190
Gustl's geht nun weiter: „Was hat er gesagt?
Mir
erscheinen. Neben alledem herrscht, sollte man meinen,
scheint', ich träum'! Red't er wirklich zu mir? Ich sollt'
Friede und Eintracht auf der Erde, insolange es sich um
was antworten...
Aber der Kerl macht ja Ernst
gute und schlechte Novellen handelt. Aber nein; es ist ein
der zieht wi
#en Säbel heraus. Herrgott — er thut's!
Irrthum. Es gibt wenigstens für österreichische Dichter
Ich spür=, er reißt schon daran! Was red't
noch höhere Gewalten als Kritik und Publikum. Ich meine
denn? ... Um Gotteswillen, nur kein' Skandal
nicht die wohledle Censur! die hält sich an dramatische Meister¬
was red't er denn noch immer? „Aber ich will Ihnen die
werke jeglichen Kalibers. Und schließlich: Sie unterdrückt nur
Karrière nicht verderben ... Also, schön brav sein! .. ..
das Werk oder vielmehr die Aufführung, dem Dichter wird kein
So hab'n S' keine Angst; 's hat niemand was gehört
* *
Haar gekrümmt. Anders hier; es muß also heraus: Herr
es ist schon alles gut .. so! Und damit Keiner glaubt, daß
Doctor Arthur Schnitzler, Regimentsarzt in der Reserve
wir uns gestritten haben, werd' ich jetzt sehr freundlich mit
der k. k. österreichischen Armee, ist um seines „Lieutenant
Ihnen sein! — Habe die Ehre, Herr Lieutenant, hat mich
Gustl“ willen vor ein Ehrengericht eitirt worden. Dann
sehr gefreut — habe die Ehre!“ Und bevor der Lieutenane
hat ein Ehrenrath erklärt, ein Mann, der eine solche
noch recht zu Bewußtsein gekommen ist, ist der Herr
Novelle schreibt, ist nicht mehr würdig, der Armee anzu¬
Bäckermeister verschwunden. Nun kommt dem Offizier
gehören, und dem Dr. Schnitzler werde deshalb seine Charge
Alles zum Bewußtsein. Seine Standesehre ist verletzt.
abgenommen. In der Begründung der Degradation nehmen
Er hat sich „dummer Bub“ nennen, an den Säbel greifen
Leutnant Gustl
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Nr. 39.
Die Nation.
die Herren vom Militärehrenrath Beziehung auf eine heftige
Kritik, die in einer Tageszeitung über den „Lieutenant
Der Dichter vor dem Ehrengericht.
Gustl“ erschienen ist, und werfen dem Dichter vor, daß er
Vor kurzer Zeit durfte ich hier des Wiener Dichter
darauf „nicht reagirt“ habe, auf deutsch gesagt, daß der
Arthur Schnitzler Versdrama „Der Schleier der Beatrice
Dichter seinen Kritiker nicht zum Duell gefordert habe.
änzeigen. Kürze Zeit nach dem Erscheinen dieses edlen
Das heißt aus dem Gesichtskreise militärtscher Menschen
Gedichtes, das in die Renaissancezeit führt, hat Schnitzle
angesehen: Der Mann ist ehrlos, oder doch dem Ehrenkodex
zwei epische Bücher herausgegeben. Das eine „Frau Bert#
zufolge satisfaktionsunfähig.
Garlan“ ein Roman oder wenn man will, eine ins psycho
Diese Angelegenheit scheint mir wichtig genug, sie
logische Detail gehende Novelle führt ins Leben kleinet
reichsdeutschen Lesern mitzutheilen. Auch sie gibt wieder
Leute mit engem Horizonte, in jene Winkel der Provinz,
Stoff zu einer „Anmerkung über Wiener Kultur". Ein
wo die Sehnsucht nach der Hauptstadt, die als Centrum
Offizier — die Aerzte der Armee haben natürlich diesen
reich bewegten Lebens empfunden wird, rege ist, und malt
Rang — wird seiner Charge verlustig, seine Ehre also für
also ein Geschick liebevoll ab, dessen Peripetie bei der geringen
alle Welt (die nicht denken kann oder will) als makelhaft
menschlichen Größe der Figuren nicht heroisches Ausmaß
erklärt, und die Begründung führt zwei Thatsachen an:
annehmen kann. Doch immerhin den dargestellten Menschen
Erstens den Inhalt der Novelle, zu zweit, daß der Dichter
sind ihre Schicksale schwer, ihre Naturen werden aufge¬
sich ohne „loszugehen“ habe kritisiren lassen. Man stelle
rüttelt, tausend Falten der Seele werden sichtbar, ein Ge¬
sich das nur vor: Ein Kritiker, der jeder „schlechten“ Kritik
fühl des verzweigten, jeden noch so Geringen einmal in seine
wegen vom Autor, weil der Reserveoffizier ist, gefordert
Kreise bannenden Schicksalslebens ersteht im Leser. Das
wird, und weii er selbst Reserveoffizier ist, sich schlagen
dichterische Werk ist also vollbracht. Und eine schöne Eigen¬
muß. Blut für Tinte! Allein die Sache scheint nur
schaft dieses Buches ist die Liebe, mit der vom Dichter den
heiter: sie ist ernster, wenn man bedenkt, daß die große
leisen Regungen kleiner Menschen liebevoll nachgegangen
Mehrheit der österreichischen Schriftsteller dem Offizierstande
wird. Diese Qualität theilt der Roman „Frau Berta
in der Reserve angehört. Ich muß aufrichtig gestehen, daß
Garlan“ mit einer Novelle „Lieutenant Gustl“, die (eben¬
mir in dieser Begründung weit mehr Gefahr für die
Auch
falls in Berlin bei S. Fischer) jetzt erschienen ist.
litterarische Freiheit und Rechtssicherheit zu liegen scheint,
hier treibt Schnitzler Psychologie, bethätigt eine minutiös
als in der Thatsache einer Chargenentziehung wegen einer
ins Detail gehende, also analythische Phantasie. Der Ge¬
Novelle mit militärischem Sujet. Ich verkenne gewiß die
dankengang, Gefühlswechsel, ja jede noch so geringe Stim¬
Einengung des Dichterrechtes nicht, die in der mißverständ¬
mungswandlung in einer bestimmten Lebensphase eines blut¬
lichen und vor allem mißzuverstehenden Judikatur selbst
jungen Lieutenants wird hier notirt, in jener Stunde, da
liegt; allein dennoch scheint mir hier nur ein immerhin an¬
für diesen leichtlebigen jungen Mann mit dem dünnen Blut
nehmbares Prinzip der Wahrung der Standesehre falsch,
sein Schicksal gekommen zu sein scheint. Es ist vielleicht
vielleicht, — ich will es nicht glauben, gehässig ausgelegt,
dem einen oder anderen Leser der Nation“ erinnerlich, daß
während durch den zweiten Punkt der Begründung quasi
ich schon in meiner Anzeige des „Schleier der Beatrice" für
ein neuer Rechtsgrundsatz, eine Forderung ausgesprochen ist,
das spezifisch Schnitzler'sche dichterische Problem erklärt habe,
die ich nicht nur unsinnig, sondern nach unserem bürger¬
darzuthun, wie sich die Menschen in der schweren Stunde, da
lichen Rechte sogar unmoralisch finde.
ihnen das Schicksal genaht ist, erweisen. Im „Lieutenam
Um den anderen Ausstoßungsarund zu würdigen, soll
Gustl“ findet man das nämliche Problem; der Lieutenant
der Inhalt des „Lieutenant Gustl“ zunächst rein objektiv
Gustl hat wohl nie in seinem Leben vorher eine solche
erzählt werden. Lieutenant Gustl hat ein Rencontre ge¬
Stunde durchgemacht wo ihn die Vergangenheit seines
habt; am nächsten Morgen will er sich schlagen. Das
Lebens bei der Rückschau bebrängt und wo ihm die
macht ihm nicht allzuviel aus. Er ist nicht feige. Es ist
Gegenwart so wichtig ist, daß er an keine Zukunft mehr
auch nicht das erste Mal. Kurz, er hat kaum mehr als
glauben kann und darf. Und nach der einen Nacht, die
ein dumpfes Gefühl, und die Zeit läuft ihm nicht rasch
die Schnitzler'sche Erzählung Sekunde für Sekunde ab¬
genug vorbei. Deshalb geht er ins Konzert. Die Musik
sviegelt, wird sein Leben flüssig und unbedacht bis an die
theilt ihm nicht viel mit. Allzu rasch wechseln die Ge¬
Mannesgrenze dahinlaufen und dann in die regelrechten
danken. Endlich ist es aus; bei der Garderobe entsteht ein
Bahnen des besonnenen Mannes einlaufen. Die eine
Gedränge. Ein Civilist stößt. Lieutenant Gustl sagt:
Stunde aber ist das Thema des Dichters.
„Halten Sie das Maul!“ Der Civilist dreht sich jäh um.
Nun gut: das Buch ist erschienen (übrigens in ganz
Lientenant Gustl erkennt ihn, es ist ein Bäckermeister, der
schrecklicher Ausstattung mit kläglichen am Texte klebenden, ihn
das nämliche Stammcafé besucht. Und ehe der Offizier
ganz äußerlich kommentirenden und überdies schlecht reprodu¬
sich es versehen kann, hat der brutale und starke Mann
zirten Zeichnungen), die Kritiker werden den Meister loben
im Gedränge der Leute nach Gustl's Säbel gegriffen und
oder tadeln, vielleicht gibt es einen, der ihn verhöhnt
sagt: „Herr Lieutenant, wenn Sie das geringste Auf¬
ich weiß es nicht, es ist auch gleichgültig. Das souveraine
sehen machen, so zieh' ich den Säbel aus der Scheide, zer¬
Publikum wird sein Machtwort sprechen, das Buch in Lese¬
brech' ihn und schick' die Stück' an Ihr Regimentskommando.
zirkeln und Leihbibliotheken verlangen, vielleicht sogar kaufen.
Versteh'n Sie mich, Sie dummer Bub?“ — Der Monolog
Das sind so die Schicksale der Bücher, die im Jahre 190
Gustl's geht nun weiter: „Was hat er gesagt?
Mir
erscheinen. Neben alledem herrscht, sollte man meinen,
scheint', ich träum'! Red't er wirklich zu mir? Ich sollt'
Friede und Eintracht auf der Erde, insolange es sich um
was antworten...
Aber der Kerl macht ja Ernst
gute und schlechte Novellen handelt. Aber nein; es ist ein
der zieht wi
#en Säbel heraus. Herrgott — er thut's!
Irrthum. Es gibt wenigstens für österreichische Dichter
Ich spür=, er reißt schon daran! Was red't
noch höhere Gewalten als Kritik und Publikum. Ich meine
denn? ... Um Gotteswillen, nur kein' Skandal
nicht die wohledle Censur! die hält sich an dramatische Meister¬
was red't er denn noch immer? „Aber ich will Ihnen die
werke jeglichen Kalibers. Und schließlich: Sie unterdrückt nur
Karrière nicht verderben ... Also, schön brav sein! .. ..
das Werk oder vielmehr die Aufführung, dem Dichter wird kein
So hab'n S' keine Angst; 's hat niemand was gehört
* *
Haar gekrümmt. Anders hier; es muß also heraus: Herr
es ist schon alles gut .. so! Und damit Keiner glaubt, daß
Doctor Arthur Schnitzler, Regimentsarzt in der Reserve
wir uns gestritten haben, werd' ich jetzt sehr freundlich mit
der k. k. österreichischen Armee, ist um seines „Lieutenant
Ihnen sein! — Habe die Ehre, Herr Lieutenant, hat mich
Gustl“ willen vor ein Ehrengericht eitirt worden. Dann
sehr gefreut — habe die Ehre!“ Und bevor der Lieutenane
hat ein Ehrenrath erklärt, ein Mann, der eine solche
noch recht zu Bewußtsein gekommen ist, ist der Herr
Novelle schreibt, ist nicht mehr würdig, der Armee anzu¬
Bäckermeister verschwunden. Nun kommt dem Offizier
gehören, und dem Dr. Schnitzler werde deshalb seine Charge
Alles zum Bewußtsein. Seine Standesehre ist verletzt.
abgenommen. In der Begründung der Degradation nehmen
Er hat sich „dummer Bub“ nennen, an den Säbel greifen