II, Theaterstücke 31, Der Gang zum Weiher. Dramatische Dichtung (Der weise Vater, Der Weiher), Seite 20

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31. Im Spiel der Sonnerluefte
Juweller
Prk und Widerhall.

„Buch der Sprüche und Bedenken“.
ETZ


erlag. Wien 1927.
VI., Mariahilfer Straße 45
WVALITAT!
hin reines Dasein in der Welt
ünstlerische Arbeit zu leisten.
n Gestalten in ein menschliches
Im Wesen des Genies liegt es. daß es alle möglichen inneren und
äußeren Mißlichkeiten, die von dem Talent als Hemmnisse emp¬
Tunden werden, ja an denen es manchesmal rettungslos zugrunde
geht, zu fördernden Elementen umzubilden, ja aus ihnen den ietz¬
ten Antrieb zur Vollendung zu empfangen verstehl.
Als Künstlernatur bezeiehnen wir im allgemeinen die Summe von
Eigenschaften. die den Künstler im Produzieren behindert.
Wir sind allzuoft geneigt. unter einer trübe schillernden Ober¬
fläche Tiefe zu vermnten: — und wenn wir uns entschließen, nach¬
zuprüfen. reicht sicher unser kleiner Finger bis auf den Grund
hinab. Eine klare Oberfläche aber tanscht uns immer wieder Seich¬
tigkeit vor. indem sie unserem ahnenden Blick gestattel, bis in
eine Tiefe hinabzuschauen, die wir mit dem Senklot des Ver¬
standes niemals zu erreichen vermögen.
In jeder wirklich guten Anekdote steckt der Keim zu einem
Mythos, jede dichterische Allegorie nimmt die Richtung auf ein
Symbol zu.
Moisst
Daß wir in der Tragödie nach dem Untergang des Helden ver¬
er lebt. in ein künstlerisches
langen, hat vielleicht auch darin seinen Grund, daß wir uns niemals
entschließen können, dem Schicksal vorbehaltlos zu vertrauen. Wir
kennen die Unberechenbarkeit der unzähligen, außerhalb des In¬
wird uns ein gewandter Autor
dividuums wirkenden Kräfte, die ihm. auch als lächerliche Zufällig¬
nie jedoch über den Grad des
keiten verkleidet. Schieksale zu werden vermögen, und wir geben
blem und seinen Gestalten ent¬
uns nicht zufrieden, wenn der Held, der uns teuer ward, vom
Pelzmodellhaus Furs - Fourrures
ER-SCHUHE
Gebrüder Brainin
Wien, I., Bauernmarkt 2a
ERTE
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TNERSTRASSE 44