II, Theaterstücke 30, Der Gang zum Weiher. Dramatische Dichtung (Der weise Vater, Der Weiher), Seite 97

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30. Der Gang zun Neiher
—re gelegen
abm
Gerät entsprechend möglich war, zur Freimachungs¬
steueramt in Graz, für andere Liegenschaften
arbeit herangezogen worden. Stadtrat Speiser er¬
d amtlich festgestellt:
eilungen des „Abend“ sind selbstver= (Baurechte) das Steueramt, in dessen Amtsbereich
klärte schließlich, daß er sowohl über die Beschwerde
hllkommen unwahr. Niemals ist die Liegenschaft (das Baurecht) gelegen ist. Die
wie über den Wunsch der Abordnung dem Bürger¬
r des Bundesheeres zu Unterrichts= näheren Bestimmungen über die Bemessung und
meister unverzüglich Bericht erstatten werde.
#r sonstigen privaten Verrichtungen für Entrichtung der Tilgungsbeiträge enthält die
IV. Wohnbauförderungsverordnung (##lautbart
Der städtische Fuhrwerksbetrieb, der die Straßen¬
präsidenten oder dessen Familie heran¬
in dem am 15. d. M. ausgegebenen 11. Gück des
reinigung in Wien besorgt, teilt mit, daß gestern zur
den. Es ist daher auch unwahr, daß ein
Schneesäuberung 999 Mann des eigenen Personals und
Bundesgesetzblattes (Jahrgang 1931), das im
wissermaßen zur Belohnung für eine
außerdem 9012 für die Schnesäuverungsarbeiten auf¬
Bücherverschleiß der österreichischen Staatsdruckerei,
liche Dienstleistung in der Familie des
genommene Schneearbeiter in Dienst gestellt wurden.
denten außertourlich befördert worden Wien, 1. Bez., Seilerstätte 24, käuflich ist.
Von den städtischen Straßenbahnen wurden 300 Schnee¬
arbeiter ausgenommen und in Dienst gestellt.
eigenen Entschluß abhängig zu machen. Mayenau
anfange. Diese Haft versüßt ihm der gewiegte Po¬
er sogar mit Abfall des Heeres, wenn
muß das Unvermeidliche kommen lassen. Glaubt
litiker und kluge Vater mit — Leonilda. Der un¬
icht den Krieg erklären wolle. Silvester
das Alter an Verstand und Freiheit des Willens,
richtige Thorn soll durch den Richtigen ausgestochen
ichtigt mitten in der Nacht das Schloß
so mag die Jugend nur Bestimmung und Gewalt
werden. Halb verrät der Vater das Geheimnis des
Er hat nur das hier aufbewahrte Tage¬
des Schicksals. Die ewige Auseinandersetzung der
Weihers, und damit ist der Sinn des Hitzkopfs gleich
Jugend — wir befinden uns eben in
Lebensalter ist in einem echt dramatischen Beispiel
auf ein anderes Spiel als das der Waffen gebracht.
pfreundlichen Haus — noch einmal lesen
gestaltet, nicht ohne daß die Weisheit des jungen
erbrennen wollen, hat abgeschlossen mit
In der Tat hat Leonilda am Weiher ihn als den
Alters den Dialog manchmal auf Umwege führt,
igen Wirrungen und glaubt sich mit
Richtigen gefunden und der Kanzler glaubt alles
aber keiner ist ohne weite Aussicht, und die Wahr¬
sucht nach Bindung, Besitz und Familie
gewonnen, als er vom Hof auf kurzen Aufenthalt
heit der Erkenntnis erleuchtet den Zweifel der
efeit, als ihn Leonilda überrascht, warnt
ins Schloß zurückkehrt. Er hat Liebe und Vertrauen
Situation, so daß auch die minder dringlichen
##tungsvoll ablenkt, daß er ihre Neigung
des Kaisers wieder, den Frieden mit dem Nachbar
Szenen, die verweilenden, ja die verzögernden den
nd die seinige gleich lichterloh brennen
meint er gesichert und den glücklichen Ausgang seiner
Lauf der verschlungenen Handlung nur verschönen
esteht. Sie sagt weder ja noch nein, sie
List erblickt er in den frohen Mienen der jungen
und vertiefen. Wie bedeutend ist das Wort, das den
Köglichkeit offen, sie wandert den Weg
Leute. Indessen: auch Thorn kommt zurück und
zweiten Aufzug schließt: „Nach Jugend riecht die
hin. Ob er ihn findet? Das Vielleicht
mmt den Entzündlichen, er fordert fordert „unverändert“ Leonilda. Seine Geliebte und
Welt!“
Hand vom entsetzten Vater, der den sein Kind sind gestorben, um so dringender begehrt
Das kann nur die Jugend des Alters so sagen
er neues Glück. Aber wie anders erscheint der
ichen mit der Erinnerung an die Ge¬
und fühlen, die den ewigen Anfang und Aufgang
Arme der nun Erfahrenen. nun Belehrten! Alt.
as erwartete Kind, an Haus und Heim
aller Dinge weiß und das gleiche Recht aller Gegen¬
unmöglich! Sie bietet ihm Freundschaft, er fordert
en und höchstens zum Versprechen be¬
sätze. Von dem vielartigen Geist, den das Stück in
Liebe und geht, zurückgewiesen, den Weg zum
, gleich zu gehen und wenigstens noch
einer klarflüssigen Sprache, in seinem beziehungs¬
Weiher, den er früher nicht finden konnte, und geht
warten, dann wiederzukommen und zu
reichen Inhalt mitteilt, ist der Geist des tätigen
ihn zu Ende — ins Wasser. Noch einmal — die,
r. ob Leonilda noch die Gleichen seien.
Dienstes am Zusammenwirken der Kinder der Erde
wenn auch gesteigerte Wiederholung der moralischen
sem Fall wolle der Vater zustimmen. Die
der beste: es ist der Sinn der Dichter und der
und physischen Gefangensetzung eines Unbändigen
undesfiguren wandeln in selbständiger
Dichtung schlechthin zu allen Zeiten der Welt.
ist, wie jede Wiederholung eines Motivs im
das charakterologische Motiv von Tasso
Die Aufführung hat gerade ihn in der Bedeu¬
Drama, technisch bedenklich — noch einmal will der
oab.
tung der Sprache nicht genug herausgehoben, war
Kanzler den jungen Ursenbeck gefangensetzen, um
ser sendet durch den jungen Ursenbeck
die Regie doch wie immer mit der äußeren Dar¬
Störungen des Friedens zu verhindern, aber es ist
hreiben, worin Mayenau wieder zum
stellung im sichtbaren Raum beschäftigt. Bloß Herr
zu spät, der Krieg ist durch die Nähe der beiden
annt wird. Mayenau nimmt das Amt
Balser als Mayenau gibt jedem Wort den rich¬
Heere von selbst entbrannt, und auch die Liebe kann
nur so den Krieg im letzten Augenblick
tigen Platz, er spielt nicht nur, er hat Autorität,
den Jüngling und Leonilda nicht hindern, ihrerseits
zu können hofft. Sein erstes ist, den
und selbst das bißchen Trackenheit in seiner Ein¬
Gefangenen hier zu behalten, damit der auf dem Leben, auf der Freiheit, dem Kampf auch
sie nicht im Lager den Krieg aus eigenem in der Liebe zu bestehen und jede Bindung nur vom fachheit und Geradheit verstärkt den Eindruck einer