box 3375
28. Die SchuesternoderCasanovainSna
knstand, fernee die altgemeine Gemütsdepression, die
für Zeutralenropa wichtigen Frage befaßt und unter
Reihe von
den Juden besonders drohenden Gefahren, so jene der
anderem beschlossen, den Weltverband vom Roten Kreuz
eingeleitete
Ausweijung, die Notwendigkeit politischer Abwehr¬
einzulaben, sich in den Dienst dieser Bekämpfungs¬
keiten beim
kämpfe, die Geldentwertung, welche jede Anstrengung
aktion zu stellen. Der britische Zweigverein vom Roten
die Erstatt
für den Vollsschatz hierzulande als wenig praktisch er¬
Kreuz hat denn auch zu diesem Zwecke eine eigene Ab¬
häubler Ha
Nach diesem heldenmütigen Geständnis schickt sich das
Theater eilt.
Schnitzlers „Die Schwestern“.
Luftspiel an, mit cherber Gebärde ins Tragische zu schreiten.
ein wenig m
Andrea derstößt die edle Anina schmachvoll und sie erkennt,
(Ausgeführt im Burg'heater am 26. März.)
daß er ihrer Liebe nie wert war. Nun erfährt aber der
Und es geschah, daß Jasanova im 32. Jahre seines be¬
empörte Andrea, daß Casanova sich tatsächlich bei Flamima
wegten Lebens — es war zu Spa in einer Sommernacht —
wähnte und nicht ahnt, Anina in die Arme geschlossen zu
zn ein unrichtiges Fenster stieg. Der leuchtende Leib der
haben. Uaberglücklich bietet Andrea seiner Geliebten die Hand
feinen Unina, die sehnsüchtig ihrem Geliebien entgegenseufzt
jun
zur Versöhmung. Sie aber weist ihn mit dem Ausruf zurück:
(er betweilt Unverzeihlich lang am Spieltisch). hatte ihm den
sein
„Jetzt lieb ich ihn und nun erst wird es Glück!“ Die Situa¬
Weg gewiesen. Der Vielbeweibte wähnt sich bei der leichten
läch
tion wird noch banger, da Flaminia — aus dem Munde
Flaminia im Bett, die ihn für diese Nacht bestellt hatte und
den
Andrea's — kund wird, wer sie um die Freuden der jüngsten
im Gasthofe das Nachbarzimmer bewohnt. Anina, der folches
ern
Nacht gebracht hat. In heißer Eifersucht will sie der Neben¬
widekfuhr, keilt das Erkehnts am nächster Nor#n ihrem
pre
buhlerin mit einem Haarpfeil die Augen durchbohren („da die
Andrea also mit:
finkt're Nacht dir hald gesinnt, sei ewig sie um dich"), in
Und eh die Lippen mir
Amna regt sich immer lecker die ewig weibliche Luft des
—
Iin einem Schrei sich auftun, hat er über
Kampfes mit der Nebenbuhlerin um den Mann, sie tritt reisig
Die Brüftung ins Gemach sich frech geschmungen,
tic
in den Weltbewerb um den Einzigen — — da erscheint auf
#st mit so nah, daß übet meine Lippen
al
der Bildfläche die Tänzerin Theresa und nun wird's wirklich
Sein Ntem weht, duß jeiner Pulse Beben
ri
den metnen sich gesellt: in seinem Hauch —
ein Lustspiel. Unter allen Frauen, die Casanodas Wege
ge
Der fühl und heiß zugleich — kein Klß, viel eher
treuzten, ist sie just die Papagena, die zu diesem Pap igeno
Ein Müstern ohne Wort, ein Flehn, ein Bann
Ra
gehörk. Siebenswürdig=untreu, aller Lusi ergeben, und doch
Dech endlich, ach, von meittein Mund ersehnt,
Men
seine geliebteste Gefährtin, weil, wie Casanova so schön sagt,
um Kusse wird — löst all mein Sein auf.
uns jener 1##
sie aus fremben Armen zu ihm zurückkehrt und es nur eine
Und auf den Traumeswellen dieser Stunde,
Bergang ner nicht, zukünft'ger nicht bewußt,
Besitz zu eig
Ttene gibt: „Die Wiederkehr, von wo es immer sei.“
Treibs #) wie von sich selbst befreit, dahint.
Ich frage Sie, mein Freund, gibt's beff're Treue,
—
Die Frei
Gibi's, frag' ich klarer noch, gibt's eine and're
Schnitzlers ist
Richt andern nur, mir selbst, Andrea, wäre ei
Auf Erden zwischen Mann und Weib, Andrea,
Vor wenig Stundon noch die schwerste Schuld
Als die Theresa eben mir erwies?
man sollte es
Und nicht nur wider dich als Schuld erschienen
Sie lehrte mir zukück. Nur das ist Treite,
für möglich he
Und doch — war meine Seele leicht und froh.
Die einz'ge, die mit Fug so hrißen darf.“
Handlung, wir
— —
— — —
Theresa überblickt mit anmutiges Fröhlichkeit und
immer breitsp
So #culos wir aus Kindesschlaf erwacht!?
Kenneränge, was geschehen ist, sänftigt die Wogen, bringt die
der Schnitzlerf
Unfaßhaf gestern noch und heut erlebt!!
zwei feindlichen Frauen schwesterlich zusammen und läßt
Und fühle mich die alriche, die ich war,
er sich selten
unvermaupelt und so ullverwiert
versöhnte, lachende Menschen zurück, während sie mit ihrem
die den heiter
T
L#l##lei is #r Mudroa
Casanova in sausender Karosse nach Wien aus kaiserliche Auch muß i
28. Die SchuesternoderCasanovainSna
knstand, fernee die altgemeine Gemütsdepression, die
für Zeutralenropa wichtigen Frage befaßt und unter
Reihe von
den Juden besonders drohenden Gefahren, so jene der
anderem beschlossen, den Weltverband vom Roten Kreuz
eingeleitete
Ausweijung, die Notwendigkeit politischer Abwehr¬
einzulaben, sich in den Dienst dieser Bekämpfungs¬
keiten beim
kämpfe, die Geldentwertung, welche jede Anstrengung
aktion zu stellen. Der britische Zweigverein vom Roten
die Erstatt
für den Vollsschatz hierzulande als wenig praktisch er¬
Kreuz hat denn auch zu diesem Zwecke eine eigene Ab¬
häubler Ha
Nach diesem heldenmütigen Geständnis schickt sich das
Theater eilt.
Schnitzlers „Die Schwestern“.
Luftspiel an, mit cherber Gebärde ins Tragische zu schreiten.
ein wenig m
Andrea derstößt die edle Anina schmachvoll und sie erkennt,
(Ausgeführt im Burg'heater am 26. März.)
daß er ihrer Liebe nie wert war. Nun erfährt aber der
Und es geschah, daß Jasanova im 32. Jahre seines be¬
empörte Andrea, daß Casanova sich tatsächlich bei Flamima
wegten Lebens — es war zu Spa in einer Sommernacht —
wähnte und nicht ahnt, Anina in die Arme geschlossen zu
zn ein unrichtiges Fenster stieg. Der leuchtende Leib der
haben. Uaberglücklich bietet Andrea seiner Geliebten die Hand
feinen Unina, die sehnsüchtig ihrem Geliebien entgegenseufzt
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zur Versöhmung. Sie aber weist ihn mit dem Ausruf zurück:
(er betweilt Unverzeihlich lang am Spieltisch). hatte ihm den
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„Jetzt lieb ich ihn und nun erst wird es Glück!“ Die Situa¬
Weg gewiesen. Der Vielbeweibte wähnt sich bei der leichten
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tion wird noch banger, da Flaminia — aus dem Munde
Flaminia im Bett, die ihn für diese Nacht bestellt hatte und
den
Andrea's — kund wird, wer sie um die Freuden der jüngsten
im Gasthofe das Nachbarzimmer bewohnt. Anina, der folches
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Nacht gebracht hat. In heißer Eifersucht will sie der Neben¬
widekfuhr, keilt das Erkehnts am nächster Nor#n ihrem
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buhlerin mit einem Haarpfeil die Augen durchbohren („da die
Andrea also mit:
finkt're Nacht dir hald gesinnt, sei ewig sie um dich"), in
Und eh die Lippen mir
Amna regt sich immer lecker die ewig weibliche Luft des
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Iin einem Schrei sich auftun, hat er über
Kampfes mit der Nebenbuhlerin um den Mann, sie tritt reisig
Die Brüftung ins Gemach sich frech geschmungen,
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in den Weltbewerb um den Einzigen — — da erscheint auf
#st mit so nah, daß übet meine Lippen
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der Bildfläche die Tänzerin Theresa und nun wird's wirklich
Sein Ntem weht, duß jeiner Pulse Beben
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den metnen sich gesellt: in seinem Hauch —
ein Lustspiel. Unter allen Frauen, die Casanodas Wege
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Der fühl und heiß zugleich — kein Klß, viel eher
treuzten, ist sie just die Papagena, die zu diesem Pap igeno
Ein Müstern ohne Wort, ein Flehn, ein Bann
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gehörk. Siebenswürdig=untreu, aller Lusi ergeben, und doch
Dech endlich, ach, von meittein Mund ersehnt,
Men
seine geliebteste Gefährtin, weil, wie Casanova so schön sagt,
um Kusse wird — löst all mein Sein auf.
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sie aus fremben Armen zu ihm zurückkehrt und es nur eine
Und auf den Traumeswellen dieser Stunde,
Bergang ner nicht, zukünft'ger nicht bewußt,
Besitz zu eig
Ttene gibt: „Die Wiederkehr, von wo es immer sei.“
Treibs #) wie von sich selbst befreit, dahint.
Ich frage Sie, mein Freund, gibt's beff're Treue,
—
Die Frei
Gibi's, frag' ich klarer noch, gibt's eine and're
Schnitzlers ist
Richt andern nur, mir selbst, Andrea, wäre ei
Auf Erden zwischen Mann und Weib, Andrea,
Vor wenig Stundon noch die schwerste Schuld
Als die Theresa eben mir erwies?
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Und nicht nur wider dich als Schuld erschienen
Sie lehrte mir zukück. Nur das ist Treite,
für möglich he
Und doch — war meine Seele leicht und froh.
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Handlung, wir
— —
— — —
Theresa überblickt mit anmutiges Fröhlichkeit und
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Kenneränge, was geschehen ist, sänftigt die Wogen, bringt die
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zwei feindlichen Frauen schwesterlich zusammen und läßt
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unvermaupelt und so ullverwiert
versöhnte, lachende Menschen zurück, während sie mit ihrem
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