es
B
25 PEHHAEAT
box 31/1
New-Yorker Staal
PPLA
unc
P1Oe
F (9)—
∆
7
„Professor Bernhardi.“
r. Vernhurdi
Li
einr. Marlow
Dr. Ebenwald
Ernst Holznagel
27
Dr. Chprion
Willy Frey)
Dr. Pflugselder
9
* Heinrich Mattbacs
Dr. Flit
Haus Hansen
Dr. Tugendoetter
Rubi Rahe
Dr. Loewenstein
Ernst Robert
Dr. Schreimann
Curt Manthey
Dr. Adler
Willh Wahl
Hr. Oskar Bernhardi
Rudolf Aicher
Dr. Kurt Pflugfelder
Paul Dietz
Dr. Wenger, Assistent
Rudi Rahe
Sochroippointer
Heinrich asir
Zudmilla, Krankenschwester J Annie Rub=Foerstre
Professor Dr. Fiont
Otto Stoeckel
Hofrath Dr. Wintler : Tirektor Rud. Cbristiaus
Pfarrer Reder
Direktor And. Christians
Dr. Feuermann
Christian Rub
Ein Diener bei Ber#hurdi. Louis Practocius&
Im Irving Place Theater empfing
man gestern einen großen, starken Ein¬ P
druck, den größten und stärksten Eindruck
der Saison. „Professor Bernhardi“, die
mit Spannung erwartete fünfaktige Ko= U
mödie von Arthur Schnitzler, wurde gessuf
geben. Man wußte, daß sie in der öster=9s
reichischen Heimath des Dichters verboten
worden ist, auch daß sie triumphirend
ihren Weg über deutschländische Bühnen
gemacht hat. Beides ist erklärlich durch
den hochinteressanten Stoff, den hierst
Schnitzler merkwürdig eigenartig behandelt
hat
se
Rein äußerlich schon ist das Stück ein
Unikum: mehr als zwanzig famos, zum
Theil nur mit wenigen Strichen, charakte=1g
ristisch herausgearbeitete Männerrollen ist 11.#
auf der Bühne nur ein einziges, verhalt= de
nismäckig unbedeutendes, weibliches Wesen] C
gegenübergestellt, das bereits beim ersten di
der fünf Aktschlüsse von der Bildfläche
10.
verschwindet.
Dazu kon die Eigenart des Milieus.
Ein Hospite Nicht das Krankenzimmer,
st.
das Schnitzier selbst und Andere bereits eis
wiederhalt auf die Bretter gebracht haben. eis
Was hier vorgeführt wird, ist gewisser¬
maßen das thätige Gehirn eines solchen V¬
Instituts: das Aerzte=Kollegium, die
Professoren und die Dozenten, die dort
un
wirken. In ihren Beziehungen zur All¬
in
gemeinheit, zu den Patienten, zum Staat,
# Kirche, zur Gesellschaft, zum Parla=gle
ent. Ein Stück jener großen Gelehrten¬
1re
republik also, die auch in Oesterreich —. hoz
Wien, 1900, ist der Schauplatz
— ein Lo¬
Stück der höchstbedeutenden deutschen Kul= nie
turarbeit bedeutet. Dies Milieu kennt Kis
der Arzt Schnitzler wie kaum ein zweiter des
und hat sich da Manches von der Seele ohn
heruntergeschrieben. Der Dichter hat in aue
dies Bild viel Licht und viel Schatten Lel¬
eingelassen — gerade gadurch, daß er auch
ders.
die Streberelemente in echtester Lebens=reic
treue den Tüchtigsten an Wissen und ka
Charakter gegenübergestellt, ist sein Stück [„Ver¬
ein großes, ungemein interessantes Kul= Va¬
turbild geworden. ...
delt
Auch als Drama ist es ein straffes,
einheitliches Werk bis zum dritten Akt. ihrt.
So kräftig in der Wirkung, daß man fast wie
meinen könnte, daß er auf einen tragischen Vel¬
Ausgang lossteuert. Aber Schnitzler, der aus
sich
hellen, verstehenden Augen im lers
großen Narrenhaus des Lebens umge¬ dem
schaut hat, ist von Konstitution kein Tra=ein
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New-Yorker Staal
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„Professor Bernhardi.“
r. Vernhurdi
Li
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Dr. Ebenwald
Ernst Holznagel
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Dr. Chprion
Willy Frey)
Dr. Pflugselder
9
* Heinrich Mattbacs
Dr. Flit
Haus Hansen
Dr. Tugendoetter
Rubi Rahe
Dr. Loewenstein
Ernst Robert
Dr. Schreimann
Curt Manthey
Dr. Adler
Willh Wahl
Hr. Oskar Bernhardi
Rudolf Aicher
Dr. Kurt Pflugfelder
Paul Dietz
Dr. Wenger, Assistent
Rudi Rahe
Sochroippointer
Heinrich asir
Zudmilla, Krankenschwester J Annie Rub=Foerstre
Professor Dr. Fiont
Otto Stoeckel
Hofrath Dr. Wintler : Tirektor Rud. Cbristiaus
Pfarrer Reder
Direktor And. Christians
Dr. Feuermann
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Ein Diener bei Ber#hurdi. Louis Practocius&
Im Irving Place Theater empfing
man gestern einen großen, starken Ein¬ P
druck, den größten und stärksten Eindruck
der Saison. „Professor Bernhardi“, die
mit Spannung erwartete fünfaktige Ko= U
mödie von Arthur Schnitzler, wurde gessuf
geben. Man wußte, daß sie in der öster=9s
reichischen Heimath des Dichters verboten
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ihren Weg über deutschländische Bühnen
gemacht hat. Beides ist erklärlich durch
den hochinteressanten Stoff, den hierst
Schnitzler merkwürdig eigenartig behandelt
hat
se
Rein äußerlich schon ist das Stück ein
Unikum: mehr als zwanzig famos, zum
Theil nur mit wenigen Strichen, charakte=1g
ristisch herausgearbeitete Männerrollen ist 11.#
auf der Bühne nur ein einziges, verhalt= de
nismäckig unbedeutendes, weibliches Wesen] C
gegenübergestellt, das bereits beim ersten di
der fünf Aktschlüsse von der Bildfläche
10.
verschwindet.
Dazu kon die Eigenart des Milieus.
Ein Hospite Nicht das Krankenzimmer,
st.
das Schnitzier selbst und Andere bereits eis
wiederhalt auf die Bretter gebracht haben. eis
Was hier vorgeführt wird, ist gewisser¬
maßen das thätige Gehirn eines solchen V¬
Instituts: das Aerzte=Kollegium, die
Professoren und die Dozenten, die dort
un
wirken. In ihren Beziehungen zur All¬
in
gemeinheit, zu den Patienten, zum Staat,
# Kirche, zur Gesellschaft, zum Parla=gle
ent. Ein Stück jener großen Gelehrten¬
1re
republik also, die auch in Oesterreich —. hoz
Wien, 1900, ist der Schauplatz
— ein Lo¬
Stück der höchstbedeutenden deutschen Kul= nie
turarbeit bedeutet. Dies Milieu kennt Kis
der Arzt Schnitzler wie kaum ein zweiter des
und hat sich da Manches von der Seele ohn
heruntergeschrieben. Der Dichter hat in aue
dies Bild viel Licht und viel Schatten Lel¬
eingelassen — gerade gadurch, daß er auch
ders.
die Streberelemente in echtester Lebens=reic
treue den Tüchtigsten an Wissen und ka
Charakter gegenübergestellt, ist sein Stück [„Ver¬
ein großes, ungemein interessantes Kul= Va¬
turbild geworden. ...
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Auch als Drama ist es ein straffes,
einheitliches Werk bis zum dritten Akt. ihrt.
So kräftig in der Wirkung, daß man fast wie
meinen könnte, daß er auf einen tragischen Vel¬
Ausgang lossteuert. Aber Schnitzler, der aus
sich
hellen, verstehenden Augen im lers
großen Narrenhaus des Lebens umge¬ dem
schaut hat, ist von Konstitution kein Tra=ein