M
22. ber junge dardus
„Der junge Medaröus.
Drei Szenen aus dem neuen Stück von.
Artur Schnitzler.
(Zum Bilde auf der ersten Seite.)
Aus Artur Schnitzlers dramatischer Historie,
die uns die Wienerstadt zur Zeit der zweiten
Franzoseninvasion schildett, hat unser Zeichner
drei der effeltvollsten Bilder ausgewählt. Das obere
Bild des Tableaus auf der ersten Seite stellt eine
Szene von packender Wirkung dar. Sie spielt auf
dem Friedhose bei dem gemeinsamen Grabe des
Prinzen von Valois und der Wiener Buchhändlers¬
tochter, die vereint in den Tod gegangen sind.
Die Schwester des Prinzen, die stolze Prinzessin
Helene von Valois, will das Grab mit Blumen
schmücken. Der Bruder des unglücklichen Bürger¬
mädchens, der junge Medardus, gebietet der
Prinzessin, die Blumen wegzunehmen, weil er sie
sonst zertreten würde. Diese Blumen schicht später
bekanntlich die Prinzessin dem jungen Medardus
selbst, nachdem er in dem von der Prinzessin
veranlaßten Duell schwer verwundet worden. Das
untere Bild rechts stellt dar, wie der Sattlermeister
Eschenbacher, im Drama der Bruder der Frau
Klähr, von Soldaten zum Tode geführt wird.
Vergeblich fleht seine Schwester für ihn um Gnade.
Das untere Bild links endlich zeigt eine der
wirkungsvollsten Szenen des Tramas. Der junge
Medardus, der nach Schönbrunn kommt, um
Napoleon zu töten, begegnet hier seine Geliebte, die
Prinzessin von Valois, die ihn selbst aufgefordert
hatte, Napoleon aus der Welt zu schaffen und die
er nunmehr für die Maitresse Napoleons hält. Als
sie ihn, da er an ihrer Seite Einlaß in das
Schloß erlangen will, schroff zurückweist, versetzt er
ihr den Dolchstich, den er dem korsischen Eroberer
zugedacht hat. Während sie entfeelt niedersinkt, wird
von der Terrasse des Schlosses aus der Friedens¬
schluß verkündet. Die Historie übt im Burgtheater
ungewöhnliche Zugkraft aus.
box 26/6
Telephon 12.801.
„ODSLIWEN
1. österr. beh. konz. Unternehmen für Zeitungs¬
Ausschnitte und Bibliographie.
Wien, I., Concordiaplatz 4.
Vertretungen
in Berlin, Brüssel, Budapest, Chicago, Cleveland, Christiania,
Genf, Kopenhagen, London, Madrid, Mailand, Minneapolis,
New-Vork, Paris, Rom, San Francisco, Stockholm, St. Peters¬
burg, Toronto.
(Quellenangabe ohne Gewähr.)
Ausschnitt aus:
vom: 12. 19, Ldeve Noving,
Videnskä divadla.
Ve dvorni cinohfe méla velkg, ale sotva trvaly
uspech edramatickä historice Mlad; Medardus
ood Artura Schnitslera. Je to nejvétsi divadelni prä¬
##e videnkcho antora; hraie za Napoleona ve Vidni
# ürdinen je videnske Romeo, ktercho rusne mlä¬
losti onech dud strhnon a zlomi mlady jeho Zivot.
Hra ma nékolik velkych scen, ale protoze neni
#nitfni déjové souvislosti v ni, unavi. Scenoväni
hrr. ve kterd je zaméstnän cely ansembl a skore
Se roli, brie pronim vetsim dilem noreho feditele
Lar. Bergra. Pitbini rele inin paundle#
sainze a ten schäzel¬
22. ber junge dardus
„Der junge Medaröus.
Drei Szenen aus dem neuen Stück von.
Artur Schnitzler.
(Zum Bilde auf der ersten Seite.)
Aus Artur Schnitzlers dramatischer Historie,
die uns die Wienerstadt zur Zeit der zweiten
Franzoseninvasion schildett, hat unser Zeichner
drei der effeltvollsten Bilder ausgewählt. Das obere
Bild des Tableaus auf der ersten Seite stellt eine
Szene von packender Wirkung dar. Sie spielt auf
dem Friedhose bei dem gemeinsamen Grabe des
Prinzen von Valois und der Wiener Buchhändlers¬
tochter, die vereint in den Tod gegangen sind.
Die Schwester des Prinzen, die stolze Prinzessin
Helene von Valois, will das Grab mit Blumen
schmücken. Der Bruder des unglücklichen Bürger¬
mädchens, der junge Medardus, gebietet der
Prinzessin, die Blumen wegzunehmen, weil er sie
sonst zertreten würde. Diese Blumen schicht später
bekanntlich die Prinzessin dem jungen Medardus
selbst, nachdem er in dem von der Prinzessin
veranlaßten Duell schwer verwundet worden. Das
untere Bild rechts stellt dar, wie der Sattlermeister
Eschenbacher, im Drama der Bruder der Frau
Klähr, von Soldaten zum Tode geführt wird.
Vergeblich fleht seine Schwester für ihn um Gnade.
Das untere Bild links endlich zeigt eine der
wirkungsvollsten Szenen des Tramas. Der junge
Medardus, der nach Schönbrunn kommt, um
Napoleon zu töten, begegnet hier seine Geliebte, die
Prinzessin von Valois, die ihn selbst aufgefordert
hatte, Napoleon aus der Welt zu schaffen und die
er nunmehr für die Maitresse Napoleons hält. Als
sie ihn, da er an ihrer Seite Einlaß in das
Schloß erlangen will, schroff zurückweist, versetzt er
ihr den Dolchstich, den er dem korsischen Eroberer
zugedacht hat. Während sie entfeelt niedersinkt, wird
von der Terrasse des Schlosses aus der Friedens¬
schluß verkündet. Die Historie übt im Burgtheater
ungewöhnliche Zugkraft aus.
box 26/6
Telephon 12.801.
„ODSLIWEN
1. österr. beh. konz. Unternehmen für Zeitungs¬
Ausschnitte und Bibliographie.
Wien, I., Concordiaplatz 4.
Vertretungen
in Berlin, Brüssel, Budapest, Chicago, Cleveland, Christiania,
Genf, Kopenhagen, London, Madrid, Mailand, Minneapolis,
New-Vork, Paris, Rom, San Francisco, Stockholm, St. Peters¬
burg, Toronto.
(Quellenangabe ohne Gewähr.)
Ausschnitt aus:
vom: 12. 19, Ldeve Noving,
Videnskä divadla.
Ve dvorni cinohfe méla velkg, ale sotva trvaly
uspech edramatickä historice Mlad; Medardus
ood Artura Schnitslera. Je to nejvétsi divadelni prä¬
##e videnkcho antora; hraie za Napoleona ve Vidni
# ürdinen je videnske Romeo, ktercho rusne mlä¬
losti onech dud strhnon a zlomi mlady jeho Zivot.
Hra ma nékolik velkych scen, ale protoze neni
#nitfni déjové souvislosti v ni, unavi. Scenoväni
hrr. ve kterd je zaméstnän cely ansembl a skore
Se roli, brie pronim vetsim dilem noreho feditele
Lar. Bergra. Pitbini rele inin paundle#
sainze a ten schäzel¬