II, Theaterstücke 22, Der junge Medardus. Dramatische Historie in einem Vorspiel und fünf Aufzügen (Altwiener Stück, Doppelselbstmord), Seite 423

2. Der junge Medandus
box 27/1
Serelund, Christlania,
arid, Malland, Minneapolte,
— Paneiseo, Stockholm, St Peien¬
burg, Toronto,
(ewelegangabe ohne Gewähr.
Schnitt aus:
SohirMtia, Pna.
vom: 76 5 107
VMai=Festspiele 1911. Morgen kommt
Arshur Schnitzlers „Der junge Mebardns“
zut zweimaligen Aufführung. Das Deutsche Landes¬
theater ist die erste Bühne nach dem Burgtheater,
welche sich an dieses Werk gewagt hat. „Der junge
Medardus“ ist durchaus mit unseren Kräften besetzt
und nur für die beiden Mai=Festspielabende sind
für die weiblichen Hauptrollen zwei hervorragenbe
Gäste eingeladen worden, nämlich Tilla Durieux,
dis das Prager Publikum anläßlich ihres Östergast¬
spiels kennen gelernt hat, in der Rolle der „Prin¬
seisin Helenas und Alter Hetsey=Holzer, ein
gervorragendes Mitglied des Deutschen Volks¬
theaters in Wien, in der Rolle der „Frau Kl##
der Mutter des jungen Medardus. Dieser ##lb#
wird morgen von Ferdinand Oung dargestellt
werden, während am Sonntag Anton Zilleren¬
tritt. Außer den Genannten ist die Besetzung fol¬
gendermaßen vorgenommen worden: Den „Eschen¬
bacher“, spielt Karl Fischer, den „Etzelt“ Alfred
Huttig, die „Agathe“, Medardus Schwester, Martha
Kaufmann. In den Volksszenen sind die Damen
Klein, Niedt, Stein, Wallner, Redelko und die
Herren Bauer, Hofer, Frischer, Hold, Grauert,
Bertl beschäftigt. In der Studenteuszene wirken
Hermine Medelsky und die Herren Reinhardt,
Faber, Kaden und Mands mit. Der Hof des Her¬
zogs von Valois wird durch die Herren Schütz,
Faber, Manning und die Damen Glasel und Hän¬
seler repräsentiert. Den General Rapp spielt Alfred
Rittig. Da unsere Bühne in der Lage ist, zur Auf¬
führung des „Jungen Medardus“ Solisten der
Oper und den Chor heranzuziehen, so ist die Be¬
setzung des 59 Personen erfordernden Stückes ohne
große Schwierigkeiten möglich geworden. Von So¬
listen unserer Oper haben die Herren Winkelmann,
Horsten, Eck. Feiler, Taussig und Veit Rollen über¬
gommen. Die Regie des Stückes führt Dr. Paul
Eger. Die Dekorationen sind nach Entwürfen de
Brys vom Landestheatermaler Hans Piperger her¬
jestellt. Die maschinelle Einrichtung besorgt Par¬
ival de Vry. Kostüme und Möbel wurden gleich¬
alls in Ateliers des Landestheaters fertiggestellt. —
n Montag wird außerhals des Rahmens der Mai¬
gestspiele von der italienischen Stagione „Hamlet“
#it Kammersänger Battistini in der Titelrolle
gegeben. Der allgemeine Verkauf für diese
Vorstellung zu Mai=Festspiel=Preisen beginnt heute.
— Am Dienstag erfolgt der Abschluß der Man
Festspiele mit einer Wiederholung von Ver##
„Maskenball“.