II, Theaterstücke 20, Zwischenspiel. Komödie in drei Akten (Neue Ehe, Das leichte Leben, Cäcilie Adams, „Nicht mehr zu dir zu gehn …“, Adagio), Seite 122

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20. Zuischensniel
Seite 22.
Wien, Sonntag
Fremaden-Blett.
29. Oktober 1905.
Nr. 299.
—.—
Frau Papier gab dem Postboten, der das Telegramm zurückbrachte,
weist auf die Bedeutung der gründlichen Kenntnis der deutschen
Sprache.
trotz ihrer gewohnten Noblesse kein Trinkgeld. Das brauchen wir nicht
erst zu sagen. Aber sie will noch ein Weiteres tun: Sie will die k. k. Post
Abg. Erzbischof Theodorowicz versichert, daß der galizische
wegen ... Amts=Ehrenbeleidigung klagen, denn sie ist doch von einem
Episkopat der intensiven Pflege des Religionsunterrichtes in
Amt beleidigt worden! Ob sie's mit diesem Prozeß ernst gemeint hat, die
den Mittelschulen seine Aufmerksamkeit in vollem Maße zuwende. Er
warnt vor der Vernachlässigung der religiösen Exerzitien der Schuljugend
fesche Rosa, wissen wir allerdings nicht. Wir wissen nur, daß sie leither
und weist auf den schädlichen Einfluß hin, welchen die
allen ihren Schülerinnen und Schülern und Freunden lachend die Depesche
moderne Literatur und das Theater auf das leicht emp¬
zeigt und ausruft:
fängliche kindliche Gemüt der Schüler ausüben.
„Also, wenn Ihr mir einmal was zum schreiben habt's — und es
Dalmatien.
fallt euch mei' Adress' nei ein, so schreibi's nur: An die „alte Rosa“ von
der Frankenberggasse — die Post is galant und find't mi schon. — Aber
Zara, 28. Oktober. In Beantwortung der Interpellation Vukotic
über den Abschluß eines Handelsvertrages mit Montenegro
zum Kamler wer' ich doch geh'n — denn ich lass' mir so was net g'fall'n!“
erklärt der Statthaltereileiter Hofrat Nardelli, die Regierung habe
J. St.
diese Angelegenheit keineswegs aus den Augen verloren. Sie bemübe sich,
Die übrigen Kunstnachrichten befingen sich auf Seite 31 und 30.
eine betriedigende einvernehmliche Regelung vorzubereiten und habe Schritte
— V 1
zur Einleitung konkreter Verhandlungen unternommen. Die endgiltige Lösung
Kn ui I. Nor.
werde in einem voraussichtlich nicht fernen Zeupunkte erfolgen, in welchem
und Kammer¬
BOSENDUHF E N A Klavtermacher
der ganze Komplex der auf unser Verhältnis mit den Balkanstaaten bezüg¬
Wien, I., Herrengasse 6
9273
lichen Fragen zur Austragung gelangen werde. Jedenfalls werde getrachtet
KLAVTERE
werden, für die wohlbegründeten, seitens der Interpellanten besprochenen
emunmnurn #na#rden:
###tschaftlichen Bedürfnisse des südlichsten Gebietes der Monarchte eine
Die Landtage,
möglichst befriedigende handelspolitische Lage zu schaffen.
Es folgt die Verhandlung über den Voranschlag des Landes¬
Niederösterreich.
ku#turfonds. Reserent Statthaltereirat Golf schildert ausführlich
Auf der Tagesordnung der nächsten, Dienstag den 31. d. M.
die umsangreiche und systematische Tätigkeit der Regierung zur Hebung der
stattfindenden Sitzung steht u. a. der Antrag auf Errichtung eines
woirtschaftlichen Verhältnisse Dalmatiens in der letzten Zeit.
Landeskulturrates; ferner ein Antrag, dem Landesausschusse
Abg. Borcic (Kroate) konstatiert den guten Eindruck der betall¬
für die Jahre 1906 und 1907 zur Vergebung von unverzinslichen
lierden Ausführungen des Stauthaltereireferenten über die Tätigkeit der
Reblaus=Notstandsdarlehen je einen Bettag von 200.000
Regierung auf das ganze Haus.
Kronen zur Verfügung zu stellen.
Tirol.
Hierauf wird die Debatte abgebrochen. Nächste Sitzung morgen.
B 4
Innsbruck, 28. Oktober. In der heutigen Landtagssitzung beant¬
wortete Landeshauptmann Dr. Kathrein die Interpellation der Ab¬
geordneten Steck und Genossen wegen des Baues einer protestan¬
tischen Kirche in Gries unter Hinweis auf die Entscheidung des
An unserr H. S. Abonnenten.
Verwaltungsgerichtshofes, welche für den Landesausschuß bindend sei.
Die Abgeordneten Greil und Genossen interpellieren den Stait¬
Jene P. T. Abonnenten, deren Quartals= oder Monats¬
halter wegen einer Beitragsleistung des Staates für das algemeine
abonnement mit Ende Oktober abläuft, werden dringend ersucht, die
Krankenhaus in Innsbruck.
Erneuerung ihres Abonnements, unter Beischluß der Adreßschleife,
Nach Eingang in die Tagesordnung gab Statthalter Freihirr von
möglichst bald zu veranlassen, da sonst infolge Arbeitshaufung um
Schwartzenau zu dem Antrag Grabmayr auf Fortsetzung der
den Monatsschluß leicht Unregelmäßigkeiten in der Zustellung
Vintschgau=Bahn eine Erklärung der Regierung ab, wor# er die
eintreten könnten.
Wichtigkeit der Frage anerkannte und die rascheste Entscheidung auf Grund
Adressenänderungen, sowie allfällige Reklamationen über
der Ergebnisse der bevorstehenden Trassenrevision zusagte. Durch Studien
unregelmäßige Zustellung und sonstige Beschwerden ersuchen wir behufs
über die Bahnverbindung Mals— Münstertal— Ofenpaß zur
Engadinerbahn soll die Aktion der Regierung betreffend die Fort¬
zweckmäßiger Erledigung ausschließlich schriftlich durch die Post
setzung der Bahn Meran — Mals über Nauders zur Reichsgrenze
an unsere Administration, 1. Bez., Wollzeile 4, gelangen zu lassen.
und bis Landeck in keiner Weise verzögert werden. Der Statthalter kam
sodann auf einige Bemerkungen in der Rede Dr. v. Grabmayrs zurück
und hob unter anderem hervor, daß die Zentralregierung außer den
speziellen Interessen Tirols, welche der Statthalter allerdings jederzeit ver¬
FTandmeraticne Preis
treten werde, auch die Interessen der anderen Länder und des
für das
Reiches wahrzunehmen, sowie für die Aufrechterhaltung eines geord¬
neten Staatshaushaltes Sorge zu tragen habe.
Abg. Dr. Perathoner erklärte, von der Erklärung der Re¬
*
gierung keineswegs befriedigt zu sein und forderte die Abgeordneten Tirols
zu entschiedenem Widerstande gegen die Regierung im Reichsrat auf.
Fremden Blatt
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Abg. Dr. Conci bemerkte, daß, obwohl in der letzten Landtags¬
(Mit „Reichswehr“ und „Dedette“.)
session eine einheitliche Aktion der Tiroler Abgeordneten im Interesse der
Vintschgau= und Nonstal=Bahn einstimmig beschlossen wurde, der Abgeord¬
Für das Inland:
nete der Landeshauptstadt im Parlamente gegen die Nonstal=Bahn
mit täglich einmaliger mit täglich zweimaliger
Stellung genommen habe.
Postversendung
Postversendung
Monatlich
Abg. Dr. Christomanos griff die Regierung heftig an und
K 3.60
K 4.20
Vierteljährig „ 10.60
beantragte einen Zusatzantrag zum Antrag Dr. v. Grabmayrs auf sofortige
12.60
Halbjährig
„21.20
Inangriffnahme des Ausbaues der Vintschgaubahn sofort nach Fertig¬
„25.20
Ganzjährig. „42.40
stellung der Linie Meran—Mals.
„50.40
Abg. Haueis erklärte, wenn die Regierung auch diesmal der
Für Wien: Zum Abholen
Stimme des Landes nicht Gehör schenkt, würde ein Sturm der Entrüstung
(in unserem Expeduionsburean I., Wollzeile 4)
das ganze Land durchbrausen.
Monatlich
Vierteljährig K 8.60
Abg. Schraffl verlangte im Interesse des Ausbaues der Vintsch¬
17.20
Halbjährig
Ganzjährig. . „ 34.40
gau=Bahn die sofortige Verstaatlichung der Südbahn.
Mit Zustellung ins Haus
Abg. Dr. Kofler betonte gegenüber den Vorwürfen Dr. Concis
für sämtliche zwanzig Bezirke Wiens.
die Bereitwilligkeit der Nordtiroler, für die Interessen Südtirols einzutreten.
Monatlich
K 3.60
Abg. Tomasi sprach für die Avisiobahn, Abg. Stefenelli
Vierteljährig K 10.40
Halbjährig. . „ 20.80
für die Lokalbahn Riva—Tione und die Gardaseebahn,
nzjährig.. „ 41.60