II, Theaterstücke 18, Der einsame Weg. Schauspiel in fünf Akten (Junggeselle, Junggesellenstück, Die Egoisten, Einsame Wege, Wege ins Dunkle, Weg zum Licht), Seite 92

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W
nsame
18. Der ei
In zwei psychologisch äußerst sschen Theaters von Herrn Rittner ganz ungenügend
verkörpert. C „vermochte für sich und sein Schicksal nicht
führt Schnitzler die Entscheidung
die geringste unteilnahme zu erwecken. Und damit fiel die
n Empfinden wendet sich der Sohn
Haupthandlung ins Nichts zusammen. Die Parallelhand¬
kr ab und dem Manne zu, der in
lung trat dafür — aber auch nicht eben zum Vorteil der
ug seiner Frau, ihm Zeit seiner
Gesamtwirkung — darstellerisch glänzend hervor. Herr!
rsorge Vater gewesen. Vor dem
Bassermann gab den großen Lebenskünstler mit wun¬
nsame Weg“.
dervoller innerer Ruhe, selbstsicher, überzeugend. Frl.
eine einsame Natur. Sie träumt,
in
Triesch brachte die Eigenart des jungen Mädchens
m Gelüst zu gestalten. Ohne nach
scharfer Charakteristik zutage und wußte dennoch die Gestale
hnur nach Vater und Bruder zu
poetisch zu erklären. In beträchtlichem Abstand davon hebe
ehrt sie sich aus Naturinstinkt ab.
ich die an sich guten schauspielerischen Leistungen der Da¬
kt das Schicksal einem einsamen
men Pauly und Lehmann und des Herrn Sauer her¬
st ein Lebenskünstler großen Stils,
E. H.
vor.
en Leiden die Schauer des Seelen¬


das Mädchen hin und genießt ihre
Blume spielend, sie pflückt. Mehr
danken bei einer großen Reise, die
führt den Herzkranken in andere

ne Rückkehr gibt. Sie geht ihm
eitiger, selbstbestimmter Tod zwingt
Teiephon 12801.
ieten, seinem Leben noch kürzere
selbständiges Drama, tritt dieses
Alex. Weigl’s Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
rch die Einheit der Idee sind beide
es szenisch allzu breit angelegt, so
„OBSERWEP“
Schwester im Mittelpunkt der Ge¬
Nr. 25
nit noch nicht — und dies ist einer
I. österr. behördl. ööno. Bureau für Zeitungsberichte u. Personalnachrichten
Mängel, die es gibt — im Mittel¬
Das fliegt dem gealterten Vater,
Wien, I., Concondiaplarz 4.
Sohn den Sohn sucht, und diesem
Vertretungen in Berlin, Budapest, Chicago, Genf, London, Newyork, Paris, Rom,
wester hinnimmt, zu. Beide
Stockholm, Kristiania, St. Petersburg.
sten, Menschen des Genusses. In
überstellung beider Charaktere
verfehlten Dramas psycho¬
Hier hat ein Dichter ge¬
Rssc nesnen Terlend
ig und aller egoistischen Ge¬
im Grunde doch nur ein
Kunst ist ihm sein Leben
e kommt, verträgt er die
vore: 76# ###
dumm=brutal geschaffen.
Lebensdichtung sehr folge¬
e. Der Selbstmord ist bei ihm
ondern rechter Lebensabschluß.
— und es ist ein reiches, das
#eek.
Erstaufführung in Berlin.] Unser Berliner
i dieser seiner Gestalt zu er¬
Theaterberichterstatter sendet uns folgendes Tele¬
hier lebt ein Mensch sich
Kramm: Die Erstaufführung von Arthur Schnitz¬
hier Töne angeschlagen,
lers fünfaktigem Schauspiel „Der einsame Weg“
verfehlten Drama einen
führte im Deutschen Theater zu einem völligen
gelungenen Theaterstücke
üb
a
Mißerfolg. Die träge Exposition und eine dovpelte,
Aber ich wiederhole: ich sage das
verzwickte Handlung ermüdeten das Publikum.
sondern um anzuklagen. Eine so
Ernstgemeinte stumme Szenen reizten zum Lachen.
ler hätte doppelt die Verpflichtung.
Schade d’rum! (Die Buchausgabe des Dramas
die Sonne zu geben, in der es als
ist soeben bei S. Fischer in Berlin erschienen und
sinung zu treten vermag.
kostet geh. 2 Mk. Der einsame Weg ist der Weg
des weiteren zu beeinträchtigen,
derer, die nie Opfer zu bringen fähig sind. Der
d hinzu: die eine Hauptgestalt, der
Sohn erfährt, daß der Mann, der der Gatte seiner
bei der Aufführung des Deut¬
Mutter ist und der ihn auferzogen, nicht sein Vater
50 Zist; er wendet sich trotzdem im entscheidenden Augen¬
Far
blick ihm zu und von seinem leiblichen Vater ab.
— incluzive
100
Dazu eine Parallelhandlung, die die Schwester
Porto.
200
einem anderen Einsamen in die Arme und dann in —
Zahlbar
500
„ 1000 den Tod führt. D. Red.)
200.— im Voraus.
—.—
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