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nSam
905
18. Der
Telephon 12801.
Alex. Weigl's Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
" Ausschnitt
Telephon 12801.
„OBSZR·—K Nr. 70
Alex. Weigl’s Unternehmen für Zeitungs-Aussohnitte
N 10
Ausschaltt
I. österr. behördl. cono. Bureau für Zeitungsberichte u. Personalns#chrichten
Nr. 48
Wien, I., Concondiaplatz 4.
& 105-OBSERVEF
Vertretungen in Berlin, Budapest, Chicago, Genf, London, Newyork, l’aris, Ron.
I. österr. behördl. conc. Bureau für Zeitungsberichte u. Personalnsehrich
Stockholm, Kristiania, St. Petersburg.
Wien, I., Concondiaplarz 4.
Vertretungen in Berlin, Budapest, Chicago, Genf, London, Newyork, Paris, R
Stockholm, Kristiania, St. Petersburg.
Ausschnitt aus:
*
Kkleino Preese, Frank####
Ausschnitt aus: Gresuner Anzeiger
vom: 61 07
vom: 70/1.70
S =„Berliner Theater. Man schreibt uns aus Berlin
unteryy, 13.: Von den verschiedenen Premièren, welche der
heutige, Samstag brachte, ragte die Schnitzler=Novität auf
dem Gitssamen Wege der Poesic als interessanteste hervor.
„Der einsame Weg“, Schauspiel in fünf Akten von
Arthur Schnitzler heißt die neueste Schöpfung, die
SusW.—
* Berliner Theaterbrief. Man schreibt uns aus Berlin,
im Deutschen Theater in den ersten Akten einen
vollen, dann aber, als man sich über die poetischen Absichten
13. Februar: Der heutige Abend brachte zwei Neuaufführungen,
in der allzu verschlungenen Handlung nicht recht klar wer¬
die ein ungleiches Schicksal hatten. Im Deutschen Theater
den konnte, einen nur recht geteilten Erfolg errang. Das
wurde Arthur Schnitzlers neuestes Bühnenwerk, das seine
ist recht bedauerlich, denn Schnitzler zeigt sich in diesem
und tiefnachdenkliche, leider aber nicht überall klare und bühnen¬
einsamen Weg“ als ein wirklicher, echter Poet von zwin¬
wirksame fünfaktige Drama Der einsame Weg nur mit ge¬
gender Gestaltungskraft, und doch ist der Mißerfelg der
teiltem Beifall aufgenommen, wie denn auch der Charakter des
Zetzten Akte erklärlich und gerecht. Daß der Aufbau der Hand¬
Werkes, in dem es sich um Lebensanschauungskämpfe handelt
lung dieses Dramas mehr nach der Technik des Romans
sich vollzieht, daß eine Handlung ohne zwingende Logik die! inel#
und eine neue ernste und kraftvolle Auffassung des Lebens sicht¬
andre Handlung nach sich zieht, möchte man noch hingehen las¬ Porto.
bar wird, den lauten Erfolg ausschließt. Immerhin hätte man
Far
sen, denn, was geschieht, fesselt den Zuschauer, und das I Zahlbar
der Dichtung ein verständnisvolleres Publikum gewünscht, zumal
auch die Aufführung die besten Kräfte des Deutschen Theaters
ist schließlich die Hauptsache; daß der Dichter aber über die “ m Voraun
38.—1 Telnstw
Porto.
Handlungsweise einzelner Gestalten keine völlige Klarheit nitte ist d#s
ins Feld stellte.
50.—
110 — Zahlbar
RE
schafft, daß er den Zuschauer die Motive dieser Geschehnisse! steht es der
500
200. — im Vorat
4 und die Absichten des Dichters nu# erraten läßt, das ist ein ändern.
1000
4## #ößeer Mangel, welcher dieser Romantechnik entspringt.
*
In Gegensatze zu anderen Burcaux für Zeitungsausschnitte ist di
Das Stück darf kurz als das Drama des Egoismus bezeich= zthaltend die
Abonnement durch keine bestimmte Zeitdauer begrenzt; — auch steht cs dt
net werden; den „einsamen Weg“ des liebeleeren Altersr Morgen¬
Abonnenten frei die aufgegebenen Themen zu ergänzen oder zu ändern.
müssen die beiden Egoisten Julian und Stephan wandeln, ener Zeitung")
inl die nur der eigenen Genußsucht gefröhnt, nie ein Opfer für virthschaftliche
dlandere gebracht haben. Julian hat einst Gabriele, die jetzige id. Diese Mit¬
Der „OBSERVER“ veranstaltet täglich einen Auszug enthaltend
we Frau des Professors Wegrath geliebt; geliebt. als sie schon
Inhaltsangabe aller wichtigen Mittheilungen der Wiener Morgoi
Le ihres jetzigen Gatten Braut war, und ihr Sohn Felix, wel¬
Flätter (Tagesjournale ausser „Neue Freie Presse“ und „Wiener Zeitung
##cher als Sohn des Professors gilt und erzogen wurde, ist
wodurch eine Uebersicht über das gesammte politische und wirthschaftlich
eigentlich Julians Kind. Julian aber, der sich vor dem „ein¬
Leben des In- und Auslandes in drastischer Kürze gebeten wird. Diese Mi
samen Wege“ fürchtet, offenbart sich dem Sohne, der ihn aber
tbeilungen werden in Wien um 9 Uhr Früh verschiekt.
zurückstößt, denn er liebt den Professor, wie man nur einen
Vater lieben kann. Unsympathischer ist der andere, kühl be¬
Prospecte gratis und fnanco.
rechnende Egoist, der dem Freunde, eben jenem Professor
Wegrath, die Tochter rauben will, die dieser freilich nie
Quellenangabe ohne Gewähr.
recht besessen hat. Mit geistreicher Konsequenz hat Schnitzler
diese verschiedenen Arten des Egoismus gegenübergestellt,
und dazu in dem Professor Wegrath die hingebende,
opfernde Selbstlosigkeit, die sich den Sohn gewinnt. Die Dar¬
stellung kam den Absichten des Dichters in vollstem Maße
entgegen. Im Vordergrunde derselben wirkten Irene
Triesch und Else Lehmann, die Herren Ritsner,
Bassermann, Sauer und Stieler.
E. Isolani.
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905
18. Der
Telephon 12801.
Alex. Weigl's Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
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Telephon 12801.
„OBSZR·—K Nr. 70
Alex. Weigl’s Unternehmen für Zeitungs-Aussohnitte
N 10
Ausschaltt
I. österr. behördl. cono. Bureau für Zeitungsberichte u. Personalns#chrichten
Nr. 48
Wien, I., Concondiaplatz 4.
& 105-OBSERVEF
Vertretungen in Berlin, Budapest, Chicago, Genf, London, Newyork, l’aris, Ron.
I. österr. behördl. conc. Bureau für Zeitungsberichte u. Personalnsehrich
Stockholm, Kristiania, St. Petersburg.
Wien, I., Concondiaplarz 4.
Vertretungen in Berlin, Budapest, Chicago, Genf, London, Newyork, Paris, R
Stockholm, Kristiania, St. Petersburg.
Ausschnitt aus:
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Kkleino Preese, Frank####
Ausschnitt aus: Gresuner Anzeiger
vom: 61 07
vom: 70/1.70
S =„Berliner Theater. Man schreibt uns aus Berlin
unteryy, 13.: Von den verschiedenen Premièren, welche der
heutige, Samstag brachte, ragte die Schnitzler=Novität auf
dem Gitssamen Wege der Poesic als interessanteste hervor.
„Der einsame Weg“, Schauspiel in fünf Akten von
Arthur Schnitzler heißt die neueste Schöpfung, die
SusW.—
* Berliner Theaterbrief. Man schreibt uns aus Berlin,
im Deutschen Theater in den ersten Akten einen
vollen, dann aber, als man sich über die poetischen Absichten
13. Februar: Der heutige Abend brachte zwei Neuaufführungen,
in der allzu verschlungenen Handlung nicht recht klar wer¬
die ein ungleiches Schicksal hatten. Im Deutschen Theater
den konnte, einen nur recht geteilten Erfolg errang. Das
wurde Arthur Schnitzlers neuestes Bühnenwerk, das seine
ist recht bedauerlich, denn Schnitzler zeigt sich in diesem
und tiefnachdenkliche, leider aber nicht überall klare und bühnen¬
einsamen Weg“ als ein wirklicher, echter Poet von zwin¬
wirksame fünfaktige Drama Der einsame Weg nur mit ge¬
gender Gestaltungskraft, und doch ist der Mißerfelg der
teiltem Beifall aufgenommen, wie denn auch der Charakter des
Zetzten Akte erklärlich und gerecht. Daß der Aufbau der Hand¬
Werkes, in dem es sich um Lebensanschauungskämpfe handelt
lung dieses Dramas mehr nach der Technik des Romans
sich vollzieht, daß eine Handlung ohne zwingende Logik die! inel#
und eine neue ernste und kraftvolle Auffassung des Lebens sicht¬
andre Handlung nach sich zieht, möchte man noch hingehen las¬ Porto.
bar wird, den lauten Erfolg ausschließt. Immerhin hätte man
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sen, denn, was geschieht, fesselt den Zuschauer, und das I Zahlbar
der Dichtung ein verständnisvolleres Publikum gewünscht, zumal
auch die Aufführung die besten Kräfte des Deutschen Theaters
ist schließlich die Hauptsache; daß der Dichter aber über die “ m Voraun
38.—1 Telnstw
Porto.
Handlungsweise einzelner Gestalten keine völlige Klarheit nitte ist d#s
ins Feld stellte.
50.—
110 — Zahlbar
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500
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4 und die Absichten des Dichters nu# erraten läßt, das ist ein ändern.
1000
4## #ößeer Mangel, welcher dieser Romantechnik entspringt.
*
In Gegensatze zu anderen Burcaux für Zeitungsausschnitte ist di
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Abonnement durch keine bestimmte Zeitdauer begrenzt; — auch steht cs dt
net werden; den „einsamen Weg“ des liebeleeren Altersr Morgen¬
Abonnenten frei die aufgegebenen Themen zu ergänzen oder zu ändern.
müssen die beiden Egoisten Julian und Stephan wandeln, ener Zeitung")
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dlandere gebracht haben. Julian hat einst Gabriele, die jetzige id. Diese Mit¬
Der „OBSERVER“ veranstaltet täglich einen Auszug enthaltend
we Frau des Professors Wegrath geliebt; geliebt. als sie schon
Inhaltsangabe aller wichtigen Mittheilungen der Wiener Morgoi
Le ihres jetzigen Gatten Braut war, und ihr Sohn Felix, wel¬
Flätter (Tagesjournale ausser „Neue Freie Presse“ und „Wiener Zeitung
##cher als Sohn des Professors gilt und erzogen wurde, ist
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eigentlich Julians Kind. Julian aber, der sich vor dem „ein¬
Leben des In- und Auslandes in drastischer Kürze gebeten wird. Diese Mi
samen Wege“ fürchtet, offenbart sich dem Sohne, der ihn aber
tbeilungen werden in Wien um 9 Uhr Früh verschiekt.
zurückstößt, denn er liebt den Professor, wie man nur einen
Vater lieben kann. Unsympathischer ist der andere, kühl be¬
Prospecte gratis und fnanco.
rechnende Egoist, der dem Freunde, eben jenem Professor
Wegrath, die Tochter rauben will, die dieser freilich nie
Quellenangabe ohne Gewähr.
recht besessen hat. Mit geistreicher Konsequenz hat Schnitzler
diese verschiedenen Arten des Egoismus gegenübergestellt,
und dazu in dem Professor Wegrath die hingebende,
opfernde Selbstlosigkeit, die sich den Sohn gewinnt. Die Dar¬
stellung kam den Absichten des Dichters in vollstem Maße
entgegen. Im Vordergrunde derselben wirkten Irene
Triesch und Else Lehmann, die Herren Ritsner,
Bassermann, Sauer und Stieler.
E. Isolani.