II, Theaterstücke 16, (Lebendige Stunden. Vier Einakter, 1), Lebendige Stunden. Vier Einakter, Seite 112

16.1. Lebendige Stunden zyklus
Pocroschmul Aususiak.6“.

Bonner Zeitung
—7. 1. 02
„Aus Kunst, Wissenschaft und Leben.
*2 Aus Berlin wird uns vom 5. d. geschrieben:
Der Sonntag brachte dem Deutschen Theater
feinen starken Erfolg. Schnitzlers Einakter=Zyklus
„Lebendige Stundeendem Bei¬
fall aufgenommen, der nach den ersten beiden Stücken —
„Lebendige Stunden“ und „Die Frau mit
dem Dolche“ — noch etwas zögernd und lau klang,
nach dem dritten „Die letzten Masken“ sehr stark
wurde und nach dem Schlußstück „Litteratur“ ge
radezu stürmischen Charakter annahm. Schnitzler stellt
in allen vier Stücken die Lebensauffassung des Alltags,
für die das Genießen des Augenblicks Leben bedeutet,
und die des Künstlers, für den Leben nur Schaffen ist,
einander gegenüber. In den ersten beiden Stücken etwas
stark tendenziös und konstruiert, im dritten rein mensch¬
lich und ergreifend; im vierten, einer sehr lustigen und
witzigen Satire auf die Bohème, mit freier Laune seine
eigene These persiflierend. Die Darstellung durch Frl.
Triesch und die Herren Bassermann, Rittner.
Fischer mar alsniend —
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Rheinischer Courier, Wiesbaden
—7. 1. 02
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Stunden“
(Erstaufführung am 4. Januar im „Deutschen Theater“,
übe
Buch bei S. Fischer in Berlin.)
Bei der Aufführung des neuen Schnitzler'schen Ein=d
akter=Cyklus hieß es: Ende gut, Alles gut. Ne
vielem Mißgelungenen war das gelungen, w
solch ein dramatisches Serienspiel das Wichti
die Reihenfolge. Es gab eine deutlich fühlb
gerung. Nach einer trockenen Problemstellun
nicht sehr klares, aber dekoratives Bild, dann
wirkungsvoll und überzeugend in Scene
Schicksalsmoment und schließlich eine außerorde
flott und sprühend hingeworfene satirische Farce,
einren
Satirspiel nach dem Ernst, das unwiderstehlich zün #kalte I
dete. Mit dem Lachen siegt sich heut am besten.
Lebendioe Stunden“ hat Schnitzler seine samkeit geben sol