II, Theaterstücke 14, Der Schleier der Beatrice. Schauspiel in fünf Akten (Shawl), Seite 19

14: Der SchleienderReatrice
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Frarlifurte Teitenn
vom 75./0 /9 00
[Der Fall Schlenther.] In den Wiener Blättern
liegt jetzt der Wortlaut der bereits telegraphisch angekündigten
Erklärung vor, mit der sich die Wiener Kritiker Hermann
Bahr-Julius Bauer, J. J. David, Dr. Robert Hirsch¬
feld, Flix Salten und Ludwig Speidel gegen den Direktor
des Burgtheaters Herrn Dr. Schlenther wenden, weil dieser
kein neues Drama von Arthur Schnitzler: „Der Schleier der
Beatrice“ erst zur Aufführung angenommen und nach Monaten
funter Ausflüchten abgelehnt hat. Ohne uns in eine Diskussion
über das Verhalten des Herrn Schlenther einzulassen, müssen wir
bekennen, daß wir das Vorgehen der sechs Wiener Herren für ganz
verfehlt halten. In die geschäftlichen Erörterungen zwischen
Autoren und Theaterleitern haben sich Kritiker nicht hineinzu¬
mischen. Das sind Privatsachen; der Nachweis, daß sie ein öffent¬
liches Interesse berühren, läßt sich schwer führen; Differenzen
solcher Art gehören vor die Civil= oder die Schiedsgerichte. Der
Schriftsteller, der ein Stück im Burgtheater einreicht, unter¬
Für
wirft sich von selbst den amtlichen Bestimmungen, die hier gelten clusive
und von denen die Wiener Erklärung selbst sagt, daß die drama¬
Porto.
tischen Autoren ihnen wehrlos gegenüberstehen. Die Art,
ahlbar
wie man ihn im Burgtheater behandelt, ist für Arthur Schnitzler
Voraus.
gewiß nicht angenehm, aber schließlich ist gerade er auf Herrn
Schlenther nicht angewiesen und es wird genug andere gute Bühnen
ist da
geben, die nach seinen Stücken greifen. Wenn aber die Erklärung
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der Wiener Herren insgeheim Einiges von dex vielverbreiteten
Abonn
Ansicht wiederspiegeln wollte, wonach die Berufung des Herrn
Schlenther nach Wien das größte Mißgeschick war, das die alte ltend di
berühmte Hofbühne treffen konnte, so wird dieses Vorgehen erst orgen
Inhal
recht keine Wirkung erzielen. Um einen unsähigen Funktionär, Zeitung“
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den man aus einem Amt beseitigen möchte, für unabsehbare Zeiten ehe Lebei
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darin zu befestigen, gibt es in Oesterreich kein besseres Mittel als: theilunge
des I.
Angriffe in den Zeitungen. Herr Dr. Schlenther, der gerade jetzt in
werde
dem Fall Schratt eine wahrscheinlich erfolgreiche Kraftprobe
abzulegen sich anschickt, wird aller Voraussicht nach noch lange
in der Lage sein, Autoren, Kritiker und Publikum zu ärgern.
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* Direcior Schlentherhat heute gegenüber
feinigen Personen, die mit ih# über die Affaire des
Schnitzler'schen Dramas „Der Schleier der
Beatrice“ sprachen, erklärt, es sei zu seiner Kenntniß
gelangt, daß das Gerücht in Umlauf sei, er habe bei der
AAblehnung des Stückes einem Zwange von vorgesetzter
Seite Folge geleistet. Dieses Gerücht sei vollkommen!
unbegründet; es habe niemals eine eingehendere Er¬
örierung über das Schnitzler'sche Stück zwischen den vor¬
gesetzten Theaterbehörden und ihm stattgefunden.

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