II, Theaterstücke 14, Der Schleier der Beatrice. Schauspiel in fünf Akten (Shawl), Seite 118

14. Der Schleien der Beatrice
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Nachbruck verdoren. dem Burgtheaterdirector vorzuschreiben, ob er ein Stück denke ich nicht dara
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annehmen oder ablehnen soll? Man wird weiter fragen,
Schlenthers hin geschal
Ein' literarischer Scandal.
wer denn Arthur Schnitzler sei, daß seine Freunde die
„In Erwiderun
Ablehnung eines Productes seiner Feder für eine „Un¬
Schnitzler wenige Ta
Seitdem die guten Genien von dem literarischen
statthaftigkeit“ erklären? Ob nicht vielmehr ein solcher
seinem principiellen
Wien gewichen und eine Schar von unserem Volk nicht
unerhörter Eingriff in die Rechte des Burgtheaters eine
Aenderungen, das g
angehörenden Mißtalenten das Erbe der Starken
„Unstatthaftigkeit“ ohnegleichen sei? Auf alle diese
und erbat, wie sich de
Raimund, Grillparzer, Bauernfeld — angetreten haben,
Fragen kann man nur mit einem bedauernden Achsel¬
steht, einen Aufführn
gleicht das Literaturleben der Donaustadt einem Sumpf,
zucken antworten und die sonderbaren Ereignisse auf die
Erledigung der zur D
in dem sich allerlei wirhelloses Gelichter herumtreibt. Mit
Thatsache der fast unumschränkten Herrschaft zurückführen,
setzungs= und Aende
den Dejecten dieser Evertebraten werden unsere Bühnen,
welche die Juden in der Literatur unserer Vaterstadt be¬
redung mit dem Dir
Zeitschriften und Bücherläden bedacht, und sie alle haben
sitzen. Man hätte allerdings nicht geglaubt, daß sie bis
Vier Monate la
schwer unter der unsympathischen Last zu leiden, die ihnen
zu einem solchen Grad von Ueberhebung fortschreiten und
dieses in der Zwisc
mit der Propagirung der „Werke“ der Herren Bauer, Hof¬
dem Director des vornehmsten deutschen Schauspielhauses
Antwort geblieben, n
mannsthal, Schnitzler, Lothar, Landesberg e tutti
geradezu das Messer an die Brust setzen, wenn er ihnen
Anfangs Juni eing
quanti auferlegt wird. Kein Wunder, wenn diese In¬
einmal nicht zu willen ist, aber — wer kann sagen, die
Director mittheilt,
stitute des Joches endlich müde würden und auf uner¬
größte jüdische Unverschämtheit schon erlebt zu haben
drittenmal an das Stu
hörte Zumuthungen mit offener Revolution antworten
und keine größere zu gewärtigen?
Autor ersucht, „seine
würden! Aber davon ist in Wien noch kaum etwas zu
Betrachten wir den Sachverhalt in dem gegenwärtigen
noch einige Tage laus
verspüren; die jüdische Dictatur besteht noch immer sonder
Scandal. Arthur Schnitzler hat —
ich folge genau den
Also: von einer
Wank. Und wagt es einmal jemand, ihrem kategorischen
Daten der „Erklärung“, auf welche diese ihre Angriffe
Schleuther merkt, daß
Verlangen sich zu widersetzen — dann wird's im Sumpf
gegen Schlenther basirt —
im December 1899 ein Schau¬
legen müsse, ob er di
lebendig und es steigen daraus die häßlichsten und wider¬
spiel „Der Schleier der Beatrice“, dem Burgtheater.
gebniß dieser Ueber
wärtigsten Miasmen auf. Der Unbotmäßige wird fauchend
eingereicht.
Schlenther las es im Manuseript Schlenthers an Schnitz
angegriffen und auf die Proscriptionsliste gesetzt.
und sprach auch darüber mit dem
Dichter Bedenken gegen die E
Vor einem solchen Schauspiel stehen wir jetzt. Die
hinsichtlich einiger Veränderungen, der Besetzung spricht. Es ist gar
jüdische Kritikerclique, der sich Speidel und Hermann
s. w. Von einer Annahme des Stückes war nicht
Schlenthers ihn schon
Bahr — zufällige Christen — angeschlossen haben, ver¬
die Rede. In diesem Sinn äußerte sich Schlenther auch
zur Annahme des St
öffentlicht in ihren Blättern eine geharnischte Erklärung,
in einem am 13. Februar 1900 an Schnitzler gerichteten
er offenbar dem Verfe
in welcher ein wahres Hagelwetter von Vorwürfen und
Brief; er sagt in demselben wohl, er glaube, nur das
erfüllt hatte, nicht we
Angriffen über den derzeitigen Leiter des Burgtheaters Burgtheater könne dieses Stück spielen, erwähnt aber mit
zum Frühjahr (1901)
Dr. Paul Schlenther niedergeht. Und warum? Weil
keinem Wort etwas von Annahme des Stückes. Daß er
stellation am Burgthe
Schlenther es gewagt hat, das letzte Stück eines Mit¬
mit sich darüber auch nicht im mindesten im Reinen war,
ein ehrliches Empfind
gliedes des Ringes, Arthur Schnitzler — abzulehnen. Man
folgt aus der conditionalen, keineswegs affirmativen
greifen müssen, daß S
wird fragen, wieso denn diese Herren, außer den beiden
Wendung: „Uebrigens würde ich die Erstaufführung
nur eine Höflichkeitsfor
Genannten noch Julius Bauer, J. J. David, Dr. Robert] am Burgtheater zur Vorbedingung der Annahme machen“.
Stück nicht geben woll
Hirschfeld, Felix Salten, es sich herausnehmen können, Ergänze: „Wenn ich eine solche beabsichtige; vorläufig einer Stelle zu entneh