II, Theaterstücke 9, (Der grüne Kakadu. Drei Einakter, 3), Der grüne Kakadu. Groteske in einem Akt, Seite 114

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9.3. Der gl n anse n e

Telephon 12801.
MERTERET
*

G l. österr. behördl. konz. Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
6
Wien, I., Concordiaplatz 4.
Vertretungen
4
0 in Berlin, Budapest, Chicago, Christiania, Genf, Kopen¬
hagen, London, Madrid, Mailand, Minneapolis, New-Vork,
Paris, Rom, San Francisce, Stockholm, St. Petersburg.
(quellenangabe obue Gewahr.)
“ Ausschnitt aus:
eue Freie Presse, Wien
81
3 9. 1907
g vom:
[Deutsches Volkstheater.] In der Wildeschen
Tragödie „Salome“ syielte Ftäulein, Lili Marberg heute die
Titelrolle, eine interessante Psistung, deren man sich von ihrem
vorjährigen Gastspiele her erimnert. Das Kindlich=Jungfräuliche
gelingt (uhrchesser als das Fanatisch=Leidenschaftliche, ihre äußeren
Mittel kommen auch im orientalischen Rahmen zur Geltung,
aber ihre Sprache klingt immer modern wie die einer mondänen
Dame, die in Berlin oder Dresden im Pensionat gewesen ist.
Auf die groteske Tragödie folgte Schnitzlers tragische Groteske
„Der grüne Kakadu“, diese tiefernste Gaukelei zwischen Spiel
und Wirklichkeit, die sich an manchen Stellen bis zum Ge¬
waltigen erhebt. Beide Stücke zählen zu den besten Leistungen
der Inszenierungs= und Darstellungskunst dieser Bühne. Die
Damen Galafrés, Müller, Schweighofer und
Pellar, die Horren Weisse, Kutschera, Kramer und
Homma und alle anderen bildeten eine musterhafte Gesamt¬
heit, in der sich auch die neuen Mitglieder, die Herren Klitsch,
Achterberg und Askonas gut bewährten.
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Telephon 12801.
TTRT S

O l. österr. behördl. konz. Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
66
Wien, I., Concordiaplatz 4.
Vertretungen

in Berlin, Budapest, Chicago, Christiania, Genf, Kopen¬
hagen, London, Madrid, Mailand, Minneapolis, New-Vork,
Paris, Rom, San Francisco, Stockholm, St. Petersburg.
(Quellenangabe ohne Gewähr.)
13 9 1907
“ Ausschnitt aus:
abes Wiener Journal

•I. E1D.
E vom:
(Deutsches Volkstheater.) Eine Reprise von Oskar
Wäldes „Salome“ gab gestern Gelegenheit, Fräulein Lili
Marberg in der Titelrolle wieder zu sehen. Der fünfmalige
Hervorruf bestätigte den tiefen Eindruck, welchen die Künstlerin
mit ihrer Darstellung auf das gut besuchte Haus ausühte. Um
bei Wiederholungen den Eindruck nicht abzuschwächen, welchen die
vorzügliche Aufführung der Tragödie hinterläßt, möge der Regie
empfohlen sein, daß am Schlusse auf den Ruß des Herodes:
„Zermalmt sie!“ die Soldaten nicht mit der klassischen Ruhe
ihre Schilde aus Pappendeckel auf Salome niedersenken, mit!
der gestern Salome „zermalmt“ wurde. Der Tragödie folgte
Artur Schnitzlers Groteske „Der grüne Kakadu“ mit
Fräulein Hedy Herbert als neuengagiertem Mitglied. Soweit (
die Rolle es gestattet, machte sich die Debütantin angenehm #
bemerkbar. Ihr Können zu beurteilen bleibt einem weiteren Auf¬
treten vorbehalten. Aus dem Rahmen des Ensembles ragtene#
Herr Kramer als Henri, Herr Homma als Grain und 2
unter den Damen Lesonders Fräulein Galafres als Leccadies!
hervor.