II, Theaterstücke 8, Freiwild. Schauspiel in 3 Akten, Seite 92







































































Verbindung un¬
ein durchaus mo¬
terschlagen. Ein

Kommilitone,
spiel, das ernste
Burkhardt, er¬
Beachtung ver¬
setzte die ent¬
dient, mit bedeu¬
wendete Summe
tendem Erfolge
und zwang mit
herausgebracht.
Minnie Caß in „Eine wilde Sache."
zwei Freunden
Nach einer Photographie von J. Baruch, Berlin.
Ich meine „Ein
Gotter, einen Re¬
Ehrenwort" von
vers zu unter
Otto Erich Hartleben.
zeichnen, in dem er seine Schuld eingestand;
Herr Hartleben gehört zu den Aller
sie verpflichteten sich dagegen auf Ehrenwort,
modernsten. Ich weiß sehr wohl, daß er
wenn er aus der Verbindung austrete und
sehr entrüstet sein würde, wenn man seine
später den Schaden wieder gut mache, über
Dichtungen als frivol bezeichnete — vielleicht
den Vorfall ewiges Schweigen zu bewahren.
würde er freilich auch über den Thoren,
Gotter hat sich emporgearbeitet, ist jedoch
der dies wagte, nur spöttisch lächeln. Denn
innerlich ein Lump geblieben. Es ist ihm
er glaubt sicher, freilich meiner Ansicht gelungen, sich mit der Tochter eines wohl¬
nach stark irrend, ungefähr auf dem Wege
habenden Hauses zu loben. Burkhardt
der Abschreckungsmethode sittlich erzieherisch
hat dasselbe Mädchen geliebt, aber sie ver¬
zu wirken. Genug, er schreibt sonst nicht ehrt ihn zwar als väterlichen Freund, er¬
für junge Mädchen. Es hat daher
widert seine Neigung jedoch nicht. Als er
jetzt von einer langen
erfährt er zu seinem
lobung und sieht in
Unglück für das geliebt
langt, daß Gotter
ihn unter Hinweis au
zwingen; Gotter da¬
auf das ehrenwörtlich
Schon ist Burkhardt
Ehrenwort zu brechen,
her die Zustimmung
pflichteten. Der eine
trefflich gezeichneter kon¬
klärt mündlich, daß er ni.
der zweite, ein außer¬
telegraphiert, daß ein Eh
ruflich sei. In einer un
Scene versucht der Assess
Ehrgefühl Gotters einzu
freiwilligen Rücktritt zu
geht scheinbar darauf ein,
den Revers, als den Bew
und trotzt nun erst recht
zwischen ihm und Burkh
in dem letzterer schwer ve
Bis hierher ist das
trefflich. Leider bringt de
eine Enttäuschung —
ganzen Problems, sonder¬
Theaterschluß. Derselbe Ar¬
her ein Ehrenwort als irrev¬
erscheint am Krankenbett un
durch die Drohung, das
zugeben, zum Abzug. Her¬
dafür eine besondere um
vierung erfunden, weil er
Schwäche dieser Wendung
der Arzt hatte einst sein
seiner Braut gegenüber, ist
stände gezwungen worden
es ihm zurückzugeben. Jetz
Assessors Schwester und Be
nerin, dies gegen den Arzt
anlaßte ihn so zu seinem e¬
treten gegen Gotter. Es
Hand, daß der Autor damit
äußerliche Erledigung des Ko
Meines Erachtens sind es
das behandelte Problem, n.
die dem Schauspiel zu seiner
folge verholfen haben. Auch
für ungerecht halten, wenn
lich der sich in dem Stück
Belhagen Klangs Monatsbeste.