box 13/3
Liebelei
ansteneasterentetenenenntnente
„OBSERVER
I. österr. behördl. konzessioniertes
Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
WIEN, I., WOLLZEILE 11
TELEPHON R-23-0-43
Ausschmi aus:
Neuss Wiener Jouraal, Wien
11. FEB. /333
vom:
Im Theater in der Josefstadt steht nun eine Wieder¬
aufführung von Schnitzlers „Liebelei“ bevor. Die Tatsache allein
mag genügen, um eine knappo Reminifzenz an die denkwürdige
Uraufführung dieses Stückes im Burgtheater anzubringen. Sie soll
beweisen, daß es zu allen Zeiten, also auch in den glenzvollen
Tagen des Burgtheaters, Aufführungen gegeven hat, die nicht ganz
zureichend waren oder zumindest dem Stil der Dichtung nicht
entsprochen haben. Damals, als „Liebelei“ im Burgtheater zu
einer dichterischen Sensation wurde, waren noch schauspielerische
Größen vom Range eines Sonnenthal und Mitterwurzer am
Werk, und von den Darstellern dieser Aufführung sind eigentlich
nur mehr Karl v. Zeska und Adele Sandrock am Leben. Merk¬
würdig ist nun, daß von den genannten Schauspielern nur zwei
ihren Rollen gerecht wurden: Mitterwurzer, der den fremden
Herrn spielte, und Zeska als Theodor. Sonnenthal, der große
König Lear und Nathan, kam mit dem alten Weiring, dessen
volkstümlichen Charakter er verfehlte, kaum zurecht, und die
Sandrock als Christine war vielleicht interessant, aber gleichfalls
nicht im Bilde der Figur. Ein einziger eigentlich hatte an diesem
Abend seinen großen Erfolg und das war Viktor Kutschera, der
sich während seiner drei Burgtheaterjahre durchaus nicht wohl
fühlte, aber diesmal im Besitz einer Rolle war — er spielte den
Fritz —, die seinem Naturell ganz und gar entgegenkam. Er
konnte geradezu den Mißerfolg wettmachen, den er nicht lange
vorher als Karlos gehabt hatte. Im großen und ganzen aber war
es keine Aufführung, die den Intentionen des Dichters entgegen¬
kam, und so stellte sich demgemäß die Vopularität des Stückes erst
in späteren Jahren ein, nachdem die Rollen an solche Darsteller.
übergegangen waren, denen die wienerischen Charaktere im Bluté
lagen. Erst nach und nach wurde aus „Liebelei“ die große Liebe¬
„DBSERVER‘
Wien, I., ##eligeile
Wr. Allgemelne Zeitung. Wien
0
12. F
Die Premiere der „Liebelei“ am
20. d.
Die Premiere von Artur Schnitzlers
Liebelei“ im Joselstädter=Theater
wie wir erfahren, vorläufig für den
20. d. angesetz“.
Die nächstfolgende Novität ist Ferdi¬
nand Bruckners „Marquise von 2
die bereits mit Käthe Gold in der Hauptroll¬
geprobt wird. Die Erstaufführung ist für
den 28. d. geplant.
„OBSERVER
I. österr. behördl. konzessioniertes
Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
WIEN, I., WOLLZEILE 11
TELEPHON R-23-0-43
Ausschnitt aus:
Neue
Abendblatt
vom:
b. FE6. 1933
Die Schnitzler= und Tagger¬
Premieren im Theater in der
Josefstadt.
Im Theater in der Josefstadt werden gegenwärtig gleich¬
zeitig zwei Neueinstudierungen vorbereitet. Am 20. d. gehen unter
Pam. Kalbecks Regie Schnitzlers „Liebelei" und „Der
tapfere Kassian“ in Szene. Am 28. d. folgt „Die Mar¬
quise von O.“ nach der Kleistschen Novelle von Theodor
Tagger (Ferdinand Bruckner). Die Regie führt Dr. Otto Pre¬
minger. Die Hauptrollen spielen Käthe Gold, Cäcilie Lvovsky,
Attila Hörbiger, Herbent Hübner und Fritz Delius. Hörbiger
tritt gegenwärtig noch in Berlin auf, soll aber am 21. d. in Wien
eintreffen. Für den 26. d. hat auch der Autor seine An¬
kunft in Wien angesagt.
NERVER‘
eile Nr. 1
8.110
58
5 Fro. -33
Paula Wessely beginnt am Theater in der
Josefstadt ihr diesjähriges Engagement am Montag den
20. d. Sie spielt zum erstenmale die Rolle der Christine im Schau¬
spiel „Liebelei“ von Arthur=Schmigter
„OBSERVER
I. österr. behördl. konzessioniertes
Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
WIEN, I., WOLLZELLE 11
TELEPHON R-23-0-43
Ausschnitt aus:
Wr. Neus- a Hacssrfahtse, Wien
vom:
75. FEB. 1933
Jula Wesseln beginnt am Theater in der Josefstadt)“
diesjähriges Engagemen, am Montag den 20. d. M,
Christine in „Liebelei“ von Arthur=Schnitzler.
Liebelei
ansteneasterentetenenenntnente
„OBSERVER
I. österr. behördl. konzessioniertes
Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
WIEN, I., WOLLZEILE 11
TELEPHON R-23-0-43
Ausschmi aus:
Neuss Wiener Jouraal, Wien
11. FEB. /333
vom:
Im Theater in der Josefstadt steht nun eine Wieder¬
aufführung von Schnitzlers „Liebelei“ bevor. Die Tatsache allein
mag genügen, um eine knappo Reminifzenz an die denkwürdige
Uraufführung dieses Stückes im Burgtheater anzubringen. Sie soll
beweisen, daß es zu allen Zeiten, also auch in den glenzvollen
Tagen des Burgtheaters, Aufführungen gegeven hat, die nicht ganz
zureichend waren oder zumindest dem Stil der Dichtung nicht
entsprochen haben. Damals, als „Liebelei“ im Burgtheater zu
einer dichterischen Sensation wurde, waren noch schauspielerische
Größen vom Range eines Sonnenthal und Mitterwurzer am
Werk, und von den Darstellern dieser Aufführung sind eigentlich
nur mehr Karl v. Zeska und Adele Sandrock am Leben. Merk¬
würdig ist nun, daß von den genannten Schauspielern nur zwei
ihren Rollen gerecht wurden: Mitterwurzer, der den fremden
Herrn spielte, und Zeska als Theodor. Sonnenthal, der große
König Lear und Nathan, kam mit dem alten Weiring, dessen
volkstümlichen Charakter er verfehlte, kaum zurecht, und die
Sandrock als Christine war vielleicht interessant, aber gleichfalls
nicht im Bilde der Figur. Ein einziger eigentlich hatte an diesem
Abend seinen großen Erfolg und das war Viktor Kutschera, der
sich während seiner drei Burgtheaterjahre durchaus nicht wohl
fühlte, aber diesmal im Besitz einer Rolle war — er spielte den
Fritz —, die seinem Naturell ganz und gar entgegenkam. Er
konnte geradezu den Mißerfolg wettmachen, den er nicht lange
vorher als Karlos gehabt hatte. Im großen und ganzen aber war
es keine Aufführung, die den Intentionen des Dichters entgegen¬
kam, und so stellte sich demgemäß die Vopularität des Stückes erst
in späteren Jahren ein, nachdem die Rollen an solche Darsteller.
übergegangen waren, denen die wienerischen Charaktere im Bluté
lagen. Erst nach und nach wurde aus „Liebelei“ die große Liebe¬
„DBSERVER‘
Wien, I., ##eligeile
Wr. Allgemelne Zeitung. Wien
0
12. F
Die Premiere der „Liebelei“ am
20. d.
Die Premiere von Artur Schnitzlers
Liebelei“ im Joselstädter=Theater
wie wir erfahren, vorläufig für den
20. d. angesetz“.
Die nächstfolgende Novität ist Ferdi¬
nand Bruckners „Marquise von 2
die bereits mit Käthe Gold in der Hauptroll¬
geprobt wird. Die Erstaufführung ist für
den 28. d. geplant.
„OBSERVER
I. österr. behördl. konzessioniertes
Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
WIEN, I., WOLLZEILE 11
TELEPHON R-23-0-43
Ausschnitt aus:
Neue
Abendblatt
vom:
b. FE6. 1933
Die Schnitzler= und Tagger¬
Premieren im Theater in der
Josefstadt.
Im Theater in der Josefstadt werden gegenwärtig gleich¬
zeitig zwei Neueinstudierungen vorbereitet. Am 20. d. gehen unter
Pam. Kalbecks Regie Schnitzlers „Liebelei" und „Der
tapfere Kassian“ in Szene. Am 28. d. folgt „Die Mar¬
quise von O.“ nach der Kleistschen Novelle von Theodor
Tagger (Ferdinand Bruckner). Die Regie führt Dr. Otto Pre¬
minger. Die Hauptrollen spielen Käthe Gold, Cäcilie Lvovsky,
Attila Hörbiger, Herbent Hübner und Fritz Delius. Hörbiger
tritt gegenwärtig noch in Berlin auf, soll aber am 21. d. in Wien
eintreffen. Für den 26. d. hat auch der Autor seine An¬
kunft in Wien angesagt.
NERVER‘
eile Nr. 1
8.110
58
5 Fro. -33
Paula Wessely beginnt am Theater in der
Josefstadt ihr diesjähriges Engagement am Montag den
20. d. Sie spielt zum erstenmale die Rolle der Christine im Schau¬
spiel „Liebelei“ von Arthur=Schmigter
„OBSERVER
I. österr. behördl. konzessioniertes
Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
WIEN, I., WOLLZELLE 11
TELEPHON R-23-0-43
Ausschnitt aus:
Wr. Neus- a Hacssrfahtse, Wien
vom:
75. FEB. 1933
Jula Wesseln beginnt am Theater in der Josefstadt)“
diesjähriges Engagemen, am Montag den 20. d. M,
Christine in „Liebelei“ von Arthur=Schnitzler.