II, Theaterstücke 5, Liebelei. Schauspiel in drei Akten, Seite 1943

5. Liebelei
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WIENER MESSE
8. bis 14. März 1936, Technische und
Landwirtschaftliche Messe bis 15. März
Auskünfte aller Art erteilen die ehrenamtlichen Ver¬
treter der Wiener Messe in allen größeren Städten der
Welt sowie das Zentralbüro der Wiener Messe-A. G.,
Wien, VII., Messepalast
„OBSERVER
I. österr. behördlich konzessioniertes Unternehmen für
Zeitungsausschnitte, Wien, I., Wollzelle 11, Tel. R 23-0-43
Ausschnitt aus:
Wiese Piesse, Wien
Ne
Abendblatt
vom
15. FEB. 1936
(Reinhardt=Seminar im Schönbrunner Schloßtheater.)
Auhur Schnitzlers „Liebelei“, dieses Spiel von der töd¬
lichen, igrößen, ersten Liebe, dieses in aller Realistik zauberhaft
zarte und innige Werk ist von unverblaßter Lebendigkeit erfüllt,
und die ewige Gültigkeit der Gestalten und Vorgänge erschüttert
in unserer Zeit der vergänglichen Worte und der rasch wechselnden
Wertung mehr denn je. Die Aufführung, die dem Schnitzlerschen
Schauspiel von den Schülern des Reinhardt=Seminars in dem
entzückenden Rahmen des szenisch für solche Unternehmungen
besonders günstigen Schönbrunner Schloßtheaters unter der Ober¬
leitung Dr. Ernst Lothars bereitet worden ist, wurde vor
allem durch das Feuer einer außerordentlichen schauspielerischen
Begeisterung getragen. Der erste Akt insbesondere, dieses in
wenige Szenen gepreßte Bild einer Jugend, die sich in keinem
wesentlichen Punkt von der Jugend jener Zeit unterscheidet, in
der das Werk entstanden ist, rollte rasch und selbstverständlich
und mit einer beklemmenden Großartigkeit ab. In den harmlos
scheinenden Gesprächen gewittert das Verhängnis junger Menschen
auf, die sich verloren wissen und sich mit einer unendlichen Zärt¬
lichkeit an das Leben hängen. Hier fiel vor allem die erstaunlich
reife Sicherheit Hilde Herberts auf. Neben ihr zeigte Gustav
Breuer als Fritz starke und gute Anlagen. Anna Maier,
die Darstellerin der Christine, kämpft noch mit sprachlichen Hem¬
mungen, aber die Glut ihres Ausdruckes, ihre Verhaltenheit und
Feodor Weingart, Elisabeth
Stille versprechen viel.
Deutsch und Walter Kent waren in den anderen Rollen be¬

schäftigt. Karl Guttmann hatte unter Ernst Lothars Leitung
eine stilgerechte Inszenierung durchgeführt. Die sehr hübschen
B.
Bühnenbilder stammten von Hjalmar Heiberg.
V.
WS oshmniae.
Kanswrtschatliche Monse via 1570.
Auskünfte aller Art ertellen die ehrenamtichen
treter der Wiener Messe in allen größeren Städtendde.
Welt sowie das Zentralbüro der Wiener Messe-
Wien, VII., Messepalast

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Ausschnitt aus:
Salzburger Velksblatt.
7. FEB. 1936
vom
5 Mit fünfzehn Jahren als Schauspielerin engagiert. Im
Reinhardt=Seminar in Wien fand eine Vorstellung von
Schnitzlers „Liebelei“ statt, deren Besetzung von Schülerinnen
und Schülern des Seminars bestritten war. Die Christine
spielte eine junge Schauspielerin, Annie Mayer, die zum
ersten Male vor dem Publikum auf einer Bühne stand. Annie
Mayer ist eine Oberösterreicherin und seit einigen Monaten
Schülerin des Reinhardt=Seminars. Sie ist 15½ Jahre alt
und galt seit jeher als große schauspielerische Hoffnung des
Seminars. Der Eindruck, den ihre Leistung bei der Vorstellung
der „Liebelei“ machte, war so groß, daß Hofrat Dr. Lotha,
der Leiter der Vorstellung, sie sofort für das Theater in der
Josefstadt in Wien verpflichtete Bei der Besetzung der „Liebe¬
lei“ hat Hofrat Dr. Lothar Fräulein Mayer unter sieben An¬
wärterinnen, die für die Christine in Betracht kamen, ausge¬
wählt. Die jüngste Schauspielerin Wiens wird nächstens be¬
reits an dem genannten Theater in einem Stück auftreten
WIENER MESSE
8. bis 14. März 1936, Technische und
Landwirtschaftliche Messe bis 15. März
Auskünfte aller Art erteilen die ehrenamtlichen Ver¬
treter der Wiener Messe in allen größeren Städten der
Welt sowie das Zentralbüro der Wiener Messe-A. G.,
Wien, VII., Messepalast
A
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Der Morgen, Wien
Ausschnitt aus:
17. FES 1936
vom
Anny Mayer
heißt die neuentdeckte Christine der „Liebelei“¬
Aufführung des Reinhardt=Seminars. Hofrat
Hofrat Lothars schöpferische Regie und geistige
Führuna hat hier eine Reihe junger Talente
in den Vordergrund gestellt. Neben Hilde Her¬
berts auffallend ursprünglicher Schlagermizzi
und Otto Fischers temperamentvollem Theo¬
dor war Annie Mayer auch als persönlicher
Mittelpunkt des Abends die große über¬
raschung. Trotz jugendlichstem Alter von klarer
Reife des Gefühls und von einer tragischen
Sicherheit, die sichtlich mehr menschliche als
technische Höhe darstellt.