II, Theaterstücke 5, Liebelei. Schauspiel in drei Akten, Seite 1957

Liebel
5.—
box 13/7
„OBSERVER
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WIEN, I., WOLLZELLE 11
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Ausschnitt Mlas Echo, Wien
24 JUNT 16
vom:
England „entdeckt“ Schnitzler:
„Liebelei“ nun doch bei Cochran
Bühne ein auffallendes Inter¬
Die oft angekündigte und bisher
esse für die Werke Schnitzlers,
erfolgte Aufführung von
nie
Schnitzlers „Liebelei“ in
die zwar auch in England immer litera¬
rische Würdigung erfuhren, deren Wir¬
englischer Sprache ist nun endlich
kung sich aber bisher nicht auf ein brei¬
für Oktober=November fest¬
teres Publikum erstreckte.
gesetzt. Londons bekanntester „Pro¬
ducer“ C. B. Cochran wird das
„Professor Bernardis“ Londoner
Stück in der Uebertragung und Be¬
Erfolg
arbeitung von A. P. Herbert in
Durchaus in dieser Richtung liegt der
einem West=End=Theater heraus¬
alle Erwartungen übertreffende große
bringen.
Erfolg der englischen Erstaufführung von
Das Projekt einer Londoner „Liebe¬
„Professor Bernardi“ die dieser
lei“=Aufführung reicht ja sehr lange zu¬
Tage, gleichsam „experimentell“, in dem
rück; ursprünglich hieß es, daß Paula
abseits liegenden Embassy=Theater zu¬
Wessely die Christine in deutscher
stande kam. Der Erfolg ist so groß, daß
Sprache in London spielen soll. Dieses
die Aufführungsserie bereits für drei
Auftreten der Wessely hätte im Nahmen
Wochen festgesetzt wurde; sodann über¬
eines Ensemblegastspiels des
siedeln Stück und Ensemble in ein
Theatersin der Josefstadt noch
führendes West=End=Theater.
unter der Leitung Dr. Premingers
Der Erfolg ist nicht zuletzt auch ein per¬
stattfinden sollen. Die zahlreichen Wie¬
sönlicher Heinrich Schnitzlers, des
ner und Berliner Verpflichtungen der
Sohnes des Dichters und bekannten Re¬
Künstlerin schoben die Verwirklichung
gisseurs, der zum erstenmal auf einer
dieles Planes immer wieder hinaus.
englischen Bühne inszenierte. Die Haupt¬
Inzwichen war der Gedanke einer
rolle spielte Abraham Sofaer, die eng¬
„Liebelei“=Aufführung von englischer
lische Bearbeitung des Stückes stammt
Seite ausgenommen worden. In letzter
von Louis Borell und Nonald Adam.
Zeit zeigen nämlich plötzlich sowohl der
englische Film wie auch die englische