II, Theaterstücke 4, (Anatol, 8), Anatol, Seite 698

4.9. Anatol - Zyklus
OBSERVER
I. österr. behördl. konzessioniertes
Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
WIEN, I., WOLLEILE 11
TELEPHON R-23-0-43
Ausschnitt aus
Daily Express,
vom 19. Febr. 1935.
Live Love Laugh
Vienna still Does.
Die aus das dra¬
bottle of beer, another
brandy, a third wine, Tal.
centred on women, their capri
ciousness, beauty, gule. Im
perceptibly the guess men¬
and women dritted into
songs songs of Germany.
the Tyrol, of Austria, student
songs, present-day favourites
and half-forgotten melodies on
long ago.
Music is still the soul
Vienna, and the memory
the little atti painting
Beethoven arouched over
rade, his disciples, men and
women, litening, came to my
mind.
in suite of hard times and
grinding penry Vienna still
contains quantities of Mitzis.
Poldis, Fritas types rendered
immortal by Arthur Schnitzer
Anatol and rebell.
They are women totally uncon¬
ventional, and, what is rares,
uncommercial, living passion¬
ately in the present, for the
moment only, careless of to¬
morrow and yesterday.
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österr. behördl. konzessioniertes
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Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
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wozu der Verfasser als Pastor sehr leich prades et seneint.
Burgtheater
Wiener
Das
„Wir alle spielen —
Wer es weiss, ist klug
(Arthur Schultates,
„Also spielen wir Theater,
Spielen unsre eignen Stücke,
Frühgereift und zert und traurig,
Die Komödie unsrer Seele
Unseres Fahlens Heut und Oestern
(Louis-Hofmannsthals Prolog zu Schnitzlers Anato).
Go. Burgtheater, hehrer Begriff wie Orgelton und Glockenklang
(trotz der bekannt schlechten Akustik des „neuen Hauses),
wenn wir darunter den genius loci begreifen. Burgtheater, reprä¬
sentativ-symbolisch die Stefansdom. Kärtnerstrasse, Schönbrunn,
Prater für die — nächst München und Paris — geliebteste,
Heimatgefühl auslösende Stadt jener Welt von einst. Deutsches
Theater, deutsche Schauspielkunst blieben lediglich ein Torso
ohne den Komplex Burgtheater.
Anlass zu dieser Glosse bietet das Erscheinen eines mehr
denn 500 Seiten starken, mit 200 Abbildungen versehenen Wer¬
kes gleichen Namens (Augarten-Verlag, Wien) mit dem berech¬
tigten Untertitel, Ein Wahrzeichen österreichischer Kunst und
Kultur mit einem Vorwort von Bundesminister für Justiz und
Unterricht (Inzwischen Bundeskanzler) Dr. Kurt von Schusch¬
nigg, der bekanntlich gern als Schöngeist sich geriert und u. a.
Franz Wertel zu seinen Freunden von Jugend her zählt. Verfas¬
ser dieser gediegenen Arbeit, eines Denkmals des Theaters, is
Rudolph Lothar, bekannt als Autor vorwiegend erotischer Ko¬
mödien, (wie Werwolf, Casanovas Sohn), selbst zu wiederholten Ma¬
len im Burgtheater, bezw. dessen Dependancen (Akademie und
Schönbrunner Schlosstheater) zu Worte im Rampenlicht gekom¬
men, „Entdecker von Arthur Schnitzler, den Lothar als erster
in seiner inzwischen verflossenen Zeitschrift: An der schönen
blauen Donau, druckte (nicht zu verwechseln mit Ernst Lothar,
dem wahrhaft kultivierten Essayisten, Romancier, neuerlich erfolg¬