II, Theaterstücke 3, Das Märchen. Schauspiel in drei Aufzügen, Seite 82

3. Das Maerchen box 7/2
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Telephon 12801.
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□ l. österr. behördl. konz. Unternehmen für Zeitungs-Ausschaitte
Wien, I., Concordiaplatz 4.
Vertretungen
9 in Berlin, Budapest, Chicago, Christiania, Gerf, Kopen¬
hagen, London, Madrid, Mailand, Minncapolis, New-Vork,

Paris, Rom, San Francisco, Stockholm, St. Peters.uurg.
(Obelienangabe ohne Gewähir.)
— Ausschnitt aus:
Die Bombe, Wien
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Auf dem dramatischen Friedhof herrscht
reges Leben. Die Direktoren begraben die
frisch durchgefallenen Stücke und graben
alte Stücke wieder aus.
Das Volkstheater und das Bürgerthenter
haben solche Exhumierungen vorgenomnnen
und man kann nicht sagen, daß diese ge¬
wagten Experimente einen glücklichen Er¬
folg hatten.
Im Bürgertheater versuichte man es mit
Schnitzlers vor vielen Jahren einmal
Feruniglücktein „Märchen“, Idee des Stückes:
Ein Mann kommt über einen vergangenen
Fehltritt eines Weibes nicht hinaus.
Resultat der Wiederaufführung: Ein
Publikum kommmt über einen vorherge¬
gangenen Durchfall nicht hinaus. Bei Märchen
heißt es gewöhnlich: es war einmal; beim
Schnitzler'schen „Märchen“ kann man
sagen: es war zweimal, aber beide mal
ohne Erfolg.
mit dem „Lloyd“ geschlossen werden, und nur die an die stellt sich
Eilfahrten anzugliedernden Auschlußlinien werden mit den muß.
anderen Reedern vereinbart werden. Mithin ist auch das die Kul
hinfällig, was von der Geschwindigkeit der Schiffe gesagt leichtestg
wird. Die Kosten eines Schiffsbetriebes hängen ja nur
Faktore
zum Teile von dessen Bauart ab, man kann auch mit
und in
größeren Schiffen billiger fahren, und wenn man schon
matien
120
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Theater.
sengend
(Volkstheater: „Richard der Dritte". „Der Star“.
gelingt,
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Lustspieltheater: „Der Kampf um den Mann“
Seelen
mundtheater: „Das alte Heim".
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„Der Aushilfsgatte“. Bürgertheater: „Das Marchen“.)
Schausp
was der
Eine Woche in Frack und Claque. Literarische Lecker¬
einzelne
bissen versprach das Repertoire, aber die Feinschmecker sind
Warum
nicht immer auf die Kosten gekommen.
Das Volkstheater schreitet auf dem klassischen Gebiete
D
weiter. Recht so, an dem boshaften Gezwitscher einer störte, d
ebenso unverständigen wie einseitigen Kritik soll ein solch mahnte
schönes Vorhaben nicht scheitern. Die fführung des [Klits
„Richard“ kann sich der vielgeschmähten d seither viel¬
Gala
begehrten Faustaufführung an die Seite stellen. Aufmerk¬
Frl. S
same Inszenierung, verständnisvolle Einteilung, tüchtige szenen f
Darstellung, das ist alles, was man von einem Volks¬ man in
theater verlangen darf. Dem Gaumenkitzel lüsterner
Fr.
der Edl
Pikanterieliebhaber braucht man nicht Rechnung zu tragen,
man lasse unzufrieden sein, was sich nicht mit Erreichbarem war der
bescheidet.
stattung
Man tadelt mit höhnischem Lob Weisses Richard. Un=keinem
zulänglich waren in dieser vertrakten Rolle die allergrößten
Künstler. Es ist schwer, an die unheimlich boshaft¬
nicht stö
tückische Gestalt der unbarmherzig schildernden Geschichte
Heinrich
zu glauben, noch schwerer wohl, sie glaubhaft darzustellen. licher F
Die bösen Seiten des Wüterichs, seine frömmelnde Ver=Friedens
schlagenheit, seine tückische Rachsucht, seinen verbrecherischengewogen
Ehrgeiz, seine sinnlose Wut, alles das weiß Wei
De
trefflich wiederzugeben, oft so überraschend impulsiv, daß „Star“.
man zur Heiterkeit gestimmt wird über diesen verwand=Igereifte
lungsfähigen Schurken. Das ist wohl des Schauspielers sicherheit
höchste Leistung, solches zu vermögen. Daß in der selt= gemahnt
Die heuti