III, Einakter 9, (Lebendige Stunden. Vier Einakter), Literatur, Seite 3

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9. Literatur

Agramer Zeitung.
lstoj, Turgenjev, Dostojevskij und Pisemskij
hören zu den besten Arbeiten über diese be¬
hmren Russen. In den letzten Jahren redi¬
ete Michajlovskij zusammen mit dem bekann¬
i russischen Novellisten Korolenko die Monats¬
rift „Russkoje Bogatstvo“, welche als Jour¬
1 Jungrußlands gilt. Sein Tod bedeutet
ien schweren Verlust für die russische Litera¬
r und für die freiheitlichen Elemente Rußlands.
(Localbahn Agram=Samobor.) Anlä߬
h des morgen in Samobor stattfindenden
ischingscorsos (Beginn 3 Uhr) verkehren die
ige, wie folgt: Um 11·30 Uhr Vormittags,
15 Uhr und 2•40 Uhr Nachmittags, von Sa¬
obor um 7 und 10 Uhr Abends, im Bedarfs¬
lle auch um 8·30 Uhr Abends. Tramwaywagen
rkehren vom Jeladiéplatze um ½1 Uhr Nach¬
ittags zum Samoborer Bahnhof bis zum Weg¬
ergang über die Südbahn, und Abends nach
r Ankunft des Samoborer Zuges 8·20 Uhr
in der Haltestelle zwischen Realgymnasium,
euerwehrdepot und Militär=Verpflegsmagazin
ich allen Richtungen.
(Häringsschmaus.) Die Bürgerliche
chützengesellschaft veranstaltet über¬
orgen Mittwoch einen „Häringsschmaus mit
anzdessert“. Der Anfang ist um 8 Uhr Abends.
(Krieg und Vergnügen.) Man meldet
is New=York: Das Publicum von New¬
ork und anderen großen Städten der Ver¬
nigten Staaten wird durch Riesenplacate ein¬
laden, sich an einer in der nächsten Woche
in San Francisco aus zu unternehmenden
xtrafahrt nach Ostasien zu betheiligen.
ie Unternehmer garantiren den Anblick
roßer Seegefechte bei voller Sicher¬
e#t. — Das ist schon das Amerikanischeste!
— (Ein verschwundener Millionenerbe.) Man
eldet aus Wien: Der Bergwerksingenieur Hugo
eutsch ist auf räthselhafte Weise spurlos ver¬
wunden. Seine Gattin, eine vewitwete v. Föld¬
iry, ließ durch die Polizei Recherchen in Genna
id Brüssel pflegen. Dramatisch an der Sache ist,
ß sich Deutsch in finanziellen Schwierigkeiten befand
id seiner Mutter seit seinem Verschwinden eine
bschaft von vier Millionen Gulden zufiel.
(Faschingdinstag.) Da heuer kein Fa¬
jingscorso stattfindet, fand sich der stätische
tagistrat veranlaßt anzuordnen, däß sich bis
Uhr Abends keine Maske öffentlich zeigen
irfe und haben die Polizeiorgane den strengsten
efehl, jede Maske von der Gasse zu entfernen
id der Behörde vorzuführen. Weiters wurde
is Bewerfen mit Orangen, Getreide oder
nstigen Artikeln, die die körperliche Sicherheit
's Einzelnen gefährten könnten, strengstens ver¬
#ten und ist blos das Bewerfen mit Corian¬
ili, Confetti und Blumen gestattet, doch haftet
dermann für den etwa angerichteten Schaden.
as Bewerfen der Pferde ist strengstens ver¬
#ten. Uebertretungen dieser Anordnung werden
it einer Strafe bis K. 100 respective 14 Tagen
rrest bestraft. Beim sogenannten „Begräbniß
's Prinzen Carneval“ an der Save ist die
nsammlung von Menschen auf der Brücke eben¬
lls strengstens untersagt.
(Zum Strike in Essek.) Den 12. d.
J.LSAI. 7d. .
Teesum war 270, deFeachrigeu
87%, die Bewölkung 2, die Windrichtung SWI.
Niederschlag 0·6 mm. Der Luftdruck steigt. Die
Temperatur ist gesunken. Wechselnd bewölk¬
tes Wetter mit Niederschlag in Aus¬
sicht.
(Gerechtigkeit siegt) Apotheker Schneider in
Resicza wurde vom Lugoser Gerichtshofe zu 400 K.
Strafe und 500 K. Spesen verurtheilt, weil er Fel¬
lers „Elsa=Fluid“ nachahmte und unter der Bezeich¬
nung „Luisa=Fluid“ ein Nachahmungs=Präparat in
Verkehr brachte. Alle Vorräthe an Luisa=Fluid wur¬
den dem Apotheker Schneider zweimal conftscirt.
Das Publicum wird vor Nachahmungen gewarnt:
wer Fellers Elsa=Fluid, welches gegen den meisten
Krankheitsfällen, wie Influenza, Fieber, Husten,
Heiserkeit, Verschleimung, Kreuzschmerzen, Ste¬
chen, Gliederreißen, Magen= Kopf= und Zahn¬
schmerze, Gicht, Rheuma, Augenschmerzen, Aus¬
schläge, Appetitlosigkeit, Schlaflosigkeit, Schwäche,
Ohrensummen, Jucken, Frostbeulen, Brandwunden
etc. etc. vorzüglich und rasch hilft, benützen will,
bestellt es directe beim Hofapotheker Eugen V. Fel¬
ler in Stubica, Centrale Nr. 151 (Zagorien), von
wo 12 Flaschen oder 6 Doppelflaschen um 5 Kronen
166
franco versendet werden.
Aufruf.
Der Verein zur beständigen Anbetung des
allerheiligsten Sacramentes des Altares und
zur Ausstattung armer Kirchen in Agram führt
ein so kümmerliches Dasein, daß er seinem heh¬
ren Zweck kaum im bescheidensten Maße nach¬
kommen kann.
Von dem Wunsche beseelt dieses edle Unter¬
nehmen nach Kräften zu fördern, klopfe ich an
lle wohlthätigen Herzen unseres theueren Va¬
erlandes und bin überzeugt, daß meiner inni¬
sen Bitte um werkthätige Unterstützung überall
ser erhoffte Erfolg winken wird.
Der seit altersher bewährte Glaubenseifer
inseres theueren kroatischen Volkes, wird sich
jewiß bereitwilligst in den Dienst dieser edlen
Sache stellen und derselben seine hilfreiche Hand
licht verschließen.