III, Einakter 6, (Der grüne Kakadu. Drei Einakter), Die Gefährtin. Schauspiel in einem Akt (Der Wittwer), Seite 6

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6. Die Gefaehrtin
Dr. Max Goldschmidt
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Büro für Zeitungsausschnitte
Teleion: Norden 3051
BERLIN N4
Ausschnitt aus:
Bremer Nachrichten, Bremen
1 1. JUA. 26

viel Gutes aus der Tiefe gehoben. Eine große Freude+ Regie war in allen Einzelhei
Bunte Chronik
hatte man: Das Bühnenbild mit den hängenden Zwei= klassige. Friedel Mumme.
gen, in dem der Raum atmete und Pucks und der
Kind dar mit vorwitzig hervor
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diebenden Suchrufe hallten. Höchst erbaulich war
Ebert trug einen erbaulich
X Von den Hannoverschen Bühnen. Aus Hanno¬
Teschendorffs Squenk. Hans Herrmann vom
bei, wobei Anne Goerlin,g
„der wird uns berichtet: Eine glückliche Wahl zu Be¬
Deutschen Theater in Berlin, Marianne Stoldt, Ru¬
trefflich brachte, Über ein
ginn des Sommers hat die Leitung der Städt. Bühnen
dolf Renfer, ihnen allen sei hier ein Lob zum guten
sierungsvermögen verfügte wi
durch die Aufführung der drei Einakter von Arthur Gelingen des Stückes durch ihr Spiel ausgesprochen.
bach. Das sommerlich gestin
SchnitzlenDie Gefährtin", „Das Bacchusfest“ unid
Herr Robert Thoeren, von den Städt. Bühnen,
köstlich, so daß es nicht an Bei
„Die Fkoße Szene“ getroffen. Vor dem Spielleitér,
Frankfurt a. M., der Oberon spielte, sollte die scheiden¬
Herrn Machold, haben wir großen Respekt bekommen.
den Herren Grueters und Reichert ersetzen. Außer einer
Eine leichte Arbeit ist es zweifellos nicht, sich in die Lage
Sprachbehandlung konnte seine Qualität nicht ersehen;
dieser Einakter hineinzuversetzen. Aber Machold ver¬
werden. — Die komische Oper von Hermann Goetz
stand es vorzüglich, sich bis in die kleinsten Nuancen,
„Der Widerspenstigen Zähmung" unter Prof.
Tempo, Neben= und Hauptspieler hineinzubersetzen.
Krasselts musikalischer und Dr. Winkelmanns
Einige Male gab es wohl kleine Abirrungen, aber diese
szenischer Leitung trug Kennzeichen sorgsamer Vor¬
Einzelheiten fielen deshalb nicht auf, weil das Ganze so bereitungen. Hertha Stolzenbergs widerspenstige
vortrefflich gelungen war. Wenig erquicklich wirkten in; Katharina zeichnete sich durch vortreffliche Gesangskultur,
„Die Gefährtin“ die Vorgänge im Trauerhause, mit
und Charakterisierungskunst aus. Besonders leistete stet
Totenkranz und Beileidsbezeugungen. Man hatte das
in den Soloszenen der Gezähmten etwas Starkes.)
Gefühl des Unbehagens am Schluß, daß hier eine Ver¬
Ihr Partner, Herr von Scheidt, vom Frankfurter
storbene belastet ward, ohne Hoffnung auf irgend eine
Opernhaus, Frankfurt a. M., stellte den Bezwinger Pe¬
versöhnliche Möglichkeit. „Das Bacchusfest“ wirkte an¬
truchio dar. Es kann nicht geleugnet werden, daß er
ziehender, ebenso wie auch die amüsante Komödie „Die
einen großen, vollen Heldenbariton besitzt, doch lassen sich
große Szene“, in denen Hugo Rudolf eine Meister¬
die Folgen gewaltsamer Beanspruchung der Stimme nicht
leistung gab. Vergessen wir auch Friedel Mumme
verbergen. Leider war Giebel auch dieses Mal wieder#
nicht, die in der Verschiedenheit ihrer Rollen geradezu
verhindert diese Rolle zu
spielen. Nicht zu ver¬
oirtnos war Auch Hubert Endlein charakterisierte
gessen sei auch Willy Wissiak, der den Vater
nach Möglichkeit seine drei gleichen Liebhabertypen. Max
Baptista spielte,
sowie
Sonja Bergin als
Reimer als Bahnhofsportier war erstaunlich echt, eben¬
sanfte Schwester Bjanka. Der Chor, von Georgi
so Hans Ebert als Theaterdirektor. — Am Sonntag
Thiele einstudiert, übte besonders bei der Hochzeits“
folgte im Opernhaus „Der Sommernachts=]Feier seine Wirkung aus. — Die Hartlebens Erstau“
traum". Auch hier hatte Adolf Rampelmann führung „Erziehung zur Ehe" unter Mach¬