III, Einakter 1, (Anatol), Die Frage an das Schicksal, Seite 7

an das Schicksal box 34/5
1. Die Frage
Aetel Nr
Von beiden Allionen rehrten
nister auf Mitglieder einer Partei, obschon sie die Minderheit
unsere Flugzeuge ohne Verluste zurück.
Schlachtf
ausgezeichneten Momenten, nicht die Courage, die den kleinen, aller¬
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liebsten Kanaillen nottut. Aber Maria Orska, die hat davon,
Arthur Schnitzler=Abend
weitere ##
was man braucht. Ihr Theatervollblut, durch Geschmack gedämpft,
quariat
im Theater in der Königgrätzerstraße.
durch große Lustigkeit ins Rollen gebracht, ist ganz und gar bei der
Preise.
Sache. Sie gibt in der „Frage an das Schicksal“ die Cora und im
Verlages,
F. E. Wenn schon Sommerkunst sein soll, dann von der anmut¬
„Abschiedssouper“ jene unverwüstliche Annie, die wir schon von so
nen He,
reichen Art, wie dieser Abend sie brachte. Dann diese leichtgeklei¬
vielen, von der Sorma, von der Niese und sogar von Schauspiele¬
Geschichte
deten Ideen, ein Nichts beinahe und dennoch Leben, müßiggänge¬
rinnen gesehen haben, die das Abschiedssouper von der Jugend
stattung,
risch und darum zuerst fremd in unserer harten Arbeitswelt, die
selber längst hinter sich hatten.
von Ba)
aber so liebenswürdig getönt, so von Heiterkeit durchdrungen, so
56 Mat
von Ironie gesättigt, so weltmännisch überlegen, so klug gesteigert
98 „Parsifal“ zu wohltätigen Zwecken. Zum Besten der choisis“
sind.
unter dem Protektorat der Prinzessinnen Heinrich und Adalbert von beaus „F.
Von den vier Einaktern, „Die Frage an das Schicksal",
Preußen stehenden Frauenlob=Stiftung wird für die Hinter¬
mung, 40
„Denksteine", „Abschiedssouper" und „Literatur“
bliebenen der in der Seeschlacht vor dem Skagerrak mit
zahlte ma
sind nur „Denksteine“ in Berlin nicht gespielt worden. Es ist auch
dem Kreuzer „Frauenlob“ untergegangenen Marineangehöri¬
ausgaben
das schwächste der Stückchen, die alle um das Motiv Treue und Un¬
wort an
gen, anläßlich des diesjährigen Gedächtnistages, am 3. Juni,
treue und mehr um die Untreue als die Treue gankeln. Hier hat
nachmittags 4 Uhr, im Deutschen Opernhaus zu Charlotten¬
Schnitz¬
selbst die Sprache des Dialogkünstlers Schnitzler einige Härten und
burg eine einmalige Sonderaufführung des „Parfifal“ zur Dar¬
flöte“ vol
Gemeinplätze. Die anderen drei sind uns wohlbekannt; ihre ersten
stellung gelangen, wobei die einzelnen Partien mit deren hervor¬
„Grünen“
Altersschäden sind kaum wahrnehmbar, im ganzen haben sie den
ragendsten Vertretern der deutschen Opernbühnen besetzt sein werden.
„Frau di
Glanz reizvollster Kleinkunstwerke behalten. Und wenn man er¬
Die musikalische Leitung hat Generalmusikdirektor Michael Bal¬
und der
mißt, wie Arthur Schnitzler sich von diesen Stücken, die zum Teil in
95 Mark
ling, der seit vielen Jahren den „Ring“ und „Parsifal“ in Bayreuth
seine Anfänge fallen, aufwärts entwickelt, sich geistig vertieft und
dirigiert und auch die Wagner=Aufführungen in England als Nach¬
„Hamlé
technisch erweitert hat, so kann man nicht umhin, von neuem liebe¬
Wert,
folger von Hans Richter geleitet hat. Die künstlerische Leitung hat
voll jenes Theaterkulturkämpfers C. W. Gerst zu gedenken, der
Direktor Georg Hartmann übernommen, die dramatischen Ein¬
65 Mai
den Dichter den „gemeingefährlichsten der Volksvergifter“ ge¬
studierungen, wie in Bayreuth. Kammersängerin Luise Reu߬
Interesse
nannt hat.
Belce. Die (höre, die, ebenso wie das Orchester, nach Bayreuther
eine Sat
Vier Schauspioler tragen unter der Regie von Ernst
Bühnen
Vorbild verstärkt sind, leitet, wie in Bayreuth, Professor Hugo
Welisch den ganzen Abend: Eugen Burg, Alexander
Rüdel.
ging für
ska. Burg,
Ekert, Irene Triesch und Marie
Das im
Theaterchronik. Claire Dux Hermann Jad¬
ein ausgezeichneter, nie versagender Lustspieldarsteller, ist
Narre:
lowter und Arthur Schnabel wirken am 8. Mai im
dreimal Anatol, und einmal — in „Literatur“ — heißt er Clemens
Schiller=Theater Charlottenburg als Gäste mit bei
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und ist damit in stärkerem Auftragen doch nur wieder Anatol. Er
der Sondervorstellung der Roederschen Posse „Robert und
Kommant
mag für den zärtlichen Jüngling ein wenig reif sein, aber auch
Bertram“, deren Gesamtergebnis der Nationalstiftung für die
Musikaus
sein Können hat die Gepflegtheit der Reife mit fein verteilten
Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen zugeführt wird.
Frau v.
Wirkungen und der lässigen Würde, die man auch den Wiener Ton
D Der Dank an die Bühnenkünstler. Der „Neue Weg“
übernom
nennt. Herr Ekert gibt dreimal nur den Herrn, der den Haupt¬
enthält in seiner neuesten Nummer folgende Zuschrift des Reichs¬
spielern das Stichwort zu bieten hat. Er macht das sehr schnitzle¬
bankdirektoriums: „Aus Anlaß des überaus glänzenden Er¬
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risch, mit ruhigem Lächeln und gemütlicher Spitzigkeit. In „Lite¬
wir mitt
gebnisses der sechsten Kriegsanleihe gedenken wir mit größter
ratur“ ist er der struppige, geschwollene, kribbelige Poet: ein sehr
verhande
Anerkennung und warmem Danke der selbstlosen Mitarbeit der deut¬
amüsantes Menschenbild.
Der Be
schen Bühnenkünker, die damit nicht unerheblich zum Gelingen des
dem T
Irene Triesch muß sich verstellen, wenn sie leichte
großen Werkes beigetragen haben. Wir bitten Sie, diesen unsren
dritten
Frauen spielen soll. Spätere Frauen Schnitzlers, die aus einer
Dank sämtlichen beteiligten Künstlern und Helfern gütigst zu über¬
Meise;
satteren Psychologie erstehen als die bunten, primitiven Schmetter¬
mitteln.
Reichsbankdirektorium, gez. Havenstein, gez.]Reif
linge dieser Einakter, sind mehr für sie geschaffen. Sie hat, neben! v. Grimm.“
schlech
Ciad1767
I□1611.