er
was
sie
uns all das
igkeiten lang, nur
lügen, um uns siche
Even the co mel o
ten a solemn oath 1
enn wir hätten kein
vohnheit benennt und beu
335): Unsinnig wäre
ten, Rechenschaft ablegen
h immer nur ein Wort gilt
Od. cit., 8.
s Ge. Werke, Theaterstüch
1
et
ul
the le
n. What
in dealing
the usual
Es ist uns
nfach zur
lend etwas
n wir, sie
Arbeit zu¬
batriotism,
Wie man
hen in träger
rang
—
box 36/6
Panphlets, offorints
Early Works of Arthur Schnitzler
159
dissects and analyses it. And the result of such analysis is
again clearly expressed by Balduin: “ O wie armselig ist doch,
was wir unsere schönsten, erhabensten Gefühle nennen, wenn
wir ihnen mit der Schärfe der Logik auf den Grund zu kommen
suchen. Here this young student of eighteen clearly reveals
the same critical attitude and searching analytical mind which
later led to that phase of his work which in modern American
parlance is called “debunking'' and which Richard Specht has
summed up as follows:
Er entblättert ererbte Begriffe, entfärbt sie von allen Wichtig¬
keiten, zeigt ihre Wesenlosigkeit und ihren Schein und streut sie
gleich welkem Laub hin. Treue, Gesinnung, Mut, Beständig¬
keit der Gefühle, Vaterlandsliebe, Gemeinschaftsempfindung,
Freundschaft—unter seinem scharfen Blick werden all die
großen Worte klein und ihres Pathos beraubt, und was noch
von ihnen standhält wird zu Regungen des Selbsterhaltungs¬
8
triebes entwertet oder als Selbsttäuschung enthüllt.?
It is in this phase of his work that one might well be justified
in drawing a parallel between Schnitzler and George Bernard
Shaw.
Let us see what reactions the concept of patriotism calls
forth in specific characters in Schnitzler’s later works. An
excellent example is Der Ruf des Lebens, as various characters
are here personally affected by the outbreak of war. There is
first of all old Moser, who thirty years before, as captain of the
Blue Cuirassiers, could have prevented a dire defeat if he had
made a bold stand instead of fleeing. He justifies his actions
as follows: " In diesem Augenblick wußt’ ich mit einem Male,
daß sie uns all das, was uns auf den Fleck gebannt hielt hundert
Ewigkeiten lang, nur vorlügen ... Ehre und Vaterland nur
vorlügen, um uns sicher zu haben!“
Even the colonel of the regiment, every man of which had
taken a solemn oath not to return alive, is somewhat cynical:
" Denn wir hätten kein Recht mehr, um unser Leben zu spielen,
Gewohnheit benennt und beurteilt''; Der Ruf des Lebens (Ges. Werke, Theaterstücke,
III, 335): Unsinnig wäre es gewesen, wenn Sie sich vor Gericht hätten verant¬
worten, Rechenschaft ablegen müssen, dort, wo für tausendfältig verschiedene Tat
doch immer nur ein Wort gilt.“
* Op. cit., 8.
Ges. Werke, Theaterstücke, III, 306.
e
ect
7
Ween
was
sie
uns all das
igkeiten lang, nur
lügen, um uns siche
Even the co mel o
ten a solemn oath 1
enn wir hätten kein
vohnheit benennt und beu
335): Unsinnig wäre
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h immer nur ein Wort gilt
Od. cit., 8.
s Ge. Werke, Theaterstüch
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batriotism,
Wie man
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Panphlets, offorints
Early Works of Arthur Schnitzler
159
dissects and analyses it. And the result of such analysis is
again clearly expressed by Balduin: “ O wie armselig ist doch,
was wir unsere schönsten, erhabensten Gefühle nennen, wenn
wir ihnen mit der Schärfe der Logik auf den Grund zu kommen
suchen. Here this young student of eighteen clearly reveals
the same critical attitude and searching analytical mind which
later led to that phase of his work which in modern American
parlance is called “debunking'' and which Richard Specht has
summed up as follows:
Er entblättert ererbte Begriffe, entfärbt sie von allen Wichtig¬
keiten, zeigt ihre Wesenlosigkeit und ihren Schein und streut sie
gleich welkem Laub hin. Treue, Gesinnung, Mut, Beständig¬
keit der Gefühle, Vaterlandsliebe, Gemeinschaftsempfindung,
Freundschaft—unter seinem scharfen Blick werden all die
großen Worte klein und ihres Pathos beraubt, und was noch
von ihnen standhält wird zu Regungen des Selbsterhaltungs¬
8
triebes entwertet oder als Selbsttäuschung enthüllt.?
It is in this phase of his work that one might well be justified
in drawing a parallel between Schnitzler and George Bernard
Shaw.
Let us see what reactions the concept of patriotism calls
forth in specific characters in Schnitzler’s later works. An
excellent example is Der Ruf des Lebens, as various characters
are here personally affected by the outbreak of war. There is
first of all old Moser, who thirty years before, as captain of the
Blue Cuirassiers, could have prevented a dire defeat if he had
made a bold stand instead of fleeing. He justifies his actions
as follows: " In diesem Augenblick wußt’ ich mit einem Male,
daß sie uns all das, was uns auf den Fleck gebannt hielt hundert
Ewigkeiten lang, nur vorlügen ... Ehre und Vaterland nur
vorlügen, um uns sicher zu haben!“
Even the colonel of the regiment, every man of which had
taken a solemn oath not to return alive, is somewhat cynical:
" Denn wir hätten kein Recht mehr, um unser Leben zu spielen,
Gewohnheit benennt und beurteilt''; Der Ruf des Lebens (Ges. Werke, Theaterstücke,
III, 335): Unsinnig wäre es gewesen, wenn Sie sich vor Gericht hätten verant¬
worten, Rechenschaft ablegen müssen, dort, wo für tausendfältig verschiedene Tat
doch immer nur ein Wort gilt.“
* Op. cit., 8.
Ges. Werke, Theaterstücke, III, 306.
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