VI, Allgemeine Besprechungen 1, 7, Kikeriki, Seite 1

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2. duttings

eenetnetchetscheten

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vom F. 5. 74y 6.
Thodtey- Kilierikli.
700
Motto: Fort mit den Juden.
Ein echt jüdisches=Theaterstückel. Am Freitag den 29.
April gelangte im Carl=Theater das Schauspiel „Maria
Michaloti“ von Alexander Erdmann zur ersten Aufführung.
Nach den jüdischen Machwerken der Herren Felix Dörmann,
Arthux Schnitzler. Theodor Herzl 2c., denen die beste Theaterzeit
wär eingeräumt worden, kam endlich am vorletzten Apriltag das
Werk eines christlichen deutschen Autors an die Reihe. Das Stück
eines Neulings, beileibe kein Meisterwerk, aber immerhin eine
talentvolle Arbeit. Und das Stück gefiel, der in Wien ganz unbe¬
kannte Verfasser wurde nach dem zweiten und dritten Act gerufen.
Achtmal hob sich der Vorhang nach dem zweiten Act! Die
Kritiken der Clique, die da einen neuen Concurrenten erstehen
sah, waren ungünstig, ja gehässig. Aber das kommt oft vor und
die Stücke bleiben am Leben. Was aber that der famose Herr
Leopold Müller (recte Meiseles), der in Abwesenheit des Directors
Jauner das Carl=Theater beherrscht? Der nur gegen gut klingende
Gründe zugängliche Mann setzte die zweite Aufführung von
„Maria Michaloti“ am nächsten Tage vom Repertoire ab und ließ
„Das neue Ghetto“ spielen! Das Stück eines christlichen;
dafür
deutschen Autors, der, wir wiederholen dies, in Wien fremd ist
und trotzdem achtmal gerufen wurde, ein Stück, dessen erste Auf¬
führung im Publikum ohne den geringsten Widerspruch blieb, ver¬
schwindet im Carl=Theater nach einmaliger Aufführung!!
Warum? Was ist da vorgegangen? Ein so freches theatralisches)
Judenstückel war schon lange nicht da! Wie lange wird der ehe¬
malige Parasit des Volkstheaters sein Unwesen im Carl=Theater
treiben?
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vom
S
2
Theater-Jigaro.
Die erste Novität im „Deutschen Volkstheater“ mußte
heuer wieder gleich ein „französisches" Schauspiel sein.!
Daher der Name „Deutsches Volkstheater“.
Man brachte „Pamela“ (ein Schauspiel in vier Akten
und sieben Bildern) von Viktorien Sardon zur Aufführung.
Es galt, Frau Odilon Gelegenheit zu geben, sich in einer Rolle
à la Madame Sans-Gene sehen zu lassen.
Man sah auch einige Sensationstoiletten dieser „berühmten
Frau“, welche die Schultern frei ließen, und als sie nebstbei
in ihr „goldenes Herz“ blicken ließ und den im Temple gefangen
gehaltenen kleinen Dauphin in einem Wäschkorbe auf einem
Schiebkarren aus der Gefangenschaft befreite, da brach ein Jubel
los, als ob sie sich mit Girardi wieder versöhnt und ihm
neuerdings die Hand zum ewigen Bund gereicht hätte.
Das ist eben der Zauber der Beliebtheit und Popularität.
Das Stück ist sehr effektvoll und hat eine Reihe spannender
Szenen. Den Kritikern aber will der alte Sardon gar nimmer
gefallen.
Einst als eines der größten theatralischen Genies gepriesen,
erachten sie ihn jetzt von den Neuen kolossal überflügelt.
Der kühne Dörmann, der empfindsame Arthur Schnitzler,
der geistreiche Ebermann, der freie Hermann Bahr 22
was will unter solchen Geistesfürsten heute noch ein Viktorien
Fer
Sardon?
Gehört er der Klique an? — Nein! — Also nieder
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