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Die
von dem
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Marcell
er hier¬
Der
strige
wveil mit
wöhn¬
tations
eie
P
ler
S.
ist dieses Eingreifen der Gleiwitzer Polizei
gewiss nicht die am wenigsten seltsame!
Greifswalder Zeitung (21. 1. 08). Der
österreichische, speciell wienerische, aber auch
der bayerische Dialect floss ihm so geläufig
von der Zunge, sein lebhaftes Naturell und
sein modulationsfähiges Organ gaben seinem
Vortrag eine solche Lebendigkeit und Frische,
dass wir bedauerten, nicht noch mehr derurt
hören zu können. Die sprudelnd naive Art
des Ausdrucks, der frische Humor wirkten
erheiternd und fanden regen Beifall.
Greifswalder Tageblatt (21. 1. 98). Herr
Marcell Salzer hat hier die günstigen Ur¬
theile bestätigt, die ihm vorausgeeilt waren.
Es war ein Genuss, den klagenden wie froh¬
lockenden Tönen zu lauschen, mit denen
Herr Salzer die verschiedensten Stimmungen
hervorzurufen wusste.
Halle, Saale-Zeitung (11. 1. 08). Die
Litterarische Gesellschaft hat einen überaus
glücklichen Griff gethan, als sie den modernen
Recitator Marcell Salzer berief, um ihre Mit¬
glieder mit den markantesten Vertretern des
litterarischen Jung-Wien bekannt zu machen.
Wenn Marcell Salzer auf seinen Vortrags
reisen in Deutschland überall den lebhaftesten
Beifall gefunden und den dringenden Wunsch
erweckt hat, ihn bald wieder zu hören, so
ist das nur der verdiente Erfolg seines
reichen, quellenden Talentes. Salzer ist den
geborene Recitator. Nicht der Recitator alten
Schlages mit dem schallenden Pathos und
der gequälten Pose, sondern der echte moderne
der dem Dichterwort sein Recht lässt, der
für jede Stimmung, jede Empfindung den
adäquaten Ausdruck zu treffen weiss. Der
Hörer braucht nur die Augen zu schliessen,
um vor seinen geistigen Augen alles das
wirklich geschehen zu sehen, was dieser
kleine Wiener mit den geistsprühenden Augen
liest. Die Dichter seiner Heimath brachte er
in vollendeter congenialer Weise zum Aus¬
druck; der feine Heimathsduft ihrer Verke
fand sich in Salzer’s Vortrage wiener. Und
die zwei Stunden, die er in Anspruch nahm,
verflogen den Hörern rasch und angenehm,
wie ein holder Traum.
Hallescher Central-Anzeiger (12. 1.98).
Der junge, schnell bekannt gewordene Wiener
Recitator Marcell Salzer ist ein Vortrags¬
künstler ersten Ranges, der den rauschenden
Beifall, mit dem er ausgezeichnet wurde,
wohl verdiente.
Hamburg (Vorlesung vom 13. 1. 98 in
der „Litterarischen Gesellschaft“) Das Ma¬
gazin für Litteratu (Berlin, 12.2. 98). Nach¬
dem uns zu Anfang der Saison Hermann
Bahr damit bekannt gemacht hatte, was die
Wiener Modernen wollen, lieferte uns der
erste Vortragsabend im Januar einige inter¬
essante Proben ihres Könnens. Für diesen
Abend war Herr Marcell Salzer, der be¬
geisterte Apostei Jung-Wiens, gewonnen. Er
hat sich als vorzüglicher Vorleser eingeführt,
er las mit feinstem Verständniss und ausser¬
ordentlich einfachem, natürlichem Ton.
Hamburger Nachrichten (8. 12. 96).
Herr Salzer zeichnet sich durch ein tiefes,
verständnissinniges Erfassen der Dichtungen
aus und versteht es, ihren Inhalt den Hörern
in passender Weise zu vermitteln. — — Der
fein pointirte Vortrag wie die meisterhafte
Behandlung des Dialectes zeigten auch hier
die volle Künstlerschaft des Recitators.
Neue Hamburger Zeitung (6. 12. 96).
Marcell Salzer, der mit einer klangschönen
Stimme ein tiefes Verständniss für die sub¬
tilste Stimmung der recitirten Dichterwerke
vereinigte, wird auf seinen Touren durch die
Städte Deutschlands die verdiente Aner¬
kennung finden.
Hamburger Fremdenblatt (15. 1. 98).
Herr Marcell Salzer aus Wien, der zur Vor¬
lesung in der „Litterarischen Gesellschaft“
berufen war, brachte sein Wien, sein schönes,
schwermüthig - heiteres, bohème - gesegnetes
Wien mit hierher. Ein begeisterter Anhänger
der Jung-Wiener Schule, gab er als Ein¬
leitung zu seinen Recitationen eine kurze
Charakteristik, alsdann führte er uns in
einige für die Neu-Wiener Art sehr charakte¬
ristische Werke ein. — — Herr Salzer ver¬
fügt über eine seir modulationsfähige Stimme
besonders reizvoll ist seine Frauenstimmen¬
Nachahmung —
und über wirklich drama¬
tische Accente.
Hanauer Anzeiger (3. 11. 99). (Marcell
Salzer-Vortrag im Kunst - Industrie-Verein.)
Verständniss, plastischer Hierausarbeitung
und ansprechender Natürlichkeit wurde er
seiner Aufgabe gerecht. Tiefe Empfindungen.
glänzende humoristische Pointen, kurz, jede
Intention des Dichters kam künstlerisch zum
Ausdruck. Das Publikum dankte durch leb¬
haften Beifall.
Hannoverscher Courier (O. 1. 98). Herr
Salzer erntete für seine sehr gelungenen Re¬
citationen reichen Beifall, die grösste An¬
erkennung fanden seine Vorträge aus öster¬
reichischen Dialectdichtungen.
Hannoverscher Anzeiger (11. 1. 98).
Eine geradezu zündende Wirkung übten die
Rosegger'schen Dialectdichtungen aus, so dass
der Recitator zum Schlusse für seine präch¬
tige, urwüchsige humorvolle Vortragsweise
stürmischen Beifall fand.
Hannoversches Tageblatt (9. 1. 08).
Die dem Vortragenden besonders geläufige
Vorlesung österreichischer Dialectdichtungen
riss das aufmerksar. lauschende Publikum zu
lebhaften Heiterkeits ausbrüchen hin.
Harburger A#zeiger und Nachrichten
(6. 2. 1900). Dis vom Verein für Hand¬
lungscommis gestern Abend im Rathskeller
veranstaltete Recitation des Herrn Marcell
Salzer gab Gelegenheit, einige interessante
Erzeugnisse bekannter Schriftsteller kennen
zu lernen, so u. a. „Das Orakel“ von Wilden¬
bruch, das vom Vortragenden wirkungsvollst
zu Gehör gebracht wurde. Sehr beifällig
aufgenommen wurde auch die Wiener Humo¬
reske von Bahr „Die schöne Frau, während
„Die G’schicht' vom trutzigen Bauer“ von
Rosegger die Anwesenden in ernsteste
Stimmung versetzte. Den Schluss der Vor¬
träge bildete „Das Pferd“ Wiener Lebens¬
und Sittenbild von Morgenstern, dessen aus¬
drucksvolle, bald heitere, bald ernste Scenen
vorführende Declamation einen tiefen Ein¬
druck machte. Der Marcell Salzer-Abend hat
uns eine Fülle des Schönen und Guten ge¬
beten
Hildesneimer Allgemeine Zeitung
(7. 3. 99). Salzer verdient seinen Ruf. Jeder
seiner Vorträge erhob sich vor dem Geiste
der Zuhörer in plastischer Wahrhaftigkeit
und in der eigenartigen dichterischen Grösse
des Originals. Die Wiedergabe des Grandios¬
Düsteren, des Realistisch-Schauerlichen, des
Lieblichen, wie des Volksthümlichen gelang
ihm gleich gut, er fesselte die Zuhörer in
hchem Maasse und vermittelte ihnen ein
volles Verständniss für eine Reihe von Er¬
zeugnissen unserer hervorragendsten zeit¬
genössischen Dichter.
Hildesheimer Kurier (21. 3. 99). Reicher,
andauernder Beifall lohnte nach jeder vor¬
getragenen Programm-Nummer Marcell Salzer’s
vortreffliche Recitationen, durch welche er es
meisterhaft versteht, sein Auditorium zur
richtigen Auffassung und zum vollen Ver¬
ständniss des „Modernen zu führen.
Hirschberg, Bote aus dem Riesen¬
gebirge (6. 11. 98). Wer im vorigen Jahre
dem Recitationsabende des Wiener Recitators
Marcell Salzer beizuwohnen das Glück hatte,
musste es mit freudiger Genugthuung be¬
grüssen, dass es gelungen war, den Künstief
bei seiner diesjährigen Tournée wieder zu
gewinnen. So hat sich nun vorgestern im
Concerthause eine kunstverständige Gemeinde
versammelt, welche dem Vortragenden
lauschte und sich in rückhaltloser Be¬
wunderung dem Zauber seiner Vortragskunst
hingab. Wie las aber auch Salzer! Kein
falsches declamatorisches Pathos, keinerlei
Manierirtheit im Ausdruck! Echt naturwahr,
getragen von warmer Empfindung und inniger
Hingabe an die dichterischen Intentionen
kamen die Dichungen zum Gehör. Die
Wirkung seiner Ausdrucksweise ist eine so
unmittelbare, dass man die erzählten Vor
gänge mit zu erleben glaubt. Die Modu¬
lationsfähigkeit seines sympathischen Organs
und seine Charakterisirungskunst bewies
Salzer in bewunderungswürdiger Weise im
Dialog. Ein paar Cabinetstücke eleganter
und graciöser Erzählungskunst bildete die
Wiener Humoreske von Bahr „Die schöne
Frau“ und die Novellette von Sudermann
„La donna e mobile“. Alles in Allem:
Salzer bekundete eine so eminente, Gestaltungs¬
kraft und bewies ein so intimes Verständniss
für die Dichtungen, dass man den modernen
Dichtern zu einem solchen Interpreten nur
Glück wünschen kann
hafter Weise. Die getroffene Auswahl hätte
Wir sind
kaum besser sein können. — —
überzeugt, dass der Dichter (Detlev v. Lilien¬
cron), wenn er Herrn Salzer hörte, sich
keinen besseren Dolmetsch seines Fühlens
und Denkens wünschen würde.
Itzehoer Nachrichten (Landesblatt
Schleswig-Holsteins 22. 2. 99). Der Vor¬
tragende entwickelte nicht das bei Künstlern
seiner Art meist gehörte überschwängliche
Pathos und hielt sich auch frei von jeder
übertriebenen Mimik; er suchte vielmehr durch
fein ausgeführte Detailarbeit in der Nuancirung
seines Vortrags zum geschickten und fein¬
sinnigen Vermittler zwischen Dichter und
Publikum zu werden, und das gelang ihm
denn auch in vollem Maasse.
Kattowitzer Zeitung (18.11.98). Marcell
Salzer's Recitationsabend gestaltete sich für
unser litterarisch gebildetes Publikum zu
einem Ereigniss ersten Ranges und der Ruf,
der dem jungen Talente vorausgeeilt war,
wurde in vollstem Maasse gerechtfertigt.
Herr Salzer hat sich als Meister der Vor¬
tragskunst erwiesen. Wir wurden mitten ins
Leben versetzt und mussten mitfühlen, mit¬
lachen und mittrauern. Die Wirkung steigerte
sich von Nummer zu Nummer und damit der
Beifall der sehr zahlreichen Zuhörer.
Kattowitz: Oberschlesisches Tageblatt
(8. 12. 99). Ein recht zahlreiches Publikum
hatte der vom Verein junger Kaufleute
veranstaltete Recitationsabend des Herrn
Marcell Salzer aus Wien angelockt. Schon
beim Betreten des Saales wurde Herr Salzer
mit Beifall empfangen. Den Anfang machte
er mit altbiblischen Poesien, deren Vortrag
er kurze, einleitende Bemerkungen voran¬
schickte, in welehen er auf die künstlerische
und dichterische Kraft vieler Bibelstellen hin¬
wies. Der Vortrag der Erkennungsscene
Josephs und seiner Brüder war von der
wundersamen Stimmung alttestamentarischer
Legenden getragen; zu eindrucksvollster
Wirkung gelangte „Simson und Delila, so¬
wie „Belsazar“, Sodann folgten einige Ge¬
dichte von Goethe und von Lilieneron, eine
dramatische Episode und zum Schluss „St.
Notburga’s Erdenreise“. Ueberall zeigte sich
die ausgezeichnete Fähigkeit Salzers, den
Gestalten der Dichter durch seinen Vortrag
individuelles Leben einzuhauchen, die Schil¬
derungen mit plastischer Klarheit wiederzu¬
geben und dem Hörer die rechte Stimmung
zu vermitteln. In „St. Notburga’s Erden¬
reise“ gab er den Tyroler Dialect vortrefflich
wieder. Nach jedem Vortrag wurde ihm
reicher Beifall zutheil.
Kempten: Tag- und Anzeigeblatt für
Kempten und das Aargau (17. 12. 99). Die
hervorragende Begabung des Herrn Recitators
lässt sich ungefähr mit folgenden Worten
schildern: Bei Marcell Salzer’s Recitationen
wirken der Wohllaut seines Organs, gepaart
mit einer köstlichen lebenswahren Mimik, mit
überzeugender Gewalt. Wie Donnergepolter
durchbraust diese Stimme oft den Saal, um
im Wechsel der Empfindungen wieder zum
zarten Hauch hinzuschmelzen, sie vermag
es, auch die leisesten Regungen der Seele
auszudrücken, sie kann lachen und weinen,
aber Alles graziös, mit dem richtigen Mass.
Kempten: Allgäuer Zeitung (19. 12. 99).
Mit seltener Kunst trifft Herr Salzer die
Charakteristik der handelnden Personen, die
wir gleichsam lebendig vor uns erstehen
sehen und deren ureigene Stimmen wir zu
hören vermeinen.
Kieler Zeitung (14. 9. 98). 1. Marcell
Salzer-Abend. Am Dienstag eröffnete der
Wiener Recitator Marcell Salzer, welcher
gegenwärtig auf einer grösseren Tournée be¬
griffen ist, seine Vortragsserie mit den be¬
reits im hiesigen Schriftsteller- und Journa¬
listen-Verein so erfolgreich zu Gehör ge¬
brachten interessanten Proben aus der
poetischen Litteratur „Jung-Wiens“. Zu Be¬
ginn seiner Darbietungen charakterisirte der
Vortragende in elegantem Plauderton kurz
und treffend die in diesem Jahrzehnt besonders
hervorgetretenen Modernen seiner sinnlich
heiteren, lebenslustigen, schönheitsüber¬
sättigten Heimathstadt. Unbefriedigte Sehn¬
sucht nach Erfassung der ganzen Natur,
feines Empfinden für die flüchtige Kleinwelt,
naturgetreue Wiedergabe des Localcolorits,
ch und
Wortes
eschulte
befähigt
gen der
allen
erheiten
werden.
ers auf
Peschicke
hen Ge¬
hien und
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Die
von dem
all und
Marcell
er hier¬
Der
strige
wveil mit
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tations
eie
P
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S.
ist dieses Eingreifen der Gleiwitzer Polizei
gewiss nicht die am wenigsten seltsame!
Greifswalder Zeitung (21. 1. 08). Der
österreichische, speciell wienerische, aber auch
der bayerische Dialect floss ihm so geläufig
von der Zunge, sein lebhaftes Naturell und
sein modulationsfähiges Organ gaben seinem
Vortrag eine solche Lebendigkeit und Frische,
dass wir bedauerten, nicht noch mehr derurt
hören zu können. Die sprudelnd naive Art
des Ausdrucks, der frische Humor wirkten
erheiternd und fanden regen Beifall.
Greifswalder Tageblatt (21. 1. 98). Herr
Marcell Salzer hat hier die günstigen Ur¬
theile bestätigt, die ihm vorausgeeilt waren.
Es war ein Genuss, den klagenden wie froh¬
lockenden Tönen zu lauschen, mit denen
Herr Salzer die verschiedensten Stimmungen
hervorzurufen wusste.
Halle, Saale-Zeitung (11. 1. 08). Die
Litterarische Gesellschaft hat einen überaus
glücklichen Griff gethan, als sie den modernen
Recitator Marcell Salzer berief, um ihre Mit¬
glieder mit den markantesten Vertretern des
litterarischen Jung-Wien bekannt zu machen.
Wenn Marcell Salzer auf seinen Vortrags
reisen in Deutschland überall den lebhaftesten
Beifall gefunden und den dringenden Wunsch
erweckt hat, ihn bald wieder zu hören, so
ist das nur der verdiente Erfolg seines
reichen, quellenden Talentes. Salzer ist den
geborene Recitator. Nicht der Recitator alten
Schlages mit dem schallenden Pathos und
der gequälten Pose, sondern der echte moderne
der dem Dichterwort sein Recht lässt, der
für jede Stimmung, jede Empfindung den
adäquaten Ausdruck zu treffen weiss. Der
Hörer braucht nur die Augen zu schliessen,
um vor seinen geistigen Augen alles das
wirklich geschehen zu sehen, was dieser
kleine Wiener mit den geistsprühenden Augen
liest. Die Dichter seiner Heimath brachte er
in vollendeter congenialer Weise zum Aus¬
druck; der feine Heimathsduft ihrer Verke
fand sich in Salzer’s Vortrage wiener. Und
die zwei Stunden, die er in Anspruch nahm,
verflogen den Hörern rasch und angenehm,
wie ein holder Traum.
Hallescher Central-Anzeiger (12. 1.98).
Der junge, schnell bekannt gewordene Wiener
Recitator Marcell Salzer ist ein Vortrags¬
künstler ersten Ranges, der den rauschenden
Beifall, mit dem er ausgezeichnet wurde,
wohl verdiente.
Hamburg (Vorlesung vom 13. 1. 98 in
der „Litterarischen Gesellschaft“) Das Ma¬
gazin für Litteratu (Berlin, 12.2. 98). Nach¬
dem uns zu Anfang der Saison Hermann
Bahr damit bekannt gemacht hatte, was die
Wiener Modernen wollen, lieferte uns der
erste Vortragsabend im Januar einige inter¬
essante Proben ihres Könnens. Für diesen
Abend war Herr Marcell Salzer, der be¬
geisterte Apostei Jung-Wiens, gewonnen. Er
hat sich als vorzüglicher Vorleser eingeführt,
er las mit feinstem Verständniss und ausser¬
ordentlich einfachem, natürlichem Ton.
Hamburger Nachrichten (8. 12. 96).
Herr Salzer zeichnet sich durch ein tiefes,
verständnissinniges Erfassen der Dichtungen
aus und versteht es, ihren Inhalt den Hörern
in passender Weise zu vermitteln. — — Der
fein pointirte Vortrag wie die meisterhafte
Behandlung des Dialectes zeigten auch hier
die volle Künstlerschaft des Recitators.
Neue Hamburger Zeitung (6. 12. 96).
Marcell Salzer, der mit einer klangschönen
Stimme ein tiefes Verständniss für die sub¬
tilste Stimmung der recitirten Dichterwerke
vereinigte, wird auf seinen Touren durch die
Städte Deutschlands die verdiente Aner¬
kennung finden.
Hamburger Fremdenblatt (15. 1. 98).
Herr Marcell Salzer aus Wien, der zur Vor¬
lesung in der „Litterarischen Gesellschaft“
berufen war, brachte sein Wien, sein schönes,
schwermüthig - heiteres, bohème - gesegnetes
Wien mit hierher. Ein begeisterter Anhänger
der Jung-Wiener Schule, gab er als Ein¬
leitung zu seinen Recitationen eine kurze
Charakteristik, alsdann führte er uns in
einige für die Neu-Wiener Art sehr charakte¬
ristische Werke ein. — — Herr Salzer ver¬
fügt über eine seir modulationsfähige Stimme
besonders reizvoll ist seine Frauenstimmen¬
Nachahmung —
und über wirklich drama¬
tische Accente.
Hanauer Anzeiger (3. 11. 99). (Marcell
Salzer-Vortrag im Kunst - Industrie-Verein.)
Verständniss, plastischer Hierausarbeitung
und ansprechender Natürlichkeit wurde er
seiner Aufgabe gerecht. Tiefe Empfindungen.
glänzende humoristische Pointen, kurz, jede
Intention des Dichters kam künstlerisch zum
Ausdruck. Das Publikum dankte durch leb¬
haften Beifall.
Hannoverscher Courier (O. 1. 98). Herr
Salzer erntete für seine sehr gelungenen Re¬
citationen reichen Beifall, die grösste An¬
erkennung fanden seine Vorträge aus öster¬
reichischen Dialectdichtungen.
Hannoverscher Anzeiger (11. 1. 98).
Eine geradezu zündende Wirkung übten die
Rosegger'schen Dialectdichtungen aus, so dass
der Recitator zum Schlusse für seine präch¬
tige, urwüchsige humorvolle Vortragsweise
stürmischen Beifall fand.
Hannoversches Tageblatt (9. 1. 08).
Die dem Vortragenden besonders geläufige
Vorlesung österreichischer Dialectdichtungen
riss das aufmerksar. lauschende Publikum zu
lebhaften Heiterkeits ausbrüchen hin.
Harburger A#zeiger und Nachrichten
(6. 2. 1900). Dis vom Verein für Hand¬
lungscommis gestern Abend im Rathskeller
veranstaltete Recitation des Herrn Marcell
Salzer gab Gelegenheit, einige interessante
Erzeugnisse bekannter Schriftsteller kennen
zu lernen, so u. a. „Das Orakel“ von Wilden¬
bruch, das vom Vortragenden wirkungsvollst
zu Gehör gebracht wurde. Sehr beifällig
aufgenommen wurde auch die Wiener Humo¬
reske von Bahr „Die schöne Frau, während
„Die G’schicht' vom trutzigen Bauer“ von
Rosegger die Anwesenden in ernsteste
Stimmung versetzte. Den Schluss der Vor¬
träge bildete „Das Pferd“ Wiener Lebens¬
und Sittenbild von Morgenstern, dessen aus¬
drucksvolle, bald heitere, bald ernste Scenen
vorführende Declamation einen tiefen Ein¬
druck machte. Der Marcell Salzer-Abend hat
uns eine Fülle des Schönen und Guten ge¬
beten
Hildesneimer Allgemeine Zeitung
(7. 3. 99). Salzer verdient seinen Ruf. Jeder
seiner Vorträge erhob sich vor dem Geiste
der Zuhörer in plastischer Wahrhaftigkeit
und in der eigenartigen dichterischen Grösse
des Originals. Die Wiedergabe des Grandios¬
Düsteren, des Realistisch-Schauerlichen, des
Lieblichen, wie des Volksthümlichen gelang
ihm gleich gut, er fesselte die Zuhörer in
hchem Maasse und vermittelte ihnen ein
volles Verständniss für eine Reihe von Er¬
zeugnissen unserer hervorragendsten zeit¬
genössischen Dichter.
Hildesheimer Kurier (21. 3. 99). Reicher,
andauernder Beifall lohnte nach jeder vor¬
getragenen Programm-Nummer Marcell Salzer’s
vortreffliche Recitationen, durch welche er es
meisterhaft versteht, sein Auditorium zur
richtigen Auffassung und zum vollen Ver¬
ständniss des „Modernen zu führen.
Hirschberg, Bote aus dem Riesen¬
gebirge (6. 11. 98). Wer im vorigen Jahre
dem Recitationsabende des Wiener Recitators
Marcell Salzer beizuwohnen das Glück hatte,
musste es mit freudiger Genugthuung be¬
grüssen, dass es gelungen war, den Künstief
bei seiner diesjährigen Tournée wieder zu
gewinnen. So hat sich nun vorgestern im
Concerthause eine kunstverständige Gemeinde
versammelt, welche dem Vortragenden
lauschte und sich in rückhaltloser Be¬
wunderung dem Zauber seiner Vortragskunst
hingab. Wie las aber auch Salzer! Kein
falsches declamatorisches Pathos, keinerlei
Manierirtheit im Ausdruck! Echt naturwahr,
getragen von warmer Empfindung und inniger
Hingabe an die dichterischen Intentionen
kamen die Dichungen zum Gehör. Die
Wirkung seiner Ausdrucksweise ist eine so
unmittelbare, dass man die erzählten Vor
gänge mit zu erleben glaubt. Die Modu¬
lationsfähigkeit seines sympathischen Organs
und seine Charakterisirungskunst bewies
Salzer in bewunderungswürdiger Weise im
Dialog. Ein paar Cabinetstücke eleganter
und graciöser Erzählungskunst bildete die
Wiener Humoreske von Bahr „Die schöne
Frau“ und die Novellette von Sudermann
„La donna e mobile“. Alles in Allem:
Salzer bekundete eine so eminente, Gestaltungs¬
kraft und bewies ein so intimes Verständniss
für die Dichtungen, dass man den modernen
Dichtern zu einem solchen Interpreten nur
Glück wünschen kann
hafter Weise. Die getroffene Auswahl hätte
Wir sind
kaum besser sein können. — —
überzeugt, dass der Dichter (Detlev v. Lilien¬
cron), wenn er Herrn Salzer hörte, sich
keinen besseren Dolmetsch seines Fühlens
und Denkens wünschen würde.
Itzehoer Nachrichten (Landesblatt
Schleswig-Holsteins 22. 2. 99). Der Vor¬
tragende entwickelte nicht das bei Künstlern
seiner Art meist gehörte überschwängliche
Pathos und hielt sich auch frei von jeder
übertriebenen Mimik; er suchte vielmehr durch
fein ausgeführte Detailarbeit in der Nuancirung
seines Vortrags zum geschickten und fein¬
sinnigen Vermittler zwischen Dichter und
Publikum zu werden, und das gelang ihm
denn auch in vollem Maasse.
Kattowitzer Zeitung (18.11.98). Marcell
Salzer's Recitationsabend gestaltete sich für
unser litterarisch gebildetes Publikum zu
einem Ereigniss ersten Ranges und der Ruf,
der dem jungen Talente vorausgeeilt war,
wurde in vollstem Maasse gerechtfertigt.
Herr Salzer hat sich als Meister der Vor¬
tragskunst erwiesen. Wir wurden mitten ins
Leben versetzt und mussten mitfühlen, mit¬
lachen und mittrauern. Die Wirkung steigerte
sich von Nummer zu Nummer und damit der
Beifall der sehr zahlreichen Zuhörer.
Kattowitz: Oberschlesisches Tageblatt
(8. 12. 99). Ein recht zahlreiches Publikum
hatte der vom Verein junger Kaufleute
veranstaltete Recitationsabend des Herrn
Marcell Salzer aus Wien angelockt. Schon
beim Betreten des Saales wurde Herr Salzer
mit Beifall empfangen. Den Anfang machte
er mit altbiblischen Poesien, deren Vortrag
er kurze, einleitende Bemerkungen voran¬
schickte, in welehen er auf die künstlerische
und dichterische Kraft vieler Bibelstellen hin¬
wies. Der Vortrag der Erkennungsscene
Josephs und seiner Brüder war von der
wundersamen Stimmung alttestamentarischer
Legenden getragen; zu eindrucksvollster
Wirkung gelangte „Simson und Delila, so¬
wie „Belsazar“, Sodann folgten einige Ge¬
dichte von Goethe und von Lilieneron, eine
dramatische Episode und zum Schluss „St.
Notburga’s Erdenreise“. Ueberall zeigte sich
die ausgezeichnete Fähigkeit Salzers, den
Gestalten der Dichter durch seinen Vortrag
individuelles Leben einzuhauchen, die Schil¬
derungen mit plastischer Klarheit wiederzu¬
geben und dem Hörer die rechte Stimmung
zu vermitteln. In „St. Notburga’s Erden¬
reise“ gab er den Tyroler Dialect vortrefflich
wieder. Nach jedem Vortrag wurde ihm
reicher Beifall zutheil.
Kempten: Tag- und Anzeigeblatt für
Kempten und das Aargau (17. 12. 99). Die
hervorragende Begabung des Herrn Recitators
lässt sich ungefähr mit folgenden Worten
schildern: Bei Marcell Salzer’s Recitationen
wirken der Wohllaut seines Organs, gepaart
mit einer köstlichen lebenswahren Mimik, mit
überzeugender Gewalt. Wie Donnergepolter
durchbraust diese Stimme oft den Saal, um
im Wechsel der Empfindungen wieder zum
zarten Hauch hinzuschmelzen, sie vermag
es, auch die leisesten Regungen der Seele
auszudrücken, sie kann lachen und weinen,
aber Alles graziös, mit dem richtigen Mass.
Kempten: Allgäuer Zeitung (19. 12. 99).
Mit seltener Kunst trifft Herr Salzer die
Charakteristik der handelnden Personen, die
wir gleichsam lebendig vor uns erstehen
sehen und deren ureigene Stimmen wir zu
hören vermeinen.
Kieler Zeitung (14. 9. 98). 1. Marcell
Salzer-Abend. Am Dienstag eröffnete der
Wiener Recitator Marcell Salzer, welcher
gegenwärtig auf einer grösseren Tournée be¬
griffen ist, seine Vortragsserie mit den be¬
reits im hiesigen Schriftsteller- und Journa¬
listen-Verein so erfolgreich zu Gehör ge¬
brachten interessanten Proben aus der
poetischen Litteratur „Jung-Wiens“. Zu Be¬
ginn seiner Darbietungen charakterisirte der
Vortragende in elegantem Plauderton kurz
und treffend die in diesem Jahrzehnt besonders
hervorgetretenen Modernen seiner sinnlich
heiteren, lebenslustigen, schönheitsüber¬
sättigten Heimathstadt. Unbefriedigte Sehn¬
sucht nach Erfassung der ganzen Natur,
feines Empfinden für die flüchtige Kleinwelt,
naturgetreue Wiedergabe des Localcolorits,