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6oth Birthdar
N 227
Vierte Beilage zur Vossischen Zeitm
Sonntag (Morgen)
Sie waren mit mir, dem Berliner, auch seine Zuhörer, wenn er
seine neuen Werke vorlas. Erst in der Frankgasse, hinter der
Votivkirche, dann im Cottage — lebendige Stunden, die nicht
Gruß an Arthur Schnitzler.
welken. Ein schmucklos sachlicher Vorleser ist Schnitzler — er
läßt das Gegebene in den Seelen der Empfänglichen auswirken.
Zu seinem 60. Geburtstage.
Seine Scheu vor schauspielerischer Zutat mahnt an Askese. Nir¬
Von
gend spürt man so deutlich, wie wunverlich Selbstspott an seinen
großen Ernst grenzt. „Der grüne Kakadu“, „Der Schleier der
Georg Hirschfeld.
Beatrice", „Leutnant Gustl“, „Der junge Madardus“ — diese
4
Werke hörte ich von ihm. Ergriffenes Schweigen wurde meist
Das Maifest seines sechzigsten Geburtstags wird unendlich viele
von einer feurig klugen Naivität Hofmannsthals oder einem selt¬
Fürdigungen seiner Schriften bringen.. Hier sei es einem Freunde
samen Gedankenschnörkel Wassermanns aufgehoben — niemand
vergönnt, nur von dem Menschen Arthur Schnitzler zu sprechen.
war dankbarer dafür, niemand lachte dann so befreit wie Schnitzler.
Ich begegnete Schnitzler zum ersten Male im Herbst des Jahres
Am M
Auch ich las diesem Kreise einwal vor — er Jur in Beer=Hof¬
1896, als das Deutsche Theater „Liebelei“ aufführte. Es war ein
tär Mülle
manns Wohnung, und das Stück hieß „Agnes Jordan“. Eine merk¬
Abend Fi Otto Brahm, und Schnitzler kam von einer Nach¬
Schlapfen
würdige Vorlesung mit Hindernissen, denn der Autor lief nach
mittagsaufführung meiner „Mütter". Damals 34jährig, in
zend eint
dem ersten Akt davon. Ich wollte meinen Hörern so viel geben,
blühender Kraft und schön, wie selten ein Mann diese Bezeich¬
trinkt Mi
daß es mich plößlich überwältigte — ich konnte eben noch eine
nung verdient.
in den E
Entschuldigung stammeln, griff nach dem Hut und lief ins schöne
Schnitzlers Blick war zu durchdringend, um nicht bei unserer
Wien hinaus, meine Wiener Freunde mit dem dicken Manuskript
lobung O
ersten Begegnung schon den Wesensunterschied zwischen uns zu
allein lassend. Was weiter geschah, ahnte ich nicht — in den
stets in s.
erkennen. Dennoch gründete diese Begegnung unsere Freund¬
herbstlichen Prateralleen tobte ich mich ruhig, und gegen Abend
nisses, das
schaft. „Liebelei" und „Mütter“ standen Pate, Geschöpfe aus
Anna ihr
kehrte ich reuig zu Bees=Hofmann zurück. Da aber ergab sich
den Tiefen Wiens und Berlins. Daß Schnitzlers Weg zu seinem
meiner Verlegegnheit eine große Ueberraschung: es war auch ohne
von der e
Werk aus dem absoluten Leben führte und von ihm wieder da¬
mich gegangen! Die liebenswürdigen Wiener hatten „Agnes Jor¬
seinem S.
hin zurück, fühlte ich. Bei mir war es anders, mußte anders
dan“ trotzdem kennen gelernt. Als der Verfasser verschwunden
dagegen, k
sein, und das gab mir von vornherein die Sehnsucht nach einem
war, übernahmen nämlich die Zuhörer die Vorlesung, und jeder
gekosten
neben mir Wandelnden, die schmerzliche Liebe zu einem Geist,
las einen Akt. Wenn ich da hätte lauschen können!
zu wie eit
der sich mir nie verschloß. Schnitzler aber lebte, weil er lebte,
Schnitzler aber danke ich ein Kennenlernen Wiens, wie es mir
wegs anget
zu unbewußt, um mein Gefühl für ihn tiefer, als durch den In¬
von keinem anderen hätte werden können. Ich kam zuerst, das
eckenisetzen
stinkt, einschätzen zu können. Nie wurde von unserem Unterschiede
war wohl das Beste, in sein wundersames Junggesellentum. In
ein Schnur
etwas ausgesprochen. Ich war ihm vertraut, weil ich die Dinge
den neunziger Jahren wohnte er noch bei seiner Mutter, dieser
zu, stark, v
in Frohsinn und Schwermut sah, wie er — er blieb mir teuer,
herben, innigen Frau, in der eine seltsame Künstlerglut steckte.
Indessen
weil er die Dinge nicht nur sah, sondern auch besaß, verstrickt
Den Vater sah ich nicht mehr, aber seine sinnesfrohen Züge grüßten
der Witwe
mich von einer großen Büste. Vater und Mutter haben' auch
und sieghaft, ein Erlebender.
Arthur Schnitzler bestimmt. Bis zuletzt fand er sich mit seiner
So kam es, daß ich vor diesem Dichter nie die erkaltende
der, wiewe
alten Dame in gemeinsamem Musizieren. Ich sehe sie noch neben¬
Fremdheit empfand, die sonst bei gegensätzlichen Naturen die
auf in dur
einander sitzend, Beethovens und Brahms Sinfonien spielend.
stärkere ausströmt. Hartleben und Dehmel blieben mir Bekannt¬
schielendes
Mit mir aber ging Schnitzler dann fort,am liebsten zur Däm¬
schoften — Schnitzler, aus einer nicht minder fernen Welt, wurde
Rase erstrei
merstunde, und wir schritten durch die alten Gassen, durch die
mein Freund. Ebenso erging es mir mit einem anderen Großen,
brauner He¬
blühenden Gärten Wiens. Das süße Mädel kam uns entgegen,
der aus noch weiterer Ferne kam, mit Frank Wedekino. Echte
vor den Ma
und sein Dichter sah es als Menschen, nie so modisch verwässert,
Herzlichkeit bestand zwischen uns, vielleicht weil echte Leiden in
man ihm g#
wie der Begriff nach ihm geformt wurde. Wir sprachen von der
letzter Verschiedenheit verwandt sind.
art keine on
Seele Wiens, wie sie sich in vielen Erscheinungen offenbarte —
Es war nicht das herkömmliche, „leichte“ Wien, das wich mit
geworfen, d
von den Frauen Wiens sprachen wir nicht. Er aber mochte
Schnitzler verband. Bevor seine Stadt mir vertraut wurde, fühlte
und den zu
wissen, daß ich ihn als ihren Schöpfer kannte.
ich daß hier ihr goldenes Gewissen schlug. Dem Dichter des
er ist früher
Man darf nie vergessen, daß Arthur Schnitzler Arzt ist. Nur
„nierten Gebots“ folgte der Dichter der „Liebelei“. Alles fliegt
der linken H#
bei einem Arzt ruht so die Bangnis des Leidenden aus, nur in
auf einen zu, wenn man nach Wien kommt, es ist ein einiger
einem Arzt festigt sich so das Zarteste. Will man genau erfahren,
Gustav M
Lebenschor — nur der erste Mann will sich nicht einstellen. Das
wo sich Gefühltes und Sentimentales scheiden, so frage man bei
und als sol¬
aber ist Schnitzler in Wien, mit den graziösen Attribnten des
Arthur Schnitzler an.
steuern eint
Spottes und der Skepsis.
Ich danke ihm nicht nur sein Werk. Was ich ihm danke, gehört
Müller, der
Anfangs wunderte es mich, daß Schnitzler eine so kühle Be¬
zu dem Besten, das keine Aussprache braucht. Gerhart Haupt¬
jeder Art
ziehung zu dem liebenswürdig grotesken Spaziergänger Peter
mann nannte es in den „Einsamen Menschen“ den Hauch, der
Wütend und
Altenberg hatte. Hier hat er stets die Gefahr des Verfalls emp¬
über den Dingen liegt. Vielleicht ist es das, vielleicht auch mehr.
dem Amte
funden. Wien konnte viele Altenberge haben, aber nur einen
Ich widmete Schnitzler vor Jahren ein Buch, die Novelle „Ein
geht, ummi
Schnitzler. „Wie ich es sehe“ durfte nicht sein Bestes bleiben,
Requiem“, und schrieb die eigentliche Widmung, die den dunklen
Herzen ein
sondern „Wie ich es wurde" und „Wie ich mich halte“.
Drang zu Worten kommen ließ, nur für ihn hinein. Heute sei
zu entlarve
Dieser strengere Wiener Geist, der nichts von seiner Anmut
sie doch noch mitgeteilt:
Denn als
einbüßt, ofefnbart sich auch in den Freunden, die er anzog. Ich
Dem Leiden der Seele ein sehnender Gruß!
Salon der
kam nur jedes Jahr nach Wien — durch Schnitzler lernte ich sie
Dort lebst Du, wenn tief auch des Mannes Bestimmung
Rechnungen
kennen, Hofmannsthal, den neuen Florentiner, Beer=Hofmann aus
In einfamer Stunde den Flug Dir beschwert.
dieses schun
König Salomos Geschlecht, Salten, den klugen Heißsporn, Wasser¬
Die Grazien sind bei Dir im Süden der Seele,
der kahlen ?
mann, den dunkel Brennenden — sie alle waren schnitzlerisch ein.
Es blüht Dir ein ewiger Frühlingsweg.
beupruhigt.
gestellt, ohne ihr Eigentum zu verlieren. Auch der feine Ironiker
Und gab mir das Schicksal, draußen zu harren,
Postuntersek
vom tiefen Graben, Gustan Schwarzkopf, sei nicht vergessen. der
Zu schauen, zu ahnen nur, was Dir gelingt —
Dies wissen
troue Doktor Kaufmann und Leo von Jung, ein österreichisch¬
Es bringt mich Dir nahe, als wär' ich wie Du doch.
entschlossen,
russischer Musiker. Schnitzlerische Männer, andächtig um ihren
Denn Liebe ist nirgends und niemals allein.
meisterlichen Freund.
ein. Sie gehen diesmal nicht als Berichterstatter für die Leser" „In Va'
des American“, sondern des P#####n
6oth Birthdar
N 227
Vierte Beilage zur Vossischen Zeitm
Sonntag (Morgen)
Sie waren mit mir, dem Berliner, auch seine Zuhörer, wenn er
seine neuen Werke vorlas. Erst in der Frankgasse, hinter der
Votivkirche, dann im Cottage — lebendige Stunden, die nicht
Gruß an Arthur Schnitzler.
welken. Ein schmucklos sachlicher Vorleser ist Schnitzler — er
läßt das Gegebene in den Seelen der Empfänglichen auswirken.
Zu seinem 60. Geburtstage.
Seine Scheu vor schauspielerischer Zutat mahnt an Askese. Nir¬
Von
gend spürt man so deutlich, wie wunverlich Selbstspott an seinen
großen Ernst grenzt. „Der grüne Kakadu“, „Der Schleier der
Georg Hirschfeld.
Beatrice", „Leutnant Gustl“, „Der junge Madardus“ — diese
4
Werke hörte ich von ihm. Ergriffenes Schweigen wurde meist
Das Maifest seines sechzigsten Geburtstags wird unendlich viele
von einer feurig klugen Naivität Hofmannsthals oder einem selt¬
Fürdigungen seiner Schriften bringen.. Hier sei es einem Freunde
samen Gedankenschnörkel Wassermanns aufgehoben — niemand
vergönnt, nur von dem Menschen Arthur Schnitzler zu sprechen.
war dankbarer dafür, niemand lachte dann so befreit wie Schnitzler.
Ich begegnete Schnitzler zum ersten Male im Herbst des Jahres
Am M
Auch ich las diesem Kreise einwal vor — er Jur in Beer=Hof¬
1896, als das Deutsche Theater „Liebelei“ aufführte. Es war ein
tär Mülle
manns Wohnung, und das Stück hieß „Agnes Jordan“. Eine merk¬
Abend Fi Otto Brahm, und Schnitzler kam von einer Nach¬
Schlapfen
würdige Vorlesung mit Hindernissen, denn der Autor lief nach
mittagsaufführung meiner „Mütter". Damals 34jährig, in
zend eint
dem ersten Akt davon. Ich wollte meinen Hörern so viel geben,
blühender Kraft und schön, wie selten ein Mann diese Bezeich¬
trinkt Mi
daß es mich plößlich überwältigte — ich konnte eben noch eine
nung verdient.
in den E
Entschuldigung stammeln, griff nach dem Hut und lief ins schöne
Schnitzlers Blick war zu durchdringend, um nicht bei unserer
Wien hinaus, meine Wiener Freunde mit dem dicken Manuskript
lobung O
ersten Begegnung schon den Wesensunterschied zwischen uns zu
allein lassend. Was weiter geschah, ahnte ich nicht — in den
stets in s.
erkennen. Dennoch gründete diese Begegnung unsere Freund¬
herbstlichen Prateralleen tobte ich mich ruhig, und gegen Abend
nisses, das
schaft. „Liebelei" und „Mütter“ standen Pate, Geschöpfe aus
Anna ihr
kehrte ich reuig zu Bees=Hofmann zurück. Da aber ergab sich
den Tiefen Wiens und Berlins. Daß Schnitzlers Weg zu seinem
meiner Verlegegnheit eine große Ueberraschung: es war auch ohne
von der e
Werk aus dem absoluten Leben führte und von ihm wieder da¬
mich gegangen! Die liebenswürdigen Wiener hatten „Agnes Jor¬
seinem S.
hin zurück, fühlte ich. Bei mir war es anders, mußte anders
dan“ trotzdem kennen gelernt. Als der Verfasser verschwunden
dagegen, k
sein, und das gab mir von vornherein die Sehnsucht nach einem
war, übernahmen nämlich die Zuhörer die Vorlesung, und jeder
gekosten
neben mir Wandelnden, die schmerzliche Liebe zu einem Geist,
las einen Akt. Wenn ich da hätte lauschen können!
zu wie eit
der sich mir nie verschloß. Schnitzler aber lebte, weil er lebte,
Schnitzler aber danke ich ein Kennenlernen Wiens, wie es mir
wegs anget
zu unbewußt, um mein Gefühl für ihn tiefer, als durch den In¬
von keinem anderen hätte werden können. Ich kam zuerst, das
eckenisetzen
stinkt, einschätzen zu können. Nie wurde von unserem Unterschiede
war wohl das Beste, in sein wundersames Junggesellentum. In
ein Schnur
etwas ausgesprochen. Ich war ihm vertraut, weil ich die Dinge
den neunziger Jahren wohnte er noch bei seiner Mutter, dieser
zu, stark, v
in Frohsinn und Schwermut sah, wie er — er blieb mir teuer,
herben, innigen Frau, in der eine seltsame Künstlerglut steckte.
Indessen
weil er die Dinge nicht nur sah, sondern auch besaß, verstrickt
Den Vater sah ich nicht mehr, aber seine sinnesfrohen Züge grüßten
der Witwe
mich von einer großen Büste. Vater und Mutter haben' auch
und sieghaft, ein Erlebender.
Arthur Schnitzler bestimmt. Bis zuletzt fand er sich mit seiner
So kam es, daß ich vor diesem Dichter nie die erkaltende
der, wiewe
alten Dame in gemeinsamem Musizieren. Ich sehe sie noch neben¬
Fremdheit empfand, die sonst bei gegensätzlichen Naturen die
auf in dur
einander sitzend, Beethovens und Brahms Sinfonien spielend.
stärkere ausströmt. Hartleben und Dehmel blieben mir Bekannt¬
schielendes
Mit mir aber ging Schnitzler dann fort,am liebsten zur Däm¬
schoften — Schnitzler, aus einer nicht minder fernen Welt, wurde
Rase erstrei
merstunde, und wir schritten durch die alten Gassen, durch die
mein Freund. Ebenso erging es mir mit einem anderen Großen,
brauner He¬
blühenden Gärten Wiens. Das süße Mädel kam uns entgegen,
der aus noch weiterer Ferne kam, mit Frank Wedekino. Echte
vor den Ma
und sein Dichter sah es als Menschen, nie so modisch verwässert,
Herzlichkeit bestand zwischen uns, vielleicht weil echte Leiden in
man ihm g#
wie der Begriff nach ihm geformt wurde. Wir sprachen von der
letzter Verschiedenheit verwandt sind.
art keine on
Seele Wiens, wie sie sich in vielen Erscheinungen offenbarte —
Es war nicht das herkömmliche, „leichte“ Wien, das wich mit
geworfen, d
von den Frauen Wiens sprachen wir nicht. Er aber mochte
Schnitzler verband. Bevor seine Stadt mir vertraut wurde, fühlte
und den zu
wissen, daß ich ihn als ihren Schöpfer kannte.
ich daß hier ihr goldenes Gewissen schlug. Dem Dichter des
er ist früher
Man darf nie vergessen, daß Arthur Schnitzler Arzt ist. Nur
„nierten Gebots“ folgte der Dichter der „Liebelei“. Alles fliegt
der linken H#
bei einem Arzt ruht so die Bangnis des Leidenden aus, nur in
auf einen zu, wenn man nach Wien kommt, es ist ein einiger
einem Arzt festigt sich so das Zarteste. Will man genau erfahren,
Gustav M
Lebenschor — nur der erste Mann will sich nicht einstellen. Das
wo sich Gefühltes und Sentimentales scheiden, so frage man bei
und als sol¬
aber ist Schnitzler in Wien, mit den graziösen Attribnten des
Arthur Schnitzler an.
steuern eint
Spottes und der Skepsis.
Ich danke ihm nicht nur sein Werk. Was ich ihm danke, gehört
Müller, der
Anfangs wunderte es mich, daß Schnitzler eine so kühle Be¬
zu dem Besten, das keine Aussprache braucht. Gerhart Haupt¬
jeder Art
ziehung zu dem liebenswürdig grotesken Spaziergänger Peter
mann nannte es in den „Einsamen Menschen“ den Hauch, der
Wütend und
Altenberg hatte. Hier hat er stets die Gefahr des Verfalls emp¬
über den Dingen liegt. Vielleicht ist es das, vielleicht auch mehr.
dem Amte
funden. Wien konnte viele Altenberge haben, aber nur einen
Ich widmete Schnitzler vor Jahren ein Buch, die Novelle „Ein
geht, ummi
Schnitzler. „Wie ich es sehe“ durfte nicht sein Bestes bleiben,
Requiem“, und schrieb die eigentliche Widmung, die den dunklen
Herzen ein
sondern „Wie ich es wurde" und „Wie ich mich halte“.
Drang zu Worten kommen ließ, nur für ihn hinein. Heute sei
zu entlarve
Dieser strengere Wiener Geist, der nichts von seiner Anmut
sie doch noch mitgeteilt:
Denn als
einbüßt, ofefnbart sich auch in den Freunden, die er anzog. Ich
Dem Leiden der Seele ein sehnender Gruß!
Salon der
kam nur jedes Jahr nach Wien — durch Schnitzler lernte ich sie
Dort lebst Du, wenn tief auch des Mannes Bestimmung
Rechnungen
kennen, Hofmannsthal, den neuen Florentiner, Beer=Hofmann aus
In einfamer Stunde den Flug Dir beschwert.
dieses schun
König Salomos Geschlecht, Salten, den klugen Heißsporn, Wasser¬
Die Grazien sind bei Dir im Süden der Seele,
der kahlen ?
mann, den dunkel Brennenden — sie alle waren schnitzlerisch ein.
Es blüht Dir ein ewiger Frühlingsweg.
beupruhigt.
gestellt, ohne ihr Eigentum zu verlieren. Auch der feine Ironiker
Und gab mir das Schicksal, draußen zu harren,
Postuntersek
vom tiefen Graben, Gustan Schwarzkopf, sei nicht vergessen. der
Zu schauen, zu ahnen nur, was Dir gelingt —
Dies wissen
troue Doktor Kaufmann und Leo von Jung, ein österreichisch¬
Es bringt mich Dir nahe, als wär' ich wie Du doch.
entschlossen,
russischer Musiker. Schnitzlerische Männer, andächtig um ihren
Denn Liebe ist nirgends und niemals allein.
meisterlichen Freund.
ein. Sie gehen diesmal nicht als Berichterstatter für die Leser" „In Va'
des American“, sondern des P#####n