VII, Verschiedenes 11, 1899–1901, Seite 23

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1. Miscellaneons
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Gesterreichische Tolkesaitung
Ausschnitt aus:
Xrss.
vom
ichter und Bärte. In einem interessanten
□ Feuilleton kommt Oskar Blumenthal auf den
Zusammenhang zwischen Dichtern und Bärten zu sprechen.
„Ich glaube in der That,“ schreibt er, „daß der Einfluß
der Dichterbärte und der Künstlerlocken auf das Urtheil
des Publikums ein noch ungeschriebenes Geheimkapitel
der Literatur= und Kunstgeschichte bildet. Kleider machen
Leute. Haare machen Künstler. Bärte machen Dichter.
Es liegt bei aller Uebertreibung ein Körnchen Wahrheit
in diesen Sätzen. Und es gibt mehr als einen Poeten,
der die Volksthümlichkeit seines Namens unter Anderem
auch einer besonders suggestiv wirkenden Haartracht zu
verdanken hat. Alexander Dumas der Vater hat die
Für
inclusiv
xaAufmerksamkeit der Welt nicht so schnell durch seinen
Porto.
10 Werke erreicht wie durch die üppige Lockenfülle, die sein
Zahlbaf
20ß lebensfreudiges Gesicht umrahmt hat, und Alphonse
50
im Voraf
. 100| Daudet wäre uns persönlich nicht so rasch vertraut jnitte ist
In
geworden, wenn nicht seine interessante Haarwirrniß ihn steht es
Abonnem sofort mit einem individuellen Reiz uns nahe gebracht adern.
Abonnen hätte. Man denke sich den feinen bartlosen Poeten¬
kopf Gerhart Hauptmann's mit einem Haby=senthaltend)
Morg
Di Schnurrbart geziert, dessen Spitzen in die Welt rufen: siener Zeita
Inhalts: „Es ist erreicht!“ Man schicke Arthur Schnitzler in shaftliche L4
wodurch
blütt den nächsten Barbierladen und lasse ihm seine schönene Mittheiluf
des In¬
blonden Siegfried=Strähnen rauben, um ihn dann mit
werden seinem militärisch kurz geschorenen Borstenkopf wieder
vor das Publikum zu senden ... und ich weiß nicht,
ob sich dann nicht auch die Zahl der Hervorrufg nach
den Aktschlüssen erheblich vermindern würde. Es liegt
eine tiefe Symbolik in der Legende von Simson, der seine
Kraft verlor, als ihm Dalila die Locken geraubt hatte.
Auch mancher Dichter und Musiker würde vielleicht
seinen Zauber verlieren, wenn man ihm mit der
Dalila=Scheere feine wallenden Haare nimmt.“

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Auschnit aust Dodtsche Teltunge
vom2.8//2 120 0
— Vor dem Goethe=Denkmal.
Theodor Herzl: Dieser Goethe war doch auch ä
Dichter — sozusogen ä graußer Dichter!
Arthur Schnitzler: Mboh! er hot nebbich dos
Glück geyobt, früher af de Welt zu kümmen. As wir
wären früher gekümmen, soi wären wir eppes geworden
Goethe ünd Schiller!

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