VII, Verschiedenes 11, 1902–1906, Seite 24

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A. Weigl’s Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
„OBSERYER“
Nr.
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I. östergbelerggconc. Bureau für Zeitungsberichte u. Personalnachrio
WWien, I., Concondiaplarz 4.
Vertretungen in Berlin, Budapest, Chicago, Genf, London, Newyork, P’aris, !
Stockholm, Kristiania, St. Petersburg.
Ausschnitt aus:
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vom:
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Allerlei.
(Nachdruck verboten.)
(Zum „süßen Mädel“.) Von Dr. Arthur Schnitzler, dem
begabten und feinsinnigen wiener Dichter, wurde das Wort vom
„süßen Mädel“ geprägt; es soll ein Charakteristikum für den Typus
der kleinen treuen, Freud und Leid mit dem Geliebten gerne
teilenden Freundin sein, die ihm das Dasein so angenehm wie
möglich zu gestalten sucht. Ist sie uns nah, wird uns wohl ums
Herz, plandert, scherzt und lacht sie, so sind wir seelenvergnügt, und
singt sie gar eines der wiener Volkslieder, mit seinem kecken,
urwüchsigen Tert und seiner heiteren, ein wenig auch sentimentalen
Melodie, dann lieben wir unser „süßes Mädel“ von ganzem Herzen zie
und mit ganzer Seele. Heinrich Reinhardt, der so rasch o.¬
populär gewordene Operettenkomponist, hat das „süße Mädel“ mit an
ru
seinen echt wienerischen Melodien musikalisch verherrlicht und der
feschen kleinen Wienerin ein Loblied gesungen, das in der ganzen
Welt freudigen Widerhall fand. Ueberall spricht und singt man
vom „süßen Mädel“, „das just so akurat, in seiner besten Laune
kein Wunder, wenn in Wien, der
der Herrgott g'schaffen hat“
Vaterstadt des „süßen Mädel“ ein Wein=Restaurant gegründet
der sieghaften Kleinen zu Ehren — zum „süßen #
wurde, das
Mädel“ getauft wurde? So wie wir uns dieses lieblich und ge
graziös, herzig und klein von Gestalt denken, so ist auch das Lokal
„zum süßen Mädel“; klein, aber fein, traulich und reizend, mit
einem Wort: ein Vijon! Hier kann man sich wirklich amüsieren
und die echte wiener Gemütlichkeit, die man längst entschwunden
glaubte, kennen lernen und sich an ihr erfreuen. Ein erquisites
Buffet, echte, unverfälschte Weine (in= und ausländische), eine tüchtige
Salonkapelle und brillante Natursänger sorgen dafür, daß der
Besucher des Restaurants „zum süßen Mädel“, das im Herzen
der Stadt — wo denn sonst? — I. Bez., Kärntnerstraße 8
(Kärntner=Durchgang) etabliert ist, immer und gerne wiederkommt. 8#

Telephon 12801.
Alex. Welgl’s Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
/41106 „OBSERYER“
Nr. 60
I. österr. behördl. conc. Bureau für Zeitungsberichte u. Personalnachrichten
Wien, I., Concondiaplarz 4.
Vertretungen in Berlin, Budapest, Chicago, Genf, London, Newyork, Paris, Rom.
Stockholm, Kristiania, St. Petersburg.
Ausschnitt aus:
Peertache Zeitung, Mi
vomt 26 90
Glossen.
bbe läßt in seinem Lustspiel „Scherz, Satire,
und tiefere Bedeutung“ den Baron Haldungen
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Ironi
sagen:
„Indenjungen, deren Bildung im Schweinefleischessen
besteht, spreizen sich auf den kritischen Richterstühlen und
erheben nicht nur Armseligkeitskrumen zu den Sternen,
sondern injurieren sogar ehrenwerte Männer mit ihren
Lobsprüchen.“
Paßt das nicht auch noch heute auf unsere kritischen
Schmöcke, die den Artur Schnitzler verhimmeln und
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gebenbei auch den Ansengrüber sehr wohtwottend be¬ ####
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Voraus.
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