VII, Verschiedenes 11, 1902–1906, Seite 27

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1. Miscellaneons
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Wetterleuchten“ in 15.500 Exemplaren, di den gesunden Geschmack des deutschen Volkes nicht um¬
billige Auswahl aus „Wetterleuchten“ („Kreuz und zubringen vermögen — das christliche Deutsch¬
österreich läßt sich aber seine Freude an den herr¬
er0
lichen Gaben seiner Dichter nicht verleiden. Und vom
Schwert") in 10.000 Exemplaren, somit von diesem
Lyriker Eichert sagen wir mit Stolz, daß er
einzigen Buch 25.500 Stück verbreitet wurden, eine
f dem Kriegs¬
dem
die den „Dichtern“ nach
Auflagehöhe,
unser ist.
Herzen der Pernerstorfer und Adler vor Neid das
S
hat die Zuerkennung
Wasser im Munde zusammenlaufen machen muß. Eine
jährlich an den be¬
Neuauflage des „Wetterleuchten“, steht für den Herbst
Franz Eichert be¬
bevor. Die viel später erschienenen „Kreuzlieder" und
zleiden laborierenden
„Höhenfeuer“ wurden in je 3000, die „Kreuzesminne“
e zu befreien. Nur ein
in 1500 Exemplaren aufgelegt, beziehungsweise abge¬
Tat des Wiener Ge¬
setzt, ein Erfolg, dessen sich nur ganz wenige Lyriker zu
re deutschen Meister!“
rühmen vermögen, selbst solche, denen alle Reklame¬
achs singen. Es ist
trommeln der Cliquegenossen zur Verfügung stehen. Die
g gehörte Klage, daß
Münchener „Allgemeine Rundschau“, hat im Vorjahre
ngern lassen und erst
eine Statistik der meist verbreiteten lyrischen Dichtungen
decken. Wenn man im
gebracht. In der Zusammenstellung stand an erster
Christlichsozialen re¬
schuldig macht, sondern Stelle der „Irrgarten der Liebe“, des von der Kritik
nicht bloß mit verhätschelten Bierbaum, an zweiter Stell
Taten, so verdient aber schon Eicherts „Wetterleuchten“. Der Wiener
Gemeinderat hat also zweifellos einen Würdigen geehrt.
g. Nur das Organ
Daß Eichert ein „katholischer Vogel“ ist, dessen „Kirchen¬
und Adler findet
rauch“ der Nase Dr. Adlers großes Mißbehagen ver¬
Wiener Gemeinderates
ursacht, konnte für den Wiener Gemeinderat kein
giftigem Hohne über
Grund sein, Oesterreichs erfolgreichsten Lyriker
den es einen „katho¬
in seinen alten kranken Tagen hungern zu lassen. Das
oethe“ einen „frommen
Christengetto, das kein geringerer als Dingelstedi
Kirchenrauch trieft",
warnend angekündigt hat, mag dem sozialdemokratischen
essen Bücher mit Aus¬
fe, nennt. Es ist richtig, Organ als Ideal vorschweben — ein Ideal, das jo
en=Literaten, er gehört leider bereits dank der Uebermacht der Judenpresse zum
liberale Clique hat ihn Teil Wirklichkeit geworden ist — der christliche Wiener
ber seine Muse hat sich Gemeinderat braucht sich nicht nach dem Kommando der
Presse zum Trotz be= Literatur=Mohel zu richten. Wir gönnen den Sozial¬
schner hätte den un= demokraten und Juden ihre Winter, Buchbinder, Werk
ding belehrt, daß Eicherts mann, Schnitzler und wie sie alle heißen — sie werder
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