VII, Verschiedenes 11, 1913–1915, Seite 46

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1. Miscellaneous box 41/5
„u werden tonsen.
he Wilts as erhob sich die Frage, ob diese Auszahlungen auch noch erfolgen
voll schutzzöllnerischer Tatsachen paßte die Meistbegünstigung
sollen, wenn der Beamte vermißt oder gefangen ist. Die Staats¬
ungesähr ebensogut, wie das Gebot „Liebet eure Feinde“ ins
regierung hat Vorsorge getroffen, daß auch in solchen Fällen
Toben der Feldschlacht. Im einzelnen führte Samassa noch
an die Ehefrau und die im Haushalt unterhaltenen Nachkommen die
bisherigen Bezüge bis auf weiteres fortgezahlt werden.
folgendes aus:
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daß die Höhe der Künstlerschaft nichts mit der hitzigen Verblendung
Kultur —?
zu tun hat, zu der sich einzelne Künstler fremder Zunge im Kriege
P. B. Ein Anonymus beschäftigt sich im Feuilleton der
fortreißen ließen, braucht doch wohl nicht noch einmal bewiesen zu
werden.
„Deutschen Tageszeitung“ mit einem Protest Arthur Schnitz¬
lers, der sich (im „Journal de Genéve“) „gegen ihm fälschlich in
Das ist das eine. Was hat Arthuc Schnitzler noch mehr getan? Er hat
den Mund gelegte abfällige Aeußerungen über Meister der englischen,
seinen Einspruch von dem „sattsam bekannten Herrn Romain Rolland
französischen, russischen und belgischen Literatur“ verwahrt hat.
bevorworten lassen". S##sattsam bekannt scheint dieser Romain
„Der Einspruch des Herrn Schnitzler“ (so sagt die „Deutsche
Rolland dem Ankläger doch nicht zu sein. Sonst müßte er wissen,
Tazeszeitung") „ist von dem sattsam bekannten Romain Rolland, der
daß Romain Rolland seinen ersten hitzigen Angriff, der die Antwort
selbst Gerhart Hauptmanns ruhiges Blut zum Sieden gebracht
Gerhart Hauptmanns herausforderte, längst erheblich eingeschränkt
hat, bevorwortet worden. Welche Rolle Herr Romain Rolland
hat, so erheblich, daß er nun schon von französischen Zeitungen
in dem europäischen Geisterzwist spielt, weiß Herr Arthur
wegen seiner deutschfreundlichen Gesinnung beschimpft wird. Wenn
Schnitzler natürlich ganz genau; daß er sich trotzdem
er Schnitzlers Einspruch „bevorwortet“ (ist das wirklich deutsch?),
unter seine Führung und Leitung begibt, ist eine Hand¬
wohl nichts anderes, als was jeder an¬
lungsweise, für die es eine sehr bündige allerdings
ständikensch tun wird, der einem anderen öffentlich
fremdländische Bezeichnung gibt. Welche Wirkungen
Unrecht getan hat: er gesteht seinen Irrtum ein und gibt dem fälsch¬
solche Schnitzler=Erklärungen in dem uns feindlich gesinnten Ausland
lich Beschuldigten das Wort.
machen müssen, liegt auf der Hand. Selbstverständlich werden sie
Wir vermögen hierin nichts Schlimmes zu sehen. Wir
als Beweise für die innere Uneinigkeit der deutschen
beklagen und verachten die Schmähungen, zu denen sich an¬
Geister ausgeschrien werden. Von diesen Schnitzler u. Co., die sich
gssehene Schriftsteller des Auslandes gegen Deutschland hin¬
selbst bescheiden stets „die besten Geister“ nennen, verschweigt die
reißen ließen, weil sie entweder den Lügenberichten ihres eigenen
freundschaftlich dienende Presse ja immer, daß
Landes zu sehr vertrauten oder in greisenhafter Schwäche ihre
sie nur im geographisch=politischen Sinne deutsch
Ueberzeugungen dem Rausch der Stunde zum Opfer brochten —
aber wir sind nicht der Meinung, daß es von besonderer Kultur
sind.“
Dies ist also der Ton, in dem zur Zeit des Burgfriedens in einer
zeugt, diese Schmähungen mit Schimpfworten zu erwidern. Deutsche
deutschen Zeitung von einem angesehenen österreichischen Dichter ge¬
Künstler, Dichter und Gelehrte haben sich (mit ganz wenigen Aus¬
gesprochen wird, weil er ein Stammesgenosse jener dem großen Un¬
nahmen) von solcher Schimpferei ferngehalten; das darf uns mit
Stolz erküllen, denn sie haben dadurch gezeigt, daß ihr vaterlän¬
bekannten so verhaßten Männer ist, die „nur im geographisch=politi¬
schen Sinne deutsch sind" —! Daß viele Tausende dieser Männer
disches Gefühl keiner chauvinistischen Erhitzung bedarf, und daß
sie jene Kultur im innersten Herzen besitzen, die andere so gern im
zurzeit für Deutschland im Felde stehen, daß viele von ihnen für das
Munde führen.
Land, dem sie nur „im geographisch=politischen Sinne“ angehören,
gestorben sind, macht dem Anonymus nichts aus. Er ist sogar so
Deshalb scheint uns auch die Auffassung, die sich in dem Angriff
naiv. die Besorgnis auszusprechen, daß Schnitzlers Erklärung in
der „Deutschen Tageszeitung“ gegen Schnitzler zu erkennen gibt,
dem uns feindlich gesinnten Ausland als Beweis für die „innere
ein Beispiel von besonderer Kulturhöhe nicht zu sein. Sie ist
Uneinigkeit der deutschen Geister ausgeschrien“ werden könne, und
ungerecht in der Begründung, verletzend im Ausdruck. Sie ist aber
aus diesem Grunde auch interessant genug, um notiert zu wer¬
übersieht dabei ganz, daß er selbst gerade durch seinen Angriff einen
den: schon als eine Hindeutung auf die Stelle, von der aus allein
Beweis für diese innere Uneinigkeit herbeiträgt.
in diesen ernsten Tagen immer wieder der Versuch gemacht wird,
Und wie sicht des Verbrechen aus, das einen so überheblichen Ton
den inneren Frieden zu stören, den sonst alle Parteien taktvoll auf¬
gegen Arthur Schnikzler, einen Mann von literarischer Geltung und
rechterhalten, und den auch der politische Teil der „Deutschen
untadeligem Charakter, rechtfertigen soll? Schnitzler hat nichts
Tageszeitung“ bisher respektiert hat.
weiter getan, als daß er gegen die Verfälschung seiner Worte
Protest erhebt an der Stelle, wo diese Verfälschung ausgesprochen
x Wissenschaftliche Nachrichten. Geheimrat Professor Dr.
wurde. Er hat nicht einmal gesagt, daß er die Meister, die er ab¬
Eduard MNeyer, der berühmte Geschichtsschreiber des Altertums!
fällig beurteilt haben soll, wirklich für Meister halte“ obwohl in
dieser Ansicht wahrlich nichts Unpatriotisches zu finden wäre! Denn! und Professor an der Berliner Universität, vollendet am
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