VII, Verschiedenes 11, 1929–1931, Seite 15


in Frage kam, in Ehren bestehen.
Im übrigen: nicht nur die Liste jener
das Ergebnis
21 Männer, deren Namen in den Zuschriften unsrer
ten Namen nach
Leser am häufigsten wiederkehren, ist interessant
en gereiht sind
interessant ist auch, welche andern Persönlichkeiten eine
mehr oder minder beträchtliche Stimmenanzahl auf sich
vereinigten, interessant, welche Namen überhaupt ge¬
nannt wurden.
Da sei zunächst mitgeteilt, daß nicht weniger als
230 Künstler und 278 Wissenschaftler für die
neue Auszeichnung vorgeschlagen wurden — ein Teil von
ihnen allerdings mit Unrecht, da dieser von allem Anfang
an nach den Bedingungen unsres Preisausschreibens
oder nach den Bestimmungen des Gesetzentwurfes bei
unsrer Zählung außer Betracht bleiben mußte. Unsre
Preisfrage war nur auf Oesterreicher be¬
grenzt. Die zahlreichen Stimmen, die für den größte
lebenden Komponisten dramatischer und symphonischen
Musik Richard Strauß, der in München, und
uregg,
gten Zu¬
tler und
mußte der
den dessen

it. Die beste
18 Namen
mehreren
mußte das
reis von
Gefahr!
für die Gesundheit Ihrer Kinder!
Leser.
Die widerwärtigen Fliegen sind grosse Quäl¬
wir unsern
geister im Dasein des Kindes. Durch Verun¬
char der be¬
reinigung und Vergiftung der Nahrung rufen
zu erwählen,
die Fliegen ernste Krankheiten beim Kinde
zwölf Wissen¬
hervor und werden so zu einer wahren Kin¬
für Kunst und
derplage. Zerstäuben Sie Flit!
n. Ueberblickt man
Flit tötet Fliegen, Motten, Gelsen, Wanzen,
veröffentlichte¬
Flöhe, Küchenschaben, Ameisen, Holzwürmer
muß man
etc. samt Brut. Flit-Zerstäubung ist unschäd¬
die Aufgabe
lich für den Menschen und fleckt nicht.
Kunst und Wissen¬
Verwechseln Sie Flit nicht mit anderen In¬
entfallen sind, ge¬
sektenvertilgungsmitteln. Verlangen Sie aus¬
des geistigen
drücklich Flit in der plombierten gelben
en ist unwert jener
Kanne mit schwarzem Band und dem Sol¬
daten.
sich ging hinaus...
Er ist mir nach¬
gesehen, daß ich viel
schrieb
ankreich!"
sensationell“ kehrte
ingen radikal vor!
tötet schneller

ander sollten ihre
austragen!“ Die
die für den größten lebenden Operettenkomponisten Franz
an die Gleich
Lehar, der in Komorn geboren ist, abgegeben
für Menschenrechte
wurden, offenbar, weil sie beide in Wien ihre Heimat
Côte d'Azur hatten
vermocht: ein Neger gefunden haben, konnten nicht berücksichtigt werden.
Das künftige Ehrenzeichen ist ihnen ja wahrscheinlich
ne Antibes. Ein
ner Jazzkapelle, in trotzdem sicher, wenn auch nicht in der Gruppe der zwölf
uen gefunden mit österreichischen, so doch in der Gruppe der zwölf aus¬
dar ihm ein schwerer ländischen Künstler, denen es verliehen werden soll. Von
über den Schädel ge= andern ausländischen Künstlern oder Wissen¬
„Respekt vor weißen schaftlern begegnet man in den Zuschriften Peter
Behrens, Noorden, Wassermann, Wenckebach und Werfel.
Das Ganze
Klan.
Auch hier ein entschuldbarer Irrtum, weil diese Männer
Verwaltungsgebietes


rühmtheiten, die richtigerweise von unser
Lesern als Kandidaten für das neue Ehrenzeichen auf¬
gestellt wurden. Nach den 21 „Siegern“ noch eine lange
Liste von Dichtern und Musikern, Malern, Bildhauern
und Architekten, von Gelehrten aus allen Fächern der
Wissenschaft, die der Auszeichnung für würdig erachtet
wurden. Für die Gruppe „Kunst" erscheinen vor¬
geschlagen, nach dem Stimmenverhältnis geordnet:
Oskar Kokoschka, der Bildhauer Hellmer, Stefan Zweig,
Rudolf Hans Bartsch, der Komponist Josef Marx,
Alfred Roller, Hans Bitterlich, der Maler Goltz, der
Dichter Emil Ertl, der Architekt Adolf Loos, der
Medailleur Marschall, Felix Salten, der Stahlschneider
Blümelhuber, der Maler Jehudo Epstein, die Dichterin
Erika Handel=Mazzetti, Max Mell, Luigi Kasimir,
Richard Beer=Hofmann, Ernst Decsey, die Dichterin
Paula Grogger, der Komponist des „Wozzeck“ Allan
Berg, Architekt Oerley, der Maler Rudolf Jettmar,
der Komponist Oberleithner, Richard Schaukal, Hans
Müller, Rudolf Greinz, Mirko Jelusich, Josef Krenek.
Auch der Operettenkomponisten wurde nicht vergessen.
Neben Lehar, den wir schon erwähnten, wird auch
Emmerich Kalman, gleichfalls ein Ungar, vorgeschlagen
dann Oskar Straus, Edmund Eysler, Bruno Granich¬
städten und Leo Ascher.
In der Gruppe der Wissenschaftler kommt
den Siegern am nächsten der Grazer Chemiker, der
Nobelpreisträger Professor Dr. Fritz Pregl, dann der
Individualpsychologe Alfred Adler und Professor Josef
Redlich. Besonderer Popularität erfreuen sich, wie aus
den Zuschriften hervorgeht, begreiflicherweise unsre
medizinischen Koryphäen. Mit einer stattlichen
Anzahl von Stimmen wurden bedacht der Dermatolog
Ernst Finger, der Röntgenolog Holzknecht, der
Bakteriologe Rudolf Krauß, Norbert Ortner und
Chvostek, die Chirurgen Professor Julius Schnitzler und
Burkhard Breitner, der Otolog Professor Heinrich
Neumann, der Laryngolog Professor Hajek, die Ophthal¬
mologen Professor Ernst Fuchs und Professor
Meller, ferner die Professoren Halban, Moll und Pötzl.
Von Juristen begegnen wir am öftesten den Namen
Otmar Spann, Gleispach, Sperl, Schwind, Menzel
und Ehrenzweig. Der Altbundespräsident Dr. Michael
Hainisch wird ob seiner Betätigung als Volkswirt¬
schaftler, seine Mutter Marianne Hainisch, die ehr¬
würdigste Frauengestalt unsrer Republik, als die ver¬
dienstvolle Vorkämpferin für die Frauenrechte, und Alt¬
bundeskanzler Dr. Seipel in seiner Eigenschaft als Pro¬
fessor der Moraltheologie für das Ehrenzeichen vor¬
geschlagen. Aus der Fülle der Namen, die immer wieder
in den uns zugegangenen Listen auftauchen, seien noch
herausgegriffen: der Historiker Dopsch, der Geograph
Oberhummer, der Vater der Paneuropaidee Couden¬
hove-Calergi, Professor Karl Bühler, der Philosoph
Reininger, die technischen Professoren Mache, Becke,
Karl Hochenegg, Max Reithoffer, Saliger, Architekt
Ferstel, der Unterrichtsminister und Professor für Ge¬
schichte Josef Srbik, die Theologen Professor Innitzer
(Minister für soziale Verwaltung) und Professor
Nivard Schlögl, die Professoren Wegscheider, Rittle
(Innsbruck) und der Segelflieger Kurt Kronfeld.
Das Preisausschreiben des „Neuen Wiener Tag¬
blattes“ hat in seinen Ergebnissen den Beweis geliefert,
wie stark das Interesse für künstlerische und wissenschaft¬
liche Persönlichkeiten und ihre Leistungen in den
weitesten Kreisen unsres Volkes wurzelt und welche
Dankbarkeit und Anerkennung ihnen entgegengebracht
wird. Aus allen Schichten stammen die Zuschriften, die
uns zugekommen sind: der Universitätsprofessor wie der
Gymnasiast, der begüterte Schloßherr, der Beamte, der
Kaufmann, der Angestellte, die Leute aus Wien, aus
der Großstadt, wo Kunst und Wissenschaft ihre natürliche
Pflegestätte gefunden haben, wie aus dem entlegenen
Gebirgsdorf, das von aller Welt und aller modernen
Kultur abgeschlossen zu sein scheint, haben uns ihre
Vorschläge eingesendet. Bezeichnend für die Popularität
der hervorragenden Künstler und Wissenschaftler unsres
Landes, und bezeichnend für das richtige Urteils¬
vermögen der großen Masse, daß weitaus die über¬
wiegende Mehrzahl der Zuschriften zumindest zwölf bis
vierzehn jener Namen anführt, die schließlich als die be¬
rühmtesten Oesterreicher aus der Stimmenzahlung
hervorgegangen sind.
ankommt nach Wien