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rau Be
und ihr Sohn
28. Meaatean bex 4/5
Absalon, Bayreuther Schleudertage
108
schmutzt, geschändet vor und als endlich
Diese Frau Beate Heinold ist eine
gar ihr Sohn in roher Weise über
Verwandte von Frau Berta Garlan.
das Treiben der Mutter aufgeklärt
Auch ihr wird nach Jahren keuscher
wird und sie dies erkennt, nimmt sie
Witwenschaft das ersie erotische Er¬
ihn mit sich in den Tod. An diesem
lebnis verhängnisvoll. Frau Beate
Punkte meldet sich im Leser ein leiser,
will ihren fast erwachsenen Sohn vor
bei Schnitzler seltener, Widerstand.
einer Abenteurerin schützen, an die er
Dieser Abschluß hat wenig Ueber¬
seine Reinheit nicht wegwerfen soll.
zeugendes, nichts Zwingendes. Und
Sie selbst spricht mit dieser hemmungs¬
er vereitelt überdies die Entwicklung
losen Dame, bittet sie, den Jungen ab¬
des interessantesten und fruchtbarsten
zuweisen. Dieser Besuch, dieser flüchtige
Motives dieses Buches, das nur flüchtig
Einblick in eine Welt unbedenklichen
angeschlagen wird: das der Unfähigkeit
Genießens, die ständige Vorstellung
aller Kinder, selbst der zur Liebe schon
von Situationen, vor denen sie den
reifen, die eigenen Eltern als Ge¬
Sohn bewahren möchte, vielleicht auch
schlechtswesen zu begreifen, ohne den
das begehrliche Werben fast aller Herren
Glauben an sie zu verlieren.
in dem Sommernest stört die bisherige
Ernst Coth
Sicherheit der noch jungen Frau mehr
und mehr und eines Abends wird sie
selbst die Beute einer Knabenleiden¬
Bayreuther Schleudertage
schaft, gleich der, die sie in ihrem Sohne
Preis notierend, Kurse brüllend,
ersticken wollte. Der Höhepunkt dieser
„Bühnenweitendi Abendfüllend!“
Novelle ist es nun, wie dieses plötz¬
Zieht der Direktorenhaufe
liche Auffiammen der lange verhalte¬
Zum Bayreuther Ausverkaufe.
nen Sinnlichkeit alles vergangene ero¬
tische Erleben Beatens neu und anders
„Tristan fesi! Isolde willig!
beleuchtet, als bisher die pietätvolle
Billig! Billig! Billig! Billig!
nerung. Wie da plötzlich ein
Meistersinger stark gehandelt!
res, seineres Versiehen und der
Alles, alles wird vertandelt!“
bewußee Wunsch nach Rechtfertigung
Und die Ritterschaft beim Grale
das Andenken an den Gatten um¬
Protestiert zum Xten Male;
wandelt, wie aus dem großen Mimen,
Jedes Wort ein dicker Knüppel!
in dem Beate bald Hamlet, bald
Das Genie selbst wird zum Rüppel!
Cyrano zu umarmen wähnte, ein
Aber ohne Treu und Glaube
frivoler Lomödiantwird, der sie mit
Fängt man sich des Grales Taube
hundert Weibern betrog... Dies alles
Und schmeißt mit des Meisiers Leyer
ist meisierlich entwickelt und gestaltet.
Gratis nach dem Pleitegeier.
Dann belauscht Beäte, wie ihr junger¬
Absalon
Galan sich brüstet; sie kommt sich be¬
Verantwortlich für die Leitung: Dr. Theodor Heuß in Heilbronn. — Alle redaktionellen
Zusendungen sind zu richten nach Heilbronn a. R., Lerchenstraße zr; unverlangten
Manuskripten ist Rückporto beizufügen. März= Verlag: München, Hubertusstraße 27
Druck der Schell'schen Buchdruckerei, Viktor Kraemer, Heilbronn
Alleinige Inseratenannahme: Fritz Rauth, Berlin=Friedenau, Ringstraße 41.
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verhindert den Ansatz von Zahnsteln, erhält die Zähne rein und gesund, hinterlässt
Im Mund einen kräftigen, nachhaltig erfrischenden Geschmack, belebt die Schleimhäute
und das Zahnflelsch und erhöht dadurch die Widerstandsfählobest 2## ##.
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