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Die dreifache Narnung
24.
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keit ein Koalitionskabinett auf
schmalsten Grundlage wäre, die in Betracht
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kommen kann, denn das Zentrum und die Demo¬
kraten verfügen zusammen nur über 101 Sitze, also
nicht viel mehr als ein Fünftel des ganzen Reichs¬
tags. Aber dieses Kabinet“ würde es trotzdem
wagen können, vor den Reichstag zu
Dr. 1
treten und ihn zu einer Entscheidung für oder
Frankfurt
gegen seine Politik zu zwingen. Denn es würde
gegeben,
zum mindesten mit der Toleranz der Sozialdemo¬
kraten, wahrscheinlich auch mit der Duldung der
Reichstag
Bayerischen Volkspartei und der Wirtschaftlichen
vorragen!
Vereinigung rechnen dürfen, so daß es, wenn die
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für
Deutsche Volkspartei wirklich den Mut hätte,
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Stimmen gegen sich hätte, also weniger als die
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gibt morgen im Rahmen der „Kulturabende der Buch¬
Kriegsj
handlung Neff“ einen Vortragsabend.
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Ob sich das neue Kabinett
Mehrheit des Reichstags.
Gerecht
lange Dauer einrichten
Marx allerdings auf
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dürfte, wird man bezweifeln, denn die
redunge
ohne Zweifel im Zentrum sehr starken Ten¬
die ehr
denzen zum Anschluß nach rechts werden
Königs
auch in der kommenden Zeit nicht ruhen, sondern er¬
muti#t durch Lockungen von der Gegenseite. auch
Skiazie

Aus den Vortragssäle cn
Arthur Schnitzler, der Dichter der „Liebelei“ und des „Anatol“, —
der gestern abend im Rahmen der „Kulturabende der Buchhandlung 5
Neff“ im Konzertsaal der Liederhalle aus eigenen Werken vorlas, □
fand, wie zu erwarten war, ein volles Haus. Und der Dichter ent¬
täuschte seine Verehrer nicht, wenn sich auch manche einen Schnitzler“ —
Abend etwas vikanter“ vorgestellt haben mochten. Der Dichter —

las in ungekünstelter Weise, ahne jede Literatenvose und ohne alles „. #
Pathos zunächst eine Art Märchendichtung, „Die dreifache War¬
nung“, die freilich, da ihr tieferer Sinn wohl von den weniesten
Hörern erfaßt wurde, ohne stärkeren Eindruck blieb. Mehr =U
Resonanz fand der Dichter mit der flott erzählten, wenn auch nicht

besonders glücklich pointierten Kürstlernenelse Das Schicksal
des Freiherrn v. Leisenboah“. Die stärkste und unmittel¬
0
harste Wirkung aber erzielte der Nartragende mit dem famolen“
Einakter „Große Szene“, der schan von der Aufführung in
Landestheater ber bekannt war und der die Varrüge der drama¬
tischen Kunst Schnitzlers: knopne und geistreiche Führung des 9ia. —
Das Rublitum nah# die I
logs, besanders hell borvortreton läßt
in einer leicht „weanerisch“ gefärbten Sprache dargebotenen Dichter= ∆
arbeiten mit dankbarem Beifall auf.
e. h. 1.

— 1
box 4/1
.—
= Arthar Schnitzlerabend. Die im Herbst von der Buchhand¬
lung Neff eingeführten Kulturabende wurden am Freitag mit
einem Arthur Schnitzlerabend im neuen Jahre wiederaufgenom.
men. Der bekannte österreichische Dichter, dessen Dramen auch
heute noch immer und immer wieder von den deutschen Bühnen
mit Erfolg aufgeführt werden — wir erinnern nur an sein erstes
Drama „Liebelet und an „Anakol' — kam am Freitag zum ersten
Male nach Stuttgart und las im Konzertsaal der Liederhalle vor
einem zahlreichen Publikum aus eigenen Werken vor. Er leitete
den Abend mit einer symbolischen Skizze „Die dreifache Warnung“
ein, ließ eine echt Schnitzlersche Novelle „Das Schicksal des Freiherrn
von Leisenbogh“
ein oberflächlicher Aristokrat wirbt um eine
ebenso oberflächliche, verwöhnte Theaterdiva — folgen und schloß
mit dem Vortrag eines Einakters „Die große Szene“ in dem das
Schauspielerleben mit all seinen Abwechslungen, Ueberraschungen,
Aufreibungen und humoristischen Zufällen geschickt und gefällig
behandelt und der tragische Schluß vermieden wird. Man spürt auch
bei diesem Einakter, wie fest Schnitzler im irdischen Leben steht und
wie sehr er seine Oesterreicher und besonders seine Wiener zu
packen weiß. Lebhafter Beijall dankte dem Dichter.
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Paul Neff Sortimest
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Arthur Schnitzler
der bekannte deutschösterreichische Dichter, wird am
9. Januar — zum ersten Mal in Deutschland — im
Rahmen der „Kulturabende der Buchhandlung Paul
Neff“ einen Vortragsabend abhalten.
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STÜTRGMMT.