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23. Der Neg ins
Frei
box 3/5
on an die Araber?
gebenen Assimilation an die Europäer? Wenn wir
Mut da¬
ffentlicher
auf jeden Fall die Assimilation wenigstens ver¬
suchen sollen, muß man doch mit Goethe fragen:
ieterische
„Wozu in die Ferne schweifen, wenn das Gute
kuitureller
liegt so nah?“ Ist aber jede Assimilation, wie
chen Ju¬
die Zionisten bisher mit unbeirrbarer Hartnäckig¬
zwecks
keit lehrten, im Endzweck für uns vollkommen
kergefüge
aussichtsslos, dann haben wir es doch zumindest
gnis seit
bequemer und billiger, in unseren europäischen
ternimmt,
Geburtsländern als „minderrassige Asiaten“ ent¬
wischen-
rechtet zu werden, denn in Asien als „blamierte
just das
Europäer“. Auf keinem Fall aber erscheint es
Assimi¬
opportun, sich Ratschläge über die einzuschlagende
sung an
jüdische Taktik bei den Judenfeinden zu holen.
schärfste
Denn ein richtiger Antisemit ist nach Arthur
den Ju¬
Schnitzler („Der Weg ins Freie“) „nur der, der
andsleute
Eigenschaften der
sich im Grunde
twicklung
nden Argert und de Mlik int, um üre Seneen¬
ichen sei.
Entdecker und ersten Besiedler sich den Indianern
ten weiter zu entwickeln“. Hitier, der die jüdi¬
ife haben
assimiliert hätten? Wo die europäischen Eindring¬
schen Wissenschaftler verjagt hat, und seine
atur er¬
inge auf eine höhere Kultur stießen und diese
österreichischen Konkurrenten, die den Numerus
stes Mu¬
vergewaltigten, wie im Inka-Lande, dort sind
clausus für jüdische Akademiker fordern, sind
tz „Ord¬
heute noch die zivilisatorisch tiefstehenden Teile
Kronzeugen für die Richtigkeit des zitierten
kannt ist.
Schnitzler Wortes. Unsere Pflicht zur Selbsterzie¬
Mammen
hung weist uns jedenfalls den gerade entgegen¬
atmenden
Palästina aber gilt es, seinem kulturellen Tief¬
gesetzten Weg: den von Nietzsche allgemein ge¬
ihrers in
forderten der Hinaufpflanzung und nicht ein Zu¬
nd auch
rücksinken ins Ghetto, wie es uns unsere Feinde
in gewis¬
Zionisten haben sich wiederholt zu dieser Mission
auch in moralischer Beziehung wünschen.
bekannt. Schon aus diesem Grunde war ihr Kampf
Tatsache,
Die arabische Kultur hat einmal auf die Ju¬
ins selbe
gegen die Assimilation der europäischen Juden an
den — in Spanien — faszinierend und befruchtend
die Kultur ihrer „Wirtsvölker“ verfehlt. Er schä¬
gewirkt. Aber nicht, weil ihnen irgend ein Sokolow
digt aufs schwerste die Juden, die in ihrem Va¬
us dieser
dies aus opportunistischen Gründen empfohlen
terland bleiben und hier als vollberechtigte Bür¬
ine innere
hatte, sondern weil der damalige Hochstand der
ger weiterleben wollen, und er bedeutet keinen
e Berech¬
arabischen Kultur die jüdischen Geister instinktiv
Nutzen für jene, die am Wiederaufbau Palästinas
schließen,
anzog. Heute ist das kulturelle Verhältnis zwischen
aktiven Anteil zu nehmen streben. Es ist daher
eigenen
Juden und Arabern umgekehrt. Die Juden, die
ein sehr bedeutungsvoller Wendepunkt, daß ein
thie ihrer
jetzt nach Palästina einwandern, haben dort eine
Zionistenführer, noch dazu der oberste, jetzt
en besten
eminente geistige Erziehungsaufgabe zu erfüllen.
öffentlich erklärt, daß es ohne Assimila¬
die Er¬
Abschluß von den Arabern wäre eine bedauerliche
tion nicht geht. Bei der Neuheit dieses
gen Pro¬
Verkennung dieser Aufgabe. Aber ein noch
Schrittes für ihn ist es verzeihlich, daß er dabei
größeres Unglück wäre der törichte Versuch, die
noch in die Irre ging. Wenn sich die Erkenntnis
issimi¬
Angleichung auf Kosten der höheren Kultur auf
bei den Zionisten, daß Assimilation auch für
dem Niveau der niedrigeren zu erreichen. Ein sol¬
sie Pflicht und Fortschritt bedeutet, verallgemei¬
Anders¬
cher Versuch ständelnicht nur zur jüdischen, son¬
nert und vertieft, dann werden sie auch die rich¬
statt es
dern zum Sinn der gesamten Weltgeschichte in
tige Antwort auf die Frage finden, an wen sie sich
ische
groteskem Widerspruch. Was wäre z. B. aus
assimilieren müssen, um andere zu bewegen, sich
Amerika geworden, wenn dessen europäische
ihnen zu assimilieren.
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