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10. Leutnant Gustl
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I. österr. behördl. conc. Bureau für Zeitungsberichte u. Personalnachric
Wien, IX/1, Türkenstrasse 17.
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Vertretungen in Berlin, Chicago, Genf, London, Newyork, Paris, Rom, Stock
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(Tientenant Gustl in Troppau.) Be¬
nanntuch wurde vor kurzer Zeit der Schrift¬
steller Dr. Arthur Schnitzler in Wien von
einem militärischen Ehrenrathe der Officiers¬
charge verlustig erklärt, weil er in einer No¬
velle, betitelt „Lieutenant Gustl“, die in der
Weihnachtsnummer der „N. Fr. Pr.“ erschienen
war, den Officiersstand lächerlich gemacht ha¬
ben sollte. Eine Lieutenant Gustl=Affaire spielte
sich nun, wie die „Freie Schles. Presse“ mit¬
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„Schwan“. Dem Hotelier schien die Unterhal¬
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wies sie deshalb unter Hinweis auf das Ruhe¬
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bedürfniß der Gäste zurecht. Die Gesellschaft er¬
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widerte darauf und der Lieutenant griff, wie
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der Hotelier zu sehen glaubte, nach dem Sä¬
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bel. Er kam demselben deshalb zuvor und ent¬
riß ihm die Waffe, die er benützte, um sich
den Rückzua über die Stige ins Parterre zu
decken und übergab dan den Säbel auf der
Wachttube der Polizei. Wie das genannte Blatt
erfährt, versuchte der entwaffnete Lieutenant in
Begleitung seines Bruders, den Säbel auf der
Wachstube wieder A. erhalten jedoch ab¬
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Telefon 12801.
Alex. Weigl's Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
Ausschollt
N0105
„OBSERVER“ Nr. 42
I. österr. behördl. conc. Bureau für Zeitungsberichte u. Personalnachrichten
Wien, IX/. Türkenstrasse 17.
Filiale in Budapest: „Figyelö“ —
Vertretungen in Berlin, Chicago, Genf, London, Newyork, Paris, Rom, Stockholm.
Ausschnitt aus:
„Arbeiter Zeitung
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Kleine Militärzeitung.
Der Schuß beim Neugebäude. — Die Teschener Säbelaffaire.

Der Ohrfeigenoberst.
Die Soldatenselbstmorde in Olmütz.
Noch ein Soldatenselbstmord. — Lieutenant Gustl in Troppau.
Der Erschossene vom Neugebäude agnoszirt.
Im Rausch erschossen.
„Lientenant Gustl“ in Troppau. Wie noch unsere Leser
wissen werden, wurde vor kurzer Zeit der Schriftsteller Dr. Arthur
Schnitzler in Wien von einem militärischen Ehrenrathe der
inclusive
Offizierscharge verlustig erklärt, weil er in einer Novelle, betitelt
Porto.
„Lieutenant Gustl“ den Offiziersstand durch die Erzählung der Er¬
Zahlbar
lebnisse des Lientenants Gustl lächerlich gemacht haben sollte. Eine
im Voraus.
Lieutenant Gustl=Affaire spielte sich nun, wie die „Freie Schlesische
itte ist das
Presse“ mittheilt, Dienstag Nachts auch in Troppau ab. In der
steht es den
zwölften Nachtstunde erschien eine Gesellschaft von Zivilisten mit
lern.
einem auf Krankheitsurlaub in Troppau weilenden Lieutenant des
30. Infanterieregimen im ersten Stockwerk des Hotels Schwan.
Intheltend die
Dem Hotelier schien die Unterhaltung der Gesellschaft zu laut zu
Morgen¬
sein, und er wies sie deshalb unter Hinweis auf das Ruhe¬
ener Zeitung“)
bedürfniß der Gäste zurecht. Die Gesellschaft erwiderte darauf und
aftliche Leben
Mittheilungen
der Lieutenant griff, wie der Hotelier zu sehen glaubte, nach dem
Säbel. Er kam demselben deshalb zuvor und entriß ihm die
Waffe, die er benützte, um sich den Rückzug über die Stiege ins
Parterre zu decken, und übergab dann den Säbel auf der Wacht¬
stube der Polizei. Wie das genannte Blatt erfährt, versuchte der
entwaffnete Lieutenant in Begleitung seines Bruders, den Säbel
auf der Wachtstube wieder zu erhalten, wurde jedoch abgewiesen
und meldete den Vorfall sodann dem Garnisonsinspektions¬
offizier. Das Bürgermeisteramt soll, wie eo heißt, die Anzeige an
das Stationskommando erstattet haben.