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Freitag, 7. Jeber 1930.
Bühne und Kunst.
Schnitzler: „Im Spiel der Sommerlüste“.
Ersiaufführung in der Kleinen Bühne.
Arthur Schyitzlrs neues Stück bringtssetzung zwischen Josefa, seiner Frau, und dem
ein Wiedersehen mit glien Bekannten. Da sind: jungen Kaplan Ferdinand Holl, endend mit
seine reise Frau Fund semn viel jüngerer Mann, Resignation; beinahe wären die beiden „Opfer“
die beinahe ein Wiebespaar geworden wären, ihrer uneingestandenen Leidenschaft geworden.
aber im letzten Augenblick vor dem Letzten zu¬
Die Nichte der Josefa, Gusti, verführt den sieb¬
rückschrecken; ein fünfzigjähriger Künstler, der
zehnjährigen Sohn des Ehepaars Friedlein, gibt
Gatte der verzichtenden Frau, bemüht, seine
ihrem Bräutigam den Laufpaß und bereitet eine
Lebenslust geheimzuhalen, damit die Frau sich
neue Liebschaft mit dem Leutnant Holl vor, der
nicht unglücklich fühle; der siebzehnjährige Sohn, am selben Tag glücklich ein schweres Duell ab¬
der mit Volldampf ins weite Land zwar nichtsolviert. Das alles geschieht wie im Spiel; im
der Seele, aber der Erotik fährt; ein neunzehn= Spiel der Sommerlüfte; und nichts bleibt übrig
jähriges Mädchen, das ihn, aber auch einen als eine Sommererinnerung — und der Ver¬
älteren „Bräutigam“, beglückt und demnächst
zicht zweier Menschen auf irdisches Glück.
obendrein einen Innsbrucker Leutnant und
Herr Hölzlin, der das Stück inszenierte,
wohl noch manchen andern beglücken wird; und
gab die anmutige Schwermut des Werkes, dessen
auch der Leu nant, der von Duell zu Duell fesch meisterhafter Dialog die nicht durchwegs dank¬
dahinlebt und — liebt, ist ein alter Bekannter,baren darstellerischen Aufgaben erleichtert und
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einst hieß er Leutnant Gustl, nun heißt er begehrenswerter macht, ausgezeichnet wieder. Er
Leutnant Robert Holl. Ihn und alle andern betonte auch die spärlichen lustspielhaften Stel¬
naben
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