Faksimile

Text

ee- amer ucht Muhr Schnicser.
(Zur heutigen Erstaufführüng im Burgthentern—
* Im Mittelpunkt des neuesten Schnitzlerschen Werles¬
steht Casanova, der berühmte Abenteurer, dessen
pikante Erlebnisse sogar in die Lileratur Eingans
gefunden haben.
Natürlich handelt es sich auch hier wieder um ein
Liedesfest, das dieser Liebling der Frauen feiert.
Die Handlung spielt in Spa, wohin Andrea Bassi,
ein Student aus vornehmem Hause, mit seiner Ge¬
liebten Anina gekommen ist, die er in einigen Wochen
heiraten will. Er trifft dort mit einer Gesellschaft
zusammen, in der sich ein Baron Santis mit seiner
Frau Flaminia und auch Casanova befinden. Fla¬
minia, ein Lebeweibchen, dessen Passionen von dem
ehrenwerten Gemahl begünstigt werden, wenn es ihm
in den Kram paßt, trifft Casanova zum dritten Male.
Aber erst in Spa soll ihr Liebessehnen erhört werden.
Sie hat den Liebhaber zum nächtlichen Stelldschein
geladen und, während die Männer am Kartentisch
sitzen, schleicht Casanova weg.
Doch Flaminia hat Pech. Ihr Liebhaber verfehlt
das Fenster und kommt zu
— Anina. Nur sie merkt
es und — vielleicht aus Aerger, daß sie ihr Andrea
so lange warten läßt — läßt sie Casanova den
Irrtum nicht merken,
Am nächsten Morgen kommen die Gewissensbisse
und sie schreibt Casanova einen Brief, in dem sie
von ihm als Lohn für ihre Hingebung sofortige
Abreise verlangt. Da der Brief ohne Unterschrift ist,
kglaubt Cafanova, er sei von Flaminia und da er die
[Nache des Barons fürchtet, überdies nichts mehr in
Spa zu suchen hat, beschließt er wegzufahren. Vorher
„aber geht er noch zu Bassi, um ihn anzupumpen,
edenn er hat vor dem Liebesabenteuer viel verspielt
sund steht blank da. Unglück im Spiel, Glück in der
(Liebe.
Baffi hat inzwischen von seiner Anina erfahren,
xwas geschehen ist und wütet, da das Bräutchen nicht
znur keine Reue zeigt, sondern sehr befriedigt von den
Abeuteuer scheint. Nur, meint sie, könne sie jetzt doch
sicht mehr Bassis Frau werden. Im Streit der
(beiden erscheint Casanova, um zu pumpen, und abe
Bassi daraufkommt, daß der Glücksritter von der
Verwechstung nichts weiß, begrüßt er dies freutig
eals Auskunftsmittel; denn, kakkuliert er, wenn niemand
kaußer Anina und mir weiß, was geschehen ist, und
zwenn wir nichts ausplandern, ist eben nichts ge
schehen. Er gibt Casanova das verlangte Geld und
dieser nimmt Abschied.
* Bassi ruft Anina und teilt ihr mit, wie er die
Affäre ans der Welt geschaffen. Aber die bösen
Worte, die er früher gebraucht, haben die Kleine
rwilb gemacht. Sie will fort, zu Casanova. Da tritt
Flamkuia herein und erfährt nun, daß Anina sie um
die Wonnen dieser Nacht betrogen und nun Casanova
fnachreisen will. Flaminia wütet, beschimpft Anina
#und es entwickelt sich ein regelrechter Dirnenzank,
der durch den Eintritt des Barons Santis unter¬
sbrochen wird. Auf seine Frage, was es gäbe, er¬
zhlie ihm Bassi, es sei ein Streit ausgebrochen, den
ser (der Baron) entscheiden möge. Und nun erzählt
Bassi die Verwechslungsgeschichte so, als ob sie zwei
(Schwestern und nicht in Wirklichkeit, sondern nur in
seiner Novelle, die Bassi ersonnen, passiert wäre.
∆ Während man noch herumdisputiert, erscheint
Casanova, den der Baron an der Abreise gehindert
shat, um ihn zu einem Gastmahl zu laden. Und jetzt
wird ihm die Lösung der Preisfrage übertragen. Ex
durchschaut die Geschichte und trifft die Entscheidung.
ster Betrogene sei der — Liebhaber. Nun geraten
ddie Männer aneinander und ziehen die Degen. Doch
der Zweikampf wird durch das Erscheinen einer
dritten Geliebten Casanovas — der Tänzerin Teresa —.
zunterbrochen, die sich Casanova holt, um ihn nach
Wechselstube des Bankhai
Deheinammer & Senati
em.a Wien, I. Stefansplatz 11
Gesch####stolle der Klassenlotterie nebenan I. Goldschmidg
Safe Denosi
sitzen keine Komtessen mehr. Darch scheim, Direktor
eHeine gedacht haben, 9
Amehn
L