Faksimile

Text

box 33/5
28.
Die Schuestern-oderCasanovsin sna
Großhetman Xawery Branicki, warf sich
Ueber Süddeutschland, den Rhein entlang
Ppa.“)
zu deren Rächer auf, es kam zwischen ihm
fahrend, wo die schöne Bürgermeisterin in
und Casanova zum Duell, in welchem der
Köln mittlerweile fromm geworben war und
Wustav Gugitz.
Abenteurer zwar Sieger blieb, jedoch seine
den gealterten Liebhaber nicht mehr kennen
etwa Anfangs August 1767
Rolle in Warschau ausgespielt hatte. Jeden¬
wollte, traf er in Spa ein: Dorthin hatten
n seinem Leben in Spa
falls hoffte er nun in Spa für seine Auf¬
sich nämlich einige polnische Aristokraten be¬
sich, um dieses vornehmste
opferung belohnt zu werden, zum mindesten
geben, so Elisabeth Fürstin Lubo¬
Großen und sämtlicher
er jener polnischen Partei nach, auf
mirska (1736—1816) und General Ron¬
pas, in vollen Zügen ge¬
deren Seite er schon in Warschau gestanden
niker, um deren Gunst sich Casanova in
in einer anderen Lage be¬
hatte.
Warschau sthon beworben hatte, und an denen
s er es tatsächlich war.
In welchen Absichten Casanova nach Spa
er nun vielleicht jenen Rückhalt erhoffte, der
Stern im Niedergang; der
gegangen, darüber verlautet in den Memoiren
ihm so nötig war. Es hatte sich aber auch
seine Individualität so
nichts. Bloß um sich zu amüsieren, sicher
Graf Tomatis eingefunden, ein hochbe¬
war in England mit knap¬
nicht. Wahrscheinlich war ihm schon dort der
rühmter Spieler, mit seiner Gattin, die ehe¬
nählichen Geschick entronnen
Gedanke aufgetaucht, nach Spanien zu gehen
mals als Tänzerin Katharina Catai die
erlin, St. Petersburg und
und in diesem für ihn ganz neuen Lande sein
Geliebte des Königs Stanislaus, 1761
vergeblich um Dienste an¬
Glück zu versuchen. Er behauptet allerdings,
aber auch in Prag die Kollegin von Casa¬
en gegangen, wo man ihn
er habe sich erst in Paris, wohin er sich direkt
novas bösem Engel, der Corticelli, ge¬
Seine Mittel waren äußerst
von Spa begab, von der Prinzessin Lubo¬
wesen war?). Vielleicht erleichterte dies die
und erlaubten ihm nicht
mirska und dem Marquis Caraccioli
Bekanntschaft mit Tomatis, die aber lauch
en Spielern zu setzen, nur
Empfehlungsbriefe nach Spanien geber las¬
bequem am grünen Tisch gemacht werden
nVerhältnissen wagte er das
sens) doch befand sich der Minister Dome¬
konnte. Tomatis war übrigens samt seiner.
frn. Auch das Alter zeigte
nico Caraccioli (1715—1789) damals
nd machte sich besonders] Frau in Casanovas Duell in Warschau ver¬
ebenfalls in Spa, sodaß Casanova vermutlich
wickelt, welches ja von den Eifersüchteleien
Frückwirkung auf die Frau¬
schon in Spa seine Einleitungen für die spa¬
der Tänzerinnen Catai und Binetti sei¬
Siegerblick jetzt mehr und
nische Reise veranstaltete.
nen Ausgang nahm. Casanova hatte sich,
n und ihn wohl auch schlecht
Spa war im Sommer 1767 riesig über¬
wenn auch nicht entschieden, und nur seiner
hon er sich allzeit freimü¬
eigenen Interessen halber, auf die Seite von
füllt und nur mit Mühe und Not halte der
ierten hinzustellen beliebte.
Frau Tomatis=Catai gestellt, welche mit
über geringe Mittel verfügende Venezianer
eine schlechte Kammer bei einem Hutmacher
dem mächtigen Hause Lubomirski befreundet
Berichtigung zu Arthur Schnitzler: Die
war. Der Anbeter der Vinetti aber, der erhalten. Eine hübsche Nichte, namens
a in
—.—
am 18. August 1767 an C. (Original
* O. Teuber, Gesch. des Prager Theaters. 1883, I. 237. 3) Mémoires, Garnier, VII. 362.
0du 11 de Spa