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26.1
box 32/1
Konoedie der Norte—ZukLus
We#eet #urch deu darin behandelten Stoff sehr bekannt an. theater gespielten Einag
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A
Kormalen Zeitläuften gerügt haben. In unseren Tagen aber keit wird auch niemals abst
fühlen wir angesichts von Bühnenvorgängen, die uns wieder unser Geschmack — ohne d
Pesidil hende der Pon.
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einmal recht deutlich daran erinnern, daß Schnitzler nicht zu sein — gegen jenes S
nur der Verfasser des „Anatol“, sondern auch des „Reigen“ Schnitzler und seinesgleichen
Drei Einakter von Artur Schwipler: „Stunde des
„Das Baechusfest.“
ist, beinahe ein physisches Unbehagen, von dem sonstigen da gäbe es sogar noch eine#
Erkennens.“— „Große Szeise.“
Humor uns lachen macht,
Am Hofburgtheater zum erstenmal aufgeführt am
Widerwillen, der sich in uns gegen diesen Mißbrauch der
ziehen werden. In den drei
12. Oktober.
Bühne asflehnt, gar nicht u Gen. Wir wollen von Artur
belamen, ist aber nichts da
#er uns etwas gibt, was er
Schnitzler nicht verlange¬
Wir sind wirklich nicht so. Es ist ganz gut zu begreifen,
nicht besitzt, und es ist #eneicht eine in ihrer Art gewiß der von ihm konstruierten
daß es Hunderte und Aberhunderte von Menschen gibt,
anzuerkennende Ehrlichkeit, die ihn davon abhält, sich mit diesmal zum dramatischen
die das Bedürfnis haben, einmal ein paar Stunden hindurch
Rücksicht auf die derzeitigen Verhältnisse etwas abzuzwingen, jeder Beziehung eine ungl
die Last abzulegen, die unsere größe, aber auch schwere Zeit
aufgebürdet hat, und nichts zu hören von Kriegsgeschrei was wider seine Natur, wider sein Können ist. Aber viekleicht die uns der Dichter gern a
wäre es dann besser gewesen, wenn er seine jüngsten hrama= Leben glaubhaft machen
und Wafsenlärm. Dieses kurze Aufatmen ist nicht nur ein
gutes Recht, sondern mehr als das, es ist ein Bedürfnis. tischen Schöpfungen wenigstens bis auf weiteres in seine weiligen Umrahmung, die
Deshalb ist es ferne von uns, zu verlangen, daß unsere Schreibtischlade verschlossen hätte. Vielleicht wird für ihn druck noch wesentlich verti#
Durch den zusamme
die Zeit wiederkommen, obvohl wir den Wunsch haben, daß
Theater, deren Betrieb durch den Krieg ja ohnehin schwer
Worte“ hat Schnitzler
sich der Krieg, wie in so vieler anderer Beziehung, auch
genug beeinträchtigt ist, ihren Spielplan ganz und gar von
für unsere Theater und Literaturverhältnisse als läuterndes daß es auf das verzichte#
den Rücksichten auf die gegenwärtig alles beherrschende
als unentbehrlich gilt: e
Stahlbad erweisen möchte.
Stim nung abhängig machen. Wir möchten auch betonen,
Bedeutete es schon sonst einen herben Vorwurf, wenn drei Einakter ereignet sich
daß wir durchaus nicht den Wunsch haben, daß die schwüle,
aus der Tatsache, daß kein Spieljahr unserer Hofbühnen ver= die Wirkung des Wortes, a
von Blutdunst geschwängerte Atmosphäre zur Treibhausluft
ging, ohne daß Schnitzler mit einem seiner Dramen sich Schnitzler eben getä#
werde, in der die künftlich gezüchteten Gelegenheitsstücke nur
kam,
der Schluß gezogen wurde, mangelnde Handlung durch
Worte
zu
so aus dem Boden schießon. Die Kunst hat wenig Gewinn
von Werken, die zumeist nicht einer tiesen Empfindung, daß der Autor des „Reigen“ gewissermaßen als der Momenten der Spannung
sondern nur der geschickten Ausnützung einer geschäftlichen Hausdichter des Burgtheaters betrachtet werde, so mußte setzen zu können. Er kann
Konjunktur ihre Emtstehung zu danken haben. Wer ein der Umstond, das unter der nur geringen Zahl von Neu= seine Absichten etwa an d
heiten, die heuer am Franzensring zur Aufführung gelangen, gescheitert sind. Im Geg#
wirklicher Tramatiker ist, der braucht während des Krieges
wirklich an nichts fehlen la
sein Licht nicht unter den Scheffel zu steilen, und er hat es die erste die Marke Schnitzler trug, um so peinlicher emp¬
auch nicht noüdendig, der Zeit Zugeständnisse zu machen.sunden werden. Die Einaktertrilogie „Komödie der Worte“ Schnitzlers über das Then
Es ist auch ganz gist, nicht alle Brücken, vie in die Ver=Trechtsertigt in keiner Weise die Bevorzugung. Der Geist, den nur möglich zu gestalten. #
gangenheit führen, abzubrechen, und es gewährt Trost und hiese drei Stücke atmen, ist nicht der Geist, der künftighin die erstrebten Erfolg hatten,
Genuß, die Zukunft vorzubereiten, die uns den Frieden denische Bühne erfüllen darf. Ein Volk, das sich in hundert drei Stücken selbst zu such
bringen wird. Wenn wir das jagen, so geschieht es, um Schlachten mit starkem Arm und kühnem Sinn den Sieg er= es ein alter und, wie i
unsere Voreingenommenheit und zugleich unsere volle Ge kämpft, hat mit der Dekadenz und der Perversität, die ausausgeheilter Ehebruch, der
neigtheit, auch in Kriegszeiten die poctische Freiheit gelten! jeder Szene, ja aus jedem Satze der „Komödie der Worte“ Ein praktischer Arzt
zu lassen, zu beweisen. Keineswegs soll aber damit etwas zu uns sprechen, nichts gemein. Die Beziehungen der beiden etwas davon merken
zur Entschuldigung des Mißgriffes gesagt werden, den die Geschlechter und ihr Liebesleben werden aus der Dramatik von der Schuld seiner F
Aufführung der Schnitzlerschen Einakterfolge „Komödie der niemals ausgeschaltet werden können und sie sollen es auch neben dieser ruhig und
Worte“ bedeutet. Wir würden diese Aufführung auch in gar nicht,eil dies wider die Natur wäre. Gesunde Sinnlich= gelebt. Erst als die Tochte