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26.1. Konoedie der Vorte Zyklus
„(Quellenangabe ohne Gewahr.)
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ttag, Boriin
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Ausschnitt aus:
che Landoszeitung, Karleru
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150K1.10
vom:
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Der-Weür Schnitlier.
Arthur Schnitzlers neuer Einakterzyklus
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
„Komödie der Worte“ wurde gestern in
Wien und Frankfurt a. M. zum ersten Male auf¬
Uraufführung von Schninlers mumndieder Worte“
geführt. Unser Wiener Korrespondent hat uns
AuslFranksurt wird uns geschrieben: Am gleichen Abend wie
über den Inhalt der drei Stücke gestern auf Grund
in Pien und Darmstadt brachte am letzten Dienstag das Frank¬
der Generalprobe berichtet. Bei der gestrigen
furter Neue Theater Arthur Schnitzlers Einakterfolge „Ko¬
Premiere im Burgtheater fand das Werk, wie uns
mödie der Worte“ heraus. In jedem der drei Stücke er¬
telegraphiert wird, im ganzen einen Achtungs¬
örtetzt der österreichische Dichter jene Fragen, die er schon mehr als
erfolg, nur der zweite Einakter übte, dank seiner
einiktal aufgegriffen, mit denen er sich schon so oft und ausgiebig
geistreichen Führung und durch die Schilderung
auseinandergesetzt hat: die Bedeutung der Frau in der Ehe, Wert
aus der Theaterwelt, lebhaftere Wirkung. Harry
und Sinn, Klippen und Abenteuer des Zusammenlehens — des
Walden war in den drei Hauptrollen ungleich¬
wirklichen und des scheinbaren, vermeintlichen — von Mann und
mäßig, am besten in der Theaterszene. Die Damen
Frau. Neues bringt Schnitzler zu seinen Lieblingsthemen dies¬
Bleibtreu, Medelsky und Wohlgemuth waren seine
mal kaum. Er begnügt sich damit, bereits Gesagtes ein wenig zu
Partnerinnen; ausgezeichnet war Tiedtke als Ver¬
ergänzen, mit anderen Worten zu wiederholen. Der Diglog
liner Theaterdirektor. — Im Neuen Theater in
scheint indessen stellenweise matter, professocaler als in früheren
Frankfurt a. M. fanden die beiden letzten Stücke:
Arbeiten. Der erste Einakter „Stunden des Erkennens
„Große Szene" und „Baechusfest“ lebhaften und
innert inhaltlich und in der Linienführung leicht an die „Gefähr¬
herzlichen Beifall. Von den Darstellern ragte der
tin“. Doch reicht er an diese Dichtung nicht heran. Das zweite
neue Bonvivant, Herr Willi Schröder, in der
Stück gibt eine Große Szene“ aus einer Schauspielerche. Ein¬
dreifachen Rolle als Arzt, Schauspieler und Schrift¬
zelne Aufiritte sind in ihm treffsicher, das Ende aber nicht ganz
steller durch seine Charakterisierungskunst beson¬
frei von schwankhaften Zügen. „Das Bachusfest“ — der dritte
ders hervor. In den anderen Rollen sind rühmend
Einakter — ist am schwächsten geraten. Eine an sich brauchbare
zu erwähnen Frau Leiko und nach Gebühr auch
Komödienidee ist nicht recht zur Entwicklung gebrocht. Die Auf¬
die Damen Sangora und Fuchs, sowie die Herren
führung der drei Stücke unter Direktor Hellmers Regie ver¬
von Möllendorff, Großmann und Klopfer.
diente Anerkennung. Willy Schröder spielte Dr. Eckold, Konra###
Herbot und Felix Staufner mit Hingabe und Tomperament. Von#
den Mitwirkenden verdient in erster Linie Marya Leiko als
Eckold genannt zu werden. Nach allen drei Stütken setzte leb¬
hafter Beifall ein, der nach dem zweiten besondeps stark war.
Historischer Onernabend in der Dresdeuer Hafüher Aus
Ausschnitt aus:
Neues Wiener Tagklatt, Wien.
vom: 740KT 1915
Ausschnitt aus: Hamburger Nachrichten
Ja0K1 1375 Hamburg.
vom:
Wilungen in Hohe von 700 Mark 7
* Aus Frankfurt a. M. wird uns tele¬
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glaphiert: Schnitzlors—„Komödie der Worte“
# Uraufführung von Schnitzlers „Kömödie der Worte“. Aus
fand bei ihrer Aufführung im hiesigen Neuen,
Skauffurt wird und eichen Abend wie in
Theater, die zur gleichen Zeit wie in Wien und
Wien und Darmstadt brachte am letzten Dienstag das Frankfurter
Darmstadt erfolgte, unter Hellmers Leitung un¬
Ahue Theater Arthur Schnitzlers Einakterfolge „Komödie
geteilten Beifall. Am stärksten wirkte der Eiyakter
d
r Worte“ heraus. In jedem der drei Stücke erörtert der
„Große Szene“.
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lerreichische Dichter jene Frage, die er schon mehr als einmal
al
lfgegriffen, mit denen er sich schon so oft und ausgiebig ausein¬
aldergesetzt hat: die Bedeutung der Frau in der Ehe, Wert und
Sinn, Klippen und Abenteuer des Zusammenlebens — des wirk¬
lichen und des scheinbaren, vermeintlichen — von Mann und Frau.
Neues bringt Schnitzler zu seinen Lieblingsthemen diesmal kaum.
Er begnügt sich damit, bereits Gesagtes ein wenig zu ergänzen,
mit anderen Worten, zu wiederholen. Der Dialog scheint indessen
stellenweise matter, professoraler als in früheren Arbeiten. Der
erste Einakter „Stunden des Erkennens“ erinnert inhaltlich und
Passamntt aus.
in der Linienführung leicht an die „Gefährtin". Doch reicht er an
diese Dichtung nicht heran. Das zweite Stück gibt eine „Große
zue Hamburger AStunf
vom:
Szene“ aus einer Schauspielerehe. Einzelne Auftritte ind in ihm
B
treffsicher, das Ende aber nicht ganz frei von schwankhaften Zügen.
„Das Bachusfest“ — der dritte Einakter — ist am schwächsten ge¬
raten. Eine an sich brauchbare Komödienidee is nicht recht zur
— Schuitlers Kom der Worte. Die geei Einatter,
Entwicklung gebracht. Die Aufführung der druStücke unter
die der Tichter unter diesem Titel zusammenfäßt, gelangten
Direktor Hellmers Regie verdiente Anerkennuge Willy Schröder
gleichzeitig auf dem Wiener Burgtheater, dem
Wielte Dr. Eckold, Konrad Herbst und Jelin#ufner mit Hingabe
Frankfurter Neuen Theater und dem Darm¬
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städter Hostheater zur Uraufführung Nuch den uns
#ind Temperament. Von den Mitwirkenden verdient in erster
vorliegenden Berichten fand der zweite Einakter, Große
Linie Marya Leiko als Klara Eckold genannt zu werden Nach
Szene, überall starken Veisoll; der erste, Stunde des Er¬
illen drei Stücken setzte lebhafter Beifall ein, der nach dem
kennens, tat die größte Wirkung in Wien, währeng-o#f
wweiten besonders stark war
dritte, Baechusfest, in Wien versagte. Die Dichtäsig ist
soeben bei S. Fischer in Berlin als Buch“ erschienen.
Kleine Rundschau. Die Berliner Sezes¬
##gentenet die diesjährige 27. Ausstellung im neu¬
— Ok.