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1
gonl.
t. 7 1878
SPOST, WIER
d deutsche Truppen?
lauer als Dilot den vlelgenannten italienischen
er Direktion
agbslieger Major Barcca am 19. Juni abge¬
hossen hat.
kovich.
Der Chef des Generalstabes.“
Wien, am 3. Juli.
Berlin, 3. Juli. (Amtlich.)
terdirektor sagt man ge¬
„Großes Hauptquartier, den 3. Juli 1918.
it seinen Leistungen zufrie¬
Westlicher Kriegsschauplatz.
Der ein paar vorwurfsvolle
Heeresgruppe Kronprinz Rupprechts
htigen, kritischen Ueberblick
Erfolgreiche Erkundungsgefechte. Stärkere Vor¬
tseinen Abgang oder heißt
stöße der Engländer bei Merris und Moyenne¬
Uebrigen bald genug dem
ville (südlich von Arras scheiterten. In örtlichen
t zu, denn das Leben, dieses
Kämpfen nordwestlich von Albert machten wir
e“ Leben gestattet uns nicht,
Gefängene.
en Gewesenen zu verweilen.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz:
Nördlich der Aisne haben sich heute früh ört¬
illenkovich, der, als er am
liche Kämpfe entwickelt. Zwischen Aisne und
n Vorstellung dieses Spiel¬
Marne hielt rege Tätigkeit des Feindes an.
ammenräumte, schon wußte,
Teilangriffe bei St. Pierre—Aigle und westlich
nach den Ferien auf diesem
von Chäteau=Thierry wurden abgewiesen.
nicht mehr ihm, sondern
Aus einem amerikanischen Geschwader von
Borgen bereiten werde, tritt
nenn Einheiten wurden vier Flugzeuge abge¬
Theaterleiter von unserer
schossen. Leutnant Adet errang hiebei seinen
t ein Prinzip, als dessen
39., Leutnant Löwenhardt seinen 33. und 34.
Luftsieg. Leutnant Friedrich und Vizefeldwebel
Tage seiner Amtstätigkeit
Thom schossen ihren 20. Gegner ab.
n bekannt hat. Dies ver¬
kunter denen sich der Direk¬
Der Erste Generalquartiermeister:
Ludendorff.“
v
Beachtung zu schenken.
es vorigen Jahres ist Mar
Berlin, 3. Juli. (Amtlich.)
k.
eaterdirektor ernannt wor¬
„3. Juli 1918, abends.
heurigen Jahres stand es ##
Oertliche Teilkämpfe nördlich der Aisne.“
es Direktionsjahr sein ein¬
z er es selber noch glauben
die Verpflichtung Girardis, diese wirklich bedeutsame, vo
Die Mittel, mit denen die Hetze gegen ihn betrieben
sschlau abgekarteten Spieles
so vielen seiner Vorgänger verabsäumte Tat, wurde nach
wurde, dieses planmäßige Kesseltreiben, dieses fein¬
eim zu halten. Zum Beginn
einiger sauersüßer Anerkennung schließlich doch als vers¬
maschige Netz von Verdächtigungen, Gerüchten, frei er¬
neue Mann: „Ich meine,
fehlter Streich hingestellt. Keine Frage: dieser beständige,
fundenen oder maßlos aufgebauschten und entstellten
der unabhängigste Theater¬
nimmerruhende Kampf, diese heftige, unversöhnliche Geg¬
„Affairen“, diese Flut von hämischen, vielsagenden An¬
kann.“ Damit wollte er
nerschaft richtete sich nicht so sehr gegen die Person des
deutungen, all das aufzuzeigen haben wir uns erst un¬
hr sei finanziell unabhängig
Mannes, als gegen das Prinzip, die Welt= und Kunst¬
Längst die Mühe genommen. Natürlich ist uns, um die
kantwortlich, als seiner vor¬
anschauung, die er vertrat. Denn er persönlich, ein Dich¬
kraft unseres Protestes zu schwächen, sogleich unterstellt
genug mußte er erfahren,
ter, dem die jüdische Presse vorher manches, freilich immer
vorden, wir hätten dies gewissermaßen im Auftrage des
r Unabhängigkeit des Burg¬
reservierte Lob gezollt hatte, forderte in keiner Weise zu
Nannes getan, für den wir unsere Stimme erhoben. Wie
n weiteren Verlaufe seiner
solcher Gegnerschaft heraus, er stand allen Ausfragern
nan nun vernimmt, lieferte die „Affaire“ zweier kleiner
aß das christlich=germanische
liebenswürdig, vielleicht manchmal allzu liebenswürdig
Schauspielerinnen, die sich durch den Direktor in ihrer
ei, das in diesem Hause Gel¬
immer wieder Rede und Antwort, er nahm Stücke
Frauenehre gekränkt fühlten, den letzten Trumpf, mit
rt, das uns in seiner Offen¬
jüdischer Autoren an, soferne sie nur vor dem Gesetze
dem das Spiel gewonnen wurde. Wie viel Wahres daran¬
neuen Mannes brachte und
bestanden, dem er dienen wollte. Daß er bei solchen weit¬
ist, wissen wir nicht. Erinnern wollen wir nur, wie lei¬
chaft jener Fremdlingspresse
herzigen Zugeständnissen doch bemüht war, seine vorge¬
denschaftlich die gleichen Sittenrichter vor etwa zwei
stlich=Germanische nicht bloß
Jahren für einen anderen Theaterdirektor in einer ähn¬
nommene Richtung einzuhalten, bewies das allmähliche
jeher auch ein hassenswerter
Verschwinden von Stücken aus dem Spielplan, die mit
lichen Afaire eintraten, an der erwiesenermaßen sehr viel
hieser Presse bekannt ist, dem
Wahres war.
seinem künstlerischen und ethischen Kredo nicht in Ein¬
as Schicksal des neuen Direk¬
klang zu bringen waren. So verschwanden langsam die
Es fällt nicht schwer, sich die Gefühle zu vergegen¬
Anfang an fest, daß sie dem
wärtigen, aus denen heraus sich Hofrat v. Millenkovich.
„Fünf Frankfurter,, die „Komödie der Worte“, der
den Versuch, das Theater
entschlossen hat, um seinen Abschied zu bitten. Der Mann,
„Fasching“, der „Weibsteufel“. Diese fortschreitende
Schönheitsprinzipien zu lei¬
Säuberung des Programmes entfachte naturgemäß die
der solchem Treiben auf die Dauer standhalten könnte,
hmen. Sie fühlte sich heraus¬
Wut des Kampfes immer aufs neue, machte jedoch den
müßte beneidenswert quie Nerven haben. Man hat oft
auf dem sie unbeschränkt zu
Mann uns immer wertvoller, so daß wir ihm zwei Mi߬
genug davon gesprochen, daß ein Theaterdirektor, gleich¬
n ihren Gnaden hängen seit
griffe, die er in der Wahl neuer Stücke beging, gerne ver¬
wie übrigens jeder andere, leitend an einem großen Werk
dem Theater ab. Ohne Ver¬
ziehen. Wir wußten es und die Liste der bevorstehenden
tätige Mensch, „ruhig arbeiten“ können müsse. Daß ein
en Rebellen ein. Ueber seine
Neuheiten sagte es mit genügender Deutlichkeit, daß der
Theaterleiter, dessen Leistungen niemals Anerkennung
gleichzeitig mit seinem
großangelegte Bau seines Programms erst in den An¬
finden, den man seit Monaten totsagt, in dessen
telte ein jüdisches Montags¬
fängen begriffen war, wir sahen voraus, wie vielSchönes
Künstlerschar man den Geist der Unbotmäßigkeit getragen
itzlers pielsagend variierte,
hat, dem man täglich seine Nachfolger vorzählt, daß ein
er uns noch bringen wollte, wir freuten uns an seinen
Anfang, sondern ein Ende
solcher Direktor nicht mehr ruhig arbeiten kann, sondern,
Plänen, insbesondere an der beabsichtigten Pflege Rai¬
n, daß er von dieser Presse
in Hast und Unruhe gerät, an seiner Sache zu verzweifeln
munds und Grillparzers. Und die Hindernisse zu berück¬
beginnt, kann nicht wunder nehmen. Bedenkt man dies,
ktigkeit kein Wort des Lobes,
sichtigen, die ihm der Heimgang Girardis und die
so ist es eigentlich bewundernswert, daß der Direktor,
ß keines der Stücke, die er
Kriegsverhältnisse bereiteten und die ihm zu langsame¬
ner Neuinszenierungen ent¬
der nicht erst seit heute ein scheidender ist, bis in die letzten
ren Voranschreiten zwangen, als er sich vorgenommen
schauspielerischen Kräfte, die
hatte, dazu brauchte es wirklich nur einigen guten Tage noch schaffte und hoffte. Wenn der Schauspieler
burgtheaterfähig war. Selbst Willen.
Thaller, mit dem Millenkovich sogleich nach dem Ableben,