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schloß die Wiener „Freie literausche Gruppe“
dieses Bühnenwerk, als Veranstaltung einer
geschlossenen Gesellschaft, am Pre߬
burger Stadttheater mit dem Ensemble des
Kleinen Theaters in Berlin aufführen zu
lassen. Diese von Wienern für Wiener
veranstaltete Vorstellung findet Donners¬
tag, den 1. Mai statt. Die Vorstellung wird
von unserer Theaterdirektion nicht plakatiert;“
der Kartenverkauf geht in Wien vor sich.
Um sich eine Vorstellung von den Kosten die¬
ser Aufführung bilden zu können, geben wir
Aufschluß über die Preise der Plätze.
Es kosten: Logen=Vordersitz im Parkeit 30 K,
Logen=Rücksitze im Parkett 15 K, Logen=Vor¬
dersitz im 1. Rang 20 K, Logen=Rücksitz im 1.
Rang 12 K, Logen=Vordersitz im 2. Rang, 12 K,
Logen=Rücksitz im 2. Rang 9 K, Parkettsitz
(Cerele) 1.—3. Reihe 30 K, Parkettsitz 4.—13.
Reihe 20 K, Balkonsitz 2. Rang 1. Reihe 10 K,
Balkonsitz 2. Rang 2.—6. Reihe 9 K, Sperrsitz
3. Rang 1. Reihe 9 K, Sperrsitz 3. Rang 2.—6.
Reihe 8 K, Sperrsitz 4. Rang 6 K, Stehplatz im
Parterre 6 K und Stehplatz im 3. oder 4. Rang
5. K.
Die Direktion Paul Blasel hat mit der
Leitung des Gastensembles Verhandlungen
eingeleitet um für das hlesige, Preßburger
Theaterpublikum eine Wiederholung der
Aufführung, allerdings zu bedeutend geringe¬
ren Preisen, zu erzielen.
Wir würden es äber entschieden lieber se¬
hen, wenn diese Aufführung „für Preßburger“.
nicht zustandekäme. Die Wiener Zensur hat
die Komödie „Professor Bernhardt“ deshalb
beanständet, weil sie den Konflikt eines
katholischen Priesters mit einem,
jüdischen Arzte — am Kranken¬
bette einer Sterbenden — auf die
Bühne bringt. Bei uns gibt es zwar keiné
Zensur, in Pozsony aber sollte der Thea¬
terdirektor von selbst so viel Takt
besitzen, ein Stück, das die religiö¬
sen Gefühle eines großen Teiles
der Zuhörer zu verletzen imstande
ist, nicht um jeden Preis auf die
Bühne bringen zu wollen.
— A#s der Theaserlanglei erhaiten wir sol¬
geubt Terieansei
Für heute, Freitag, ist es der Diret¬
tion gelungen einen interessanten Gast, Herrn
Wilhelm Klisch, vom Deutschen Volksthea¬
ter, in Wien, zu einem einabendlichen Gast¬
spiel zu gewinnen und wird anläßlich dieses
Auftretens Heinrich v. Kleist's hier seit Jah¬
ren nicht mehr gegebenes großes historisches
Ritterschauspiel
„Das Käthchen von
Heilbronn“
gegeben. Herr Klitsch
spielt den „Grafen Walter vom Strahl“ eine
Paraderolle des Künstlers. Das Kätchen
spielt Frl. v. Asten und die übrigen Haupt¬
rollen sind besetzt mit den Damen Weinber¬
ger, Weyrih, Czernitz und den Herren Nor¬
solk, Herbst, Miksch, Weyrich und Czernitz.
Es wird darauf hingewiesen, doß nur diese
eine Klassikervorstellung währens der dent¬
schen Spielsaison stattfindet und Herr Klitsch
wegen anderweitiger Verpflichtungen nur
einmal auftreten kann.
Für Samstag wird die sensationelle Ope¬
rettennovität „Die moderne Eva“ vorbe¬
reitet.
Sonntag nachmittags findet bei bedeutend
ermäßigten Preisen die letzte Aufführung
der erfolgreichen Operette „Prinzeß Gretl“
von H. Reinhardt statt.
zusschnitt aus: Kikeriki, Wien
vom:
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Schnitzlers „Drofeslor Wernbardi“ in Dreßburg
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verboten.

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Mußi denn, muß i denn zum Städtele 'naus,
Und du mein Schatz bleibst da.