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25. Profes—Bernhand
ies Ziel habe ich mir festgesetzt.
inst mit der göttlichen Hülfe als
tolz auf Ihren Adolf sein werden!
ich beschwöre Sie, willigen Sie
würde ich unglücklich für immer
um Schauspieler zu sein, muß
kann ein Lump und ein Spieler
u sein, Jeder, der mich genau
denn man kennt auch meinen
für mich.“
schlecht besetzt. Dabei regnet
Gott erbarm! Das ist aber
Mitterwurzer zugkräftig, so
1
Also sie kommen bis Dato
fröhlich. So weiß ich auch
daß ich täglich Gott bitte, er
en, unser Talent, unser Können
n. denn dann, wenn unser ge¬
füllt ist, wenn wir arbeiten und
ann gibt’s Glück und Zufrieden¬
erden!
Mich haben die
ja qualvolle Stunde gekostet,
Es ist nichts ohne Reklame.
nicht. Ich bin hier in Berlin
me ich aus Island, und es dauert
är wird, und das allein schafft
nicht ins Korn, denn ich muß
ch macht und stellt. Ich habe
n. an Aengstlichkeit und Bangen.
ehesten ins Grab. Ich sage Dir
diese bitteren Erfahrungen in
enn sie heilen und zeigen uns
garnichts erhalten, vorgestern
nn ich’s in solchen Augenblicken
stbare Zeit versessen zu haben,
en und Harren und sich sagen
vorne an. Du bist auf dem Holz¬
seine Frau, Berli
Z 1881.)
e ziemlich indi
habe
Has Gastspiel.
g sche
sen Menschen,
vielleicht.
sie lustig ihr Leben verzehren
im Leib, und der jagende Puls
aufgeschüttelt werden. — jetzt
keine behagliche. Die Leere
das Blut zum Herzen, denn Du
Herz, tief und innerlich fühle
len im großen Erfolg, der ein¬
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S
W
Adele Sandrock
Rudolf Platte
schneidend ist für mich nicht allein, sondern für die Kunst, der
ich diene. Ob es wohl kommen wird? Ob zwei so widerstrebende
Seelen wie die meinen je einen Sieg erringen? Manchmal trägt
mich der Schwung hoch hinan und dann sinke ich wieder.“
(Friedrich Mitterwurzer an seine Frau, Graz 18. Juni 1881.)
Neue Bücher.
Die Thimigs. Theater als Schicksal einer Familie. Von Arthur
Kahane. Erich Weibezahl Verlag, Leipzig.
Es war in früheren Zeiten nichts Außergewöhnliches, daß eine
ganze Familie, ia Generationen einer Familie, sich dem Theater
verschrieben. Noch am Ausgang des 19. Jahrhunderts findet man
kleine Theatertruppen, die fast ausschließlich aus Mitgliedern ein
und derselben Familie bestehen. Heutzutage ist es schon ein Ein¬
zelfall geworden, daß Eltern und Kinder geschlossen ihr Leben
der Bühne weihen. Das klassische Beispiel dieses Falles: die
Familie Thimig — Hugo Thimig, der Burgschauspieler und Burg¬
theaterdirektor — Helene. Hermann und Hans Thimig, die Kinder,
dem Stern Max Reinhardt’s nachfolgend, einander ähnlich im Typ,
in der schauspielerischen Besessenheit, dabei grundverschieden in
der Wirkung ihrer künstlerischen Ausstrahlung. Arthur Kahane,
ein treuer Diener seines Herrn Max Reinhardt, war der Berufene,
dieses Familienschicksal vor uns aufzurollen. Er löst seine Auf¬
gabe mit dem Geschick und der Ehrfurcht des Kenners. Ein nicht
zu unterschätzender Vorzug seines Buches ist es zudem, daß er
es nicht nötig hat, von außen her an die Materie heranzugelangen.
Gute Buchausstattung, interessante Bilder.
Das politische Theater. Von Erwin Piscator. Adalbert Schultz
Verlag. Berlin. Man mag zu dem Wirken Piscators stehen, wie