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24. Das ite Land
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I. österr. behördt. konzession
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vom 28. FEB
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sie secher waren.
Karrieren der Prominenten.
Von
Urbanus.
Die Meister fallen nicht vom Himmel. Ein langer Wegs heit. Louis Treumann begann seine Laufbahn als schlichter
ist is, der von den ersten tastenden Anfängen bis zur Höhe
Sein Kollege Arnold Kor
Handelsangestellter. Aber, halt! Damals, als er noch nichts von
cmporführt, und es ist auch oft genug ein dornenvoller Weg.
Jahren so manches Stück zum
den Musen wußte und noch dem Gott Merkur untertan war,
Um ihn zurückzulegen, bedarf es der Anspannung aller Kräfte,
nicht aus dem Handel, sonder
da trug er auch noch nicht den Namen Louis Treumann, sondern
der Ausdauer, die sich durch die unvermeidlichen Enttäuschungen
nicht fest, ob er sich jemals sehr
hieß anders. Den Künstlernamen Louis Treumann nahm er
nicht entmutigen läßt, des unerschütterlichen Glaubens an sich erst an, als er aus dem Handelsfach auf die weltbedeutenden
zeichners erhofft hat, aber an
selbst und, freilich, auch des Glücks. Aber man weiß, daß das Bretter übersiedelte.
scheinlich schweiften seine Geda
Glück nur dem Fleißigen und Tüchtigen zulächelt. So wie
brett fort, in die Region des T
die Meister nicht vom Himmel
Das Handelsfach hat überhaupt schon recht oft seine Tages so weit war, daß er mit
fallen, so fallen auch die Erfolge
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nicht in den Schoß. Vor sie ist
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die Arbeit gesetzt.
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Kein Meister, keiner von
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den Künstlern, die es zu etwas

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gebracht haben, die Erfolge und
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Ruhm ernten dürfen, kann von
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sich sagen, daß es ihm von allem
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Anfang an bestimmt war, ein
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Künstler und ein Meister
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werden. Immer war ihm,
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um
des lieben Brotes willen, ein
bürgerlicher Beruf zu, acht, auf
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den ihn um die Zukunft sorgende
Eltern hinwiesen und an den er
wohl auch selbst glaubte. Denn
die Kunst ist kein Beruf. Sie ist
ein Wagnis, ein Abenteuer.
Verantwortungsbewußte Eltern
betrachten es als ihr Recht, und
mehr als das, sie betrachten es
als Pflicht, vor Abenteuern zu
warnen und jugendliche Schwär¬
mereien ihres verführerischen
Schimmers zu entkleiden. Das
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Brot, das der unromantische,
aber dafür verläßlich funktio¬
nierende bürgerliche Beruf bringt.
ist wichtiger.
Zudem wissen die Eltern,
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enge
daß man alles auf Erden mehr
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oder weniger gründlich und
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erfolgversprechend erlernen kann,
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nur nicht die Kunst. Für die
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muß man geboren sein. Nur daß
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man das im Anfang nicht weiß.
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Es stellt sich erst später heraus,
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meist erst dann, wenn man sich
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bereits in einem bürgerlichen
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Beruf versucht hat. Die ange¬
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borne, die ursprüngliche Be¬
stimmung bricht durch, räumt
alle Hindernisse hinweg, bahnt
sich ihren Weg und gibt dem
Talent, was des Talentes ist,
ohne Rücksicht auf Warnungen
und Bedenken.
Der arrivierte Künstler,

auf eine Reihe von Erfolgen
zrückblickend
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