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Med
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22. ber junge M.fardus
100.000 Kronen für die Seissichung von
Schnitzlers „Medardus“ S#ützlers „Der junge
Medardus“ hät unter der. Dektion Schleuther im
Wiener Burgtheater eine Reihe von Aufführungen
29 U0 1820
erlebt und dann sein Archiograb gefunden. Nun fei¬
ert „Der junge Redardus“ seine Auferstehung —
im Kino! Mar hat dim Dichter ein Honorar von
kunderttatsend Kronen für den Film geboten. So
viel ##d an Tantiemen hat Schnitzler im Burg¬
theater nicht bekommen.
Der m istaelesencendlische Ramansset
Fllm-Kurier, Berüig.
9 -JUN. 1922
e en en eegen e e

Arthur Schnitzler die richtigsten „Medardus“ ab, der, wie gesagt, seit langer drama daraus
Arthur Schnitzler, der Filmantor
Empfindungen und eine vorzügliche Be¬
Zeit von einer Wiener Filmgesellschaft zur
urteilung für das Filmwirksame be¬
eigentlich an
Verfilmung erworben war, jedoch nicht aus¬
sitzt. Sind doch auch seine Bühnenwerke bei
Handlung erk
Friedrich Porges, Wien
geführt wurde und erst in diesem Sommer
aller Feinheit der Psychologie an dramati¬
entscheidenden,
Zu seinem sechzigsten Geburtstag wurde
von der „Sascha“ inszeniert werden wird.
schen Effekten reich.
Es
Arthur Schnitzler als Romancier, als
Man suchte also in erster Linie nach „star¬
Schleier der ###
Man hat eine zeitlang von der Ver¬
Bühnenschriftsteller, als Novellist gewürdigt.
ken“ Schnitzler=Stücken. Und nun kam auf
filmung Arthur Schnitzlerscher Werke Ab¬
zwecke erworbe
Nirgends aber stand ein Wort von des Dich¬
einmal ganz überraschend die Nachricht, daß
daß vielfach
stand genommen, weil man befürchtete, daß
ters Beziehungen zur Filmbühne.
eine der größten amerikanischen
sicht geäußert
im Film die psychologischen Motive dieser
Filmfabriken seine Einakterreihe „Anatol“
Und doch ist Arthur Schnitzler mit zu
filmen.
Romane und Theaterstücke nicht zum Aus¬
verfilmen werde — gerade den „Anatol“,
den Filmautoren zu zählen und sogar z
druck zu bringen wären. Auch der Dichter
Der Inh
jene fein=pikante, liebenswürdige und aller
jenen, die nicht nur um des Honorars willen
selbst hielt bestimmte seiner Arbeiten für
Theaterstücke
groben Effekte bare psychologische Szenen¬
dem Film ihre Arbeiten überantworten,
nicht verfilmungsfähig. Als — freilich nur
vielleicht aus
folge, die man sich noch vor wenigen Jahren
sondern auch in der Überzeugung, daß die
künstlerisch empfindende — Filmleute daran
Stoff geeignet
als Film gar nicht hatte vorstellen können.
Filmkunst ein Ausdrucksmittel
gingen, Schnitzlers Werke auf ihre Film¬
wundene Prob
Die Amerikaner werden daraus vermutlich,
für dichterisches Wirken ist. Arthur
wirkung zu prüfen, erwies es sich, daß doch natürlich bei erstklassiger Besetzung, ein auf
zen verfolgt n
Schnitzler ist Filmfreund und von
manch eines davon für die Ausführung im
„Professor Ber
Detailwirkung gestelltes und mit prunk¬
der künstlerischen Zukunft des
Film beste Möglichkeiten biete. Mit der
nales Verständ
voller Ausstattung ergänztes Lustspiel
Filmsüberzeugt.
fortschreitenden künstlerischen Ent¬
machen.
ganze Reihe
Ich hatte wiederholt Gelegenheit, mit
wicklung des Films und der Auswertung
Filmstoffe, wie
Der „neue Kurs“ in der Filmliteratur,
Arthur Schnitzler über Film und Filmkunst
pfochologischer Darstellungsweise in ihm, die
Lebens“, „Der
der vielfach vom Außerlichen zum Verinner¬
zu sprechen und ihn, geistreich wie stets,
vor allem die skandinavischen Filmregisseure
Ich halte
lichten strebt, weist nun auch nach Arthur
über diese Themen reden zu hören. Als
gelehrt haben, mußten Werke der Literatur,
auch für den 2
Schnitzler als Filmautor hin. Die Zeit der
Dramaturg einer großen Wiener Film¬
wie die Schnitzlers, schließlich als für den
eigensten Sinn
Verfilmung seiner literarischen Arbeiten
abrik verhandelte ich schon vor Jahren mit
Film verwertbar erscheinen.
Aber er hat e
scheint gekommen und tatsächlich hat der
ihm wegen der Erwerbung seines „Jungen
Schon vor einiger Zeit ist das eine oder
manuskripte zu
Dichter in den jüngsten Tagen manch ein
Medardus“ für den Film (der von jener
andere seiner an Bühneneffekten reichen
daß sich der 2
Angebot auf Erwerbung des Verfilmungs¬
Firma jetzt auch tatsächlich verfilmt wird).
Theaterstücke zur Verfilmung erworben
würde, geraden
rechts auf diese oder jene seiner Arbeiten
Arthur Schnitzler war voll Begeisterung bei
worden, aber, soweit ich mich erinnern kann,
erhalten.
ten, wenn er.
der Sache und so, als ob er diesen Film
wurden bisher nur zwei als Filme ausge¬
Ausführung
selbst in Seene hätte setzen wollen, beschäf¬
Unter Schnitzlers dramatischen Werken
führt. Auch „Der junge Medardug“ inter¬
So wie Schni
tigte er sich allsogleich mit der Feststellung
befindet sich bekanntlich auch das starke
essierte den Filmregisseur, nicht nur wegen
könnte er gew
der historischen Motlve für die Freiauf¬
Renaissance=Drama: „Der Schleier
der historischen Milieus der Napoleonischen
zweifellos hohe
nahmen zum „Medardus“, Auch erklärte
Beatrice“, über dessen Verfilmungsfähigkeit
Zeit, sondern auch wegen der an sich beweg¬
Und er wäre d
er, selber eine filmische Bearbei¬
ich seinerzeit mit dem Dichter sprach, der
ton Handlung, die neben den inneren, zum
sich leider bis
tung beziehungsweise Umarbeitung des
mir dabei erzählte, daß er den Stoff ehe¬
Teil psychologischen Konflikten starkes äuße¬
anerkannten D
„Medardus“ für den Film vornehmen zu
mals zu einer Novelle als Vorwurf nahm
res Geschehen zeitigt. Als aber dann die
die Filmbühne
wollen. Und es zeigte sich bei seinen Dar¬
später einer Pantomime („der Schleier der
Forum des Po
vielen Napoleonfilme zur Ausführung ge= Pierette“) den gleichen Einfall zu Grunde
legungen über diese Bearbeitung, daß kommen waren, flaute das Interesse am legte und dann erst das große Renaissance¬
die Werke zu g#